Liebe Frau Do, Thyssenkrupp-Vorstandschef Guido Kerkhoff ist wohl nur deshalb noch im Amt, weil ein erneuter Führungswechsel den Essener Konzern endgültig ins Chaos stürzen dürfte. Jedenfalls bekommt er für seinen radikalen Strategieschwenk weg von der Konzernaufspaltung und einer Fusion mit dem indischen Stahlkonzern Tata zurück in ein eher gewöhnliches Effizienz- und Sparprogramm im Aufsichtsrat Unterstützung. Die Gewerkschaft ist indes wenig entspannt, auch wenn betriebsbedingte Kündigungen „möglichst“ ausbleiben sollen. Max Plück berichtet. Kinder brauchen Nähe, Zuneigung, Aufmerksamkeit, im Idealfall bekommen sie all das in ihrer Familie. Bei knapp 16.000 Kindern gelingt das in Nordrhein-Westfalen nicht, im Gegenteil. Sie werden vernachlässigt, seelisch und manchmal auch körperlich misshandelt. Sie leben in verwahrlosten Haushalten, mit alkoholkranken, gewalttätigen oder drogensüchtigen Eltern. Der Staat muss diese Kinder vor ihren Eltern schützen, sie aus ihren Familien holen. Die so genannten Inobhutnahmen. Und wenn Sie mich fragen, müssen hier Gesellschaft und Staat noch viel genauer, noch konsequenter hinschauen. So wie es Dirk Richter tut. Der 50-jährige Sozialpädagoge kennt die Traumata von Kindern, deren Eltern nicht für sie da waren. Die Erlebnisse seines Vaters, der nach dem Krieg auf der Flucht von Mutter und Vater getrennt wurde, haben ihn nie losgelassen. Nach einem Sozialpädagogik-Studium arbeitete der Hückeswagener in einer Suchtklinik und später im Jugendamt. Doch er wollte mehr, gründete mit privatem Geld einen Verein, die Loop Kinderhilfe. 250 Kinder und Jugendliche werden heute nach ihren jeweiligen Bedürfnissen betreut, in familienähnlichen Wohnformen untergebracht oder in Loop-Familien vermittelt. Ein beeindruckender Verein, den ich auch persönlich gerne unterstütze, weil die Öffentlichkeit für solche Projekt nicht groß genug sein kann. In dieser Woche wird in Mönchengladbach ein weiteres Projekt von Loop eröffnet. In einem Altbau soll Jugendhilfe mit urbanem Gärtnern verknüpft werden. Marlen Kess hat sich den Verein angeschaut. Für meine Frau ist es ein fester Bestandteil ihres Musik- und Eventkalenders, für mich eines der überflüssigsten Ereignisse der Konzertgeschichte. Der Eurovision Song Contest findet an diesem Samstag in Tel Aviv statt, diverse fragwürdige Musiker werden auf der Bühne um die Stimmen der europäischen Nationen buhlen und Millionen weltweit im Internet oder am Fernsehbildschirm live dabei sein wollen. Auch in Deutschland hat die Veranstaltung viele Anhänger, deshalb bietet Marc Latsch hier einen schnellen Überblick über alles, was Sie wissen müssen. Herzlichst, Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |