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Gartenbrief vom 21.06.2019 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.

Stachelbeerpolemik


Markus Kobelt Sehr geehrter Herr Do,

Es ist wieder einmal so weit. Markus, unser Chef und hier in der Einleitung des Gartenbriefs meist der Hauptredner, hat sich aufgeregt. Das macht er gerne und nicht selten. Aber dieses Mal ist er sicher eine Woche mit seiner Polemik schwanger gegangen und hat sie jetzt auch noch geschrieben. Da wissen wir in der Redaktion immer, dass Gefahr im Verzug ist.

Markus übertreibt ziemlich masslos. Man kann sich dann zwar auf endlose Diskussionen mit ihm einlassen, aber er bleibt unbelehrbar. Wir haben ihn diese Woche zum Beispiel gefragt, ob es nicht sein könnte, dass er einfach böse sei, weil die Lubera Sorten in dem besprochenen Stachelbeerbuch nicht erwähnt würden. Seine Antwort: Ja genau, so sei es, und deshalb müsse seine Polemik natürlich auch geschrieben und veröffentlicht werden. Parteilichkeit sei keine Schande, sondern eine Auszeichnung, wenn man sie nur genug deutlich mache…

Was will man da als Redakteurin sagen? Immerhin haben wir Markus abgerungen, dass wir für einmal die Einleitung schreiben…

Also nochmals: Natürlich fällt es auch uns ziemlich schwer, seine Gedankensprünge von der Stachelbeere, ProSpecieRara über die Agrarbürokratie und die Gentechnik bis wieder zurück zur Stachelbeere nachzuvollziehen. Da ist er dann nicht mehr zu bremsen.

Aber wir werden ihn nicht mehr ändern können. Vernünftiger wird er auf keinen Fall. Wer also Lust auf weite Gedankensprünge, wilde Polemik und Stachelbeere hat, der sei herzlich eingeladen, den Artikel zu lesen.

Bei den Autoren des Buchs, beim Verlag (der übrigens ganz viele sehr schöne Natur- und Gartenbücher verlegt), bei den Agrarbürokraten und Gentechnikern dieser Welt entschuldigen wir uns in aller Form für Markus’ Unterstellungen und Ausschweifungen. Wir können Ihnen allen versichern: Er meint es eigentlich nicht so. Er liebt nur die Stachelbeere fast über alles.

Es gibt da genau drei Möglichkeiten. Erstens: Markus übertreibt masslos und verdammt ungerechtfertigt ein wertvolles und wunderschönes Buch als buchgewordenen Grabstein. Zweitens: Es ist genauso, wie es Markus beschreibt. Dritte Möglichkeit: Es ist noch viel schlimmer, als Markus es in Worte zu fassen vermag.

Zur Sicherheit und ausgleichenden Gerechtigkeit veröffentlichen wir hier nochmals den Link zum Stachelbeerbuch von Claudio Niggli und Martin Frei.

Entscheiden Sie selber.

Die Redaktion

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Die Stachelbeere ist tot. Es lebe die Stachelbeere.

Stachelbeere Crispa Espera

Text: Markus Kobelt

Dies ist eine Polemik. Polemiken sind naturgemäss ungerecht, zugegebenermassen manchmal auch etwas selbstgerecht. Aber sie zeigen in bestimmten Situationen die Realität besser und deutlicher auf als jede Situationsbeschreibung. Bei den Betroffenen, allen voran bei den Autoren des unten verrissenen Buchs möchte ich mich ausdrücklich entschuldigen. Ich meine sie nicht persönlich, ich verurteile sie nicht, ich bewundere sogar ihren Fleiss und Arbeitseinsatz. Aber ich gebe gerne zu, dass ich die rückwärtsgewandte Erbsenzählerei und Sortensammlerei gar nicht verstehe, die den Blick in die Zukunft nicht nur nicht wagt, sondern systematisch verweigert. Dafür muss es Gründe geben, nicht bei den Personen, sondern im System. Ach ja, den wichtigsten Grund für meine Polemik muss ich natürlich auch noch erwähnen: Ich liebe die Stachelbeere!

Das neue Stachelbeerbuch

Beginnen wir mit dem neuen Stachelbeerbuch, erschienen im Frühling 2019 im Verlag Haupt in Bern, verfasst von den Autoren Claudio Niggli und Martin Frei. Titel: Stachelbeeren: Sortenvielfalt und Kulturgeschichte.

Beim Haupt Verlag und bei Amazon können Sie dieses Buch kaufen.

Um es gleich auch gesagt zu haben: Das Buch ist wunderschön. Das Titelbild zelebriert die Stachelbeere in ihren Formen und Farben, auf 30 Seiten wird über die Geschichte der Stachelbeere berichtet und nachher werden auf 200 Seiten - jeweils auf einer opulenten Doppelseite - Stachelbeersorten beschrieben.

Buchcover

Bild: Buchcover

Zeichnungen Stachelbeerformen

Bild: Zeichnungen der Stachelbeerformen

Doppelseitige Sortenbeschreibung

Bild: Doppelseite Sortenbeschreibung der Stachelbeere Facination

Die Sortenbeschreibungen basieren auf der Literatur und auf der Stachelbeersammlung von ProSpecieRara, die in den letzten Jahren auf der Basis der Sammlung des Züchters Peter Hauenstein zusammengestellt und ergänzt worden ist.

Soweit ist also alles in Ordnung: Ein schönes Buch über ein schönes Thema. Der Verlag lobt mit Recht aus, dass seit über 100 Jahren kein solches Stachelbeerbuch mehr erschienen sei, nämlich seit Maurers grossem Stachelbeerbuch von 1913.

Was bitte kann hier Anlass sein zu einer Polemik?

Die Stachelbeere ist tot

Die Stachelbeere ist tot - und dieses Buch ist ihr Grabstein. Grabsteine können ja durchaus schön sein.

Von den über 98 Sorten, die in dem Buch beschrieben werden, sind 93 Sorten tot. Es gibt sie nicht. Niemand wird sie je anbauen, niemand wird sie je wirklich zum Leben erwecken (ausser einige rückwärtsgewandte, landwirtschaftliche und gartenbauliche Masochisten). Diese 93 Sorten werden weder vermehrt noch gepflanzt. Und sie sind wie die meisten alten Sorten nicht unschuldig und ungerechterweise in der Versenkung verschwunden. Nein, es gibt gute Gründe für ihren Tod. In der Mehrzahl der Fälle sind sie viel zu anfällig für den amerikanischen Stachelbeermehltau, oder aber sie sind zu klein und den heutigen Konsumgewohnheiten nicht (mehr) angemessen. Hier darf man eines nicht vergessen: Die Stachelbeere war im 19. Jahrhundert im Wesentlichen eine Verarbeitungsfrucht, die Früchte wurden unreif für die Verwendung in Konserven und als Pektinquelle geerntet, sie waren nicht für den Frischgenuss bestimmt.

Immerhin 11 der beschriebenen Sorten verfügen über irgendwelche Resistenzeigenschaften gegen Stachelbeermehltau. Davon sind 5 Sorten, Captivator, Hinninmäki rot, Hinnonmäki gelb, Invicta und Rolonda noch im Handel - meist allerding nur auf Baumarktniveau. Den restlichen toleranten Sorten (Houghton, Black Velvet. Worcesterberry, Pixwell) merkt man an, das sie aus der Sammlung eines Züchters, eben von Peter Hauenstein, stammen, und wohl vor 30 Jahren für die Verwendung in der Züchtung gesammelt worden sind. Von diesen 11 resistenten oder toleranten Sorten spielt heute in unserer aktiven Stachelbeerzüchtung bei Lubera nur noch Captivator eine gewisse Rolle; Captivator kann gute Fruchtqualität, wenig Dornen bis Dornenlosigkeit und eine gute Mehltauresistenz vererben. Aber auch in der züchterischen Verwendung dieser Sorte sind wir heute schon 2 Züchtungsgenerationen weiter…

Stachelbeere Captivator dornenlos

Bild: Stachelbeere Captivator - die einzige Sorte aus dem Stachelbeerbuch, die wir vermehren und anbieten

Die Stachelbeersammlung von ProSpecieRara und Peter Hauenstein

Typisch für den rückwärtsgewandten Blick des Buchs und fast schon tragisch mutet die Tatsache an, dass die Sortensammlung zwar auf Peter Hauensteins Arbeit beruht, dass aber seine einzige noch vermehrte kommerzielle Sorte Xenia® nicht beschrieben wird. Dafür werden auf je einer Doppelseite die Stachelbeeren von Rafz 1 bis 3 zelebriert, die ebenfalls aus der Sammlung von Peter Hauenstein stammen und in mindestens 2 Fällen stark anfällig für Mehltau sind. Niemand wird sie je vermehren und anbauen. Ich wiederhole mich: Berichtet wird in diesem Buch nicht von den Lebenden, sondern von den Toten.

Dass aktuelle Stachelbeersorten, dass die sehr kleine, aber existierende Stachelbeerzüchtung in dem Buch fast vollständig fehlt, ist nicht böse gemeint, aber hat System. Dass auch unsere in 25 Jahren gezüchteten Gartensorten mit verbesserten Frucht und Wuchseigenschaften und mit diversen Resistenzen nicht erwähnt werden, muss einen Grund haben: Wahrscheinlich sind unsere Sorten noch nicht tot genug. In einem Nachruf (und nichts anderes ist dieses Buch) wird ja auch die Zukunft nur ganz selten erwähnt.

Die toten Stachelbeeren überleben im Buch - immerhin

Widmen wir uns nochmals für einige Zeilen dem Blick zurück, den dieses Buch prägt: Es läuft fast schon zu Satirequalität und unfreiwilliger Komik auf, wenn auf den opulenten Doppelseiten die von ProSpecieRara und Niggli/Frei in der Schweiz gefundenen Sorten beschrieben werden. Von den 98 beschriebenen Sorten sind nämlich 27 Stachelbeeren-'Varietäten', die aufgrund eines Aufrufs und einer Suchanzeige nach alten Sorten von Schweizer Gärtnern gemeldet worden sind. Diese 'Sorten' heissen dann 'Sämling von Aarberg' bis 'Stachelbeere von Zomergen'.

Doppelseitige Sortenbeschreibung

Bild: Doppelseitige Sortenbeschreibung der Stachelbeere von Schmitten

24 der 27 Sorten aus dieser Gruppe sind anfällig bis stark anfällig für Mehltau. 3 Sorten, die aufgrund des Sammelaufrufs gefunden wurden, scheinen Resistenzeigenschaften zu haben, sind aber wohl einfach versprengte ältere mehltautolerante Stachelbeersorten, deren Namen verloren gegangen sind. Überhaupt ist der Status dieser Sorten ziemlich ungeklärt. Sind das wirklich Sorten, die 50-100 Jahre in Gärten überlebt haben - also alte Sorten, die aktuell nicht identifiziert werden können? Oder sind es vielleicht doch eher Zufalls-Sämlinge? Was sicher ist: Die allergrösste Mehrzahl dieser Sorten (wohl 27 von 27) ist nicht relevant, weil sie entweder stark anfällig für Mehltau sind oder zu wenig gut oder doch für heutige Ansprüche zu wenig resistent. All diese Pseudosorten existieren in einem Exemplar in einem Garten irgendwo in der Schweiz, dann vielleicht noch in 3 Exemplaren in Sortengärten und schliesslich - das ist dann der Höhepunkt ihrer Laufbahn - auf der Doppelseite in dem vorliegenden Buch. Vielleicht ist ja genau das die Funktion dieses Buchs, die mir bis jetzt entgangen ist: Es ersetzt die Stachelbeerkultur. Damit sie ewiglich weiterlebe - zwischen zwei Buchdeckeln.

Warum der Blick zurück nicht nach vorne gerichtet ist?

Ich glaube, es ist jetzt an der Zeit, zu fragen, warum der Blick zurück nicht nach vorne führt. Warum die neuen Sorten fehlen, warum lieber nochmals knapp 30 Zufalls-Sämlinge beschrieben werden, als die Anstrengungen der Stachelbeerzüchtung, auch ihr partielles Versagen bis heute zu beschreiben und allenfalls Wege für eine zukünftige Stachelbeere aufzuzeigen.

Grundsätzlich habe ich gegen Sortensammlungen im Allgemeinen und gegen die Arbeit von ProSpecieRara gar nichts einzuwenden. Es ist das sichere Schicksal all unsere über 100 Obst- und Beerensorten, die wir in den letzten 25 Jahren gezüchtet haben, dass sie dereinst auch in solchen Sortensammlungen landen werden ;-) Es macht auch Sinn, das Alte zu sammeln und zu erhalten. Aber das Alte wird nur dann produktiv, wenn es mit Blick auf die Zukunft, auf eine züchterische oder anderweitige Verwendung gesammelt wird. Natürlich wird ProSpecieRara von vielen wohlmeinenden Enthusiasten unterstützt und das ist gut und wichtig so. Es ist grundsätzlich auch nicht zu verurteilen, dass die Arbeit in den meisten Projekten ohne die Beträge des Staates (mein geliebtes Bundesamt für Landwirtschaft) nicht möglich wäre. Es ist allerdings schon auffällig, mit welcher Freude der Staat die Sammlung des Alten unterstützt. Eine vergleichbare Liebe für Neues ist da nicht zu entdecken…

Die Pathologie des rückwärtsgewandten Blicks

Ich komme aber immer mehr zur Überzeugung, dass der starre Blick zurück eine viel tieferliegende Bedeutung hat, das Symptom einer ganz bestimmten Haltung ist, die ich - sorry - nur als krank beschreiben kann. So genau kann ich die Gründe für diese Haltung noch nicht beschreiben, aber ich versuche mit ein paar Punkten die Krankheitssymptome und eventuell auch einige Krankheitsursachen zu beschreiben.

Erstens: Natur und Pflanzen als stabiles System

Natur und Pflanzen werden als stabiles System gesehen, das sich nicht verändert, das weitgehend ausserhalb des Menschen existiert, und das bleiben muss, wie und wo es immer schon war. Das kann man dann nach Herzenslust hegen, pflegen, retten und beschreiben. Überraschungen sind fast ausgeschlossen. Und dennoch findet man immer genügend Grund zum Klagen: Die Pflanzen sterben aus, die Vielfalt nimmt ab, schuld ist der Landwirt, die böse eingeschleppte Krankheit, das tückische Insekt. Dafür muss dann der Agronom und Gärtner seine ureigentliche Aufgabe nicht wahrnehmen: Nämlich mit der Natur, mit der Pflanze zu wachsen, sie anzupassen an eine von Menschen geschaffene und vom Menschen immer schneller veränderte Umwelt. Lieber schaffen wir Reservate, wo die Natur so sein soll, wie sie sein müsste. Einfacher als vorwärtsgerichtete Sortenzüchtung sind bienenfleissig kuratierte Sammlungen, die eigentlich niemanden interessieren. Immerhin können sie dann zwischen zwei Buchdeckel gepresst werden. Das Buch findet schlussendlich die Käufer, die eigentlich besser Stachelbeeren pflanzen würden…

Zweitens: Die Agrarbürokratie

Die Agrarbürokratie, die solche Sammlungsunternehmen massgeblich unterstützt, lebt und handelt aus der gleichen Haltung heraus. Der Agrarbürokrat liebt es, zu kategorisieren und einzuteilen. Da ist seine Welt dann wieder oder noch in Ordnung. Was die Agrarbürokratie gar nicht liebt: Das Wilde, das Unvorhergesehene, das Neue und Unbekannte. Ich werde nie wieder vergessen, wie eine ehemalige Vizedirektorin des Bundesamtes für Landwirtschaft und die aktuelle oberste Chefin aller Landwirtschaftlichen Forschungsanstalten in der Schweiz (Agroscope), Eva Reinhard an einer Tagung allen Ernstes die Frage stellte, ob man neu gezüchtete Apfelsorten vor der weiteren Testung und vor dem Anbau nicht toxikologisch und wirkungsmässig gründlichst untersuchen sollte, genauso wie eine neues Medikament. Neue Sorten, neue Pflanzen sind gefährlich. Die Agrarbürokratin ist paranoid; sie hat sogar Angst vor der Natur. Darum muss diese ja ins Museum. Dort kann man sie dann gefahrlos und effizient verwalten.

Drittens: Der Exkurs zum Pflanzenpass

Das ist die eine Seite der Medaille - und bis hierhin tönt die Geschichte ja ziemlich lustig und ungefährlich. Auf der anderen Seite der Medaille stehen Massnahmen wie der Pflanzenpass: Pflanzen brauchen ab 1.1.2020 einen Pass, wenn sie - was sie ja so häufig tun - wandern, produziert, verkauft und wie auch immer bewegt werden. Ohne Pass passen sie nicht ins Passbild der Agrarbürokratie. Wer weiss schon, was da alles schieflaufen könnte, wenn man Pflanzen einfach so ohne Pass herumwandern liesse? Unter anderem könnte ja Neues und Ungesehenes entstehen, das der Stachelbeere, jeder Pflanze eine Zukunft gäbe. Aber das ist in diesem Weltbild nicht erwünscht. Die feuchten Träume der Agrarbürokraten gehen in Richtung einer Art 'Tierverkehrsdatenbank', wo europaweit die Pflanzenbewegungen erfasst und überwacht werden können. Alles natürlich zur Sicherheit des Menschen. Es kümmert den Amtsschimmel selbstverständlich nicht, dass neben der Vielfalt und Freiheit der Pflanzen auch unsere Freiheit auf der Strecke bleibt.  Vielleicht sind wir ja auch schon längst in der Tierverkehrsdatenbank miterfasst…

Viertens: Sortenvielfalt?

Auf dem Untertitel des Buches ist zu lesen: Sortenvielfalt und Kulturgeschichte.

Buchcover Untertitel

Bild: Titel und Untertitel des Buches

Das mit der Sortenvielfalt kann man sich gleich wieder abschminken: Wer tote Sorten beschreibt, tut gar nichts für die Sortenvielfalt. Die einzige Zukunft für die Stachelbeere liegt in der Züchtung neuer, resistenter  Sorten, die den aktuellen Konsumgewohnheiten angepasst sind. Die Sortenvielfalt liegt nicht in der Vergangenheit, sondern ausschliesslich in der Zukunft. Das gilt übrigens generell und ist nicht auf die Stachelbeeren beschränkt. Wer den Blick auf diese Tatsache verpasst und sogar fast bewusst ausblendet, macht das Gegenteil dessen, was er vorgibt: Er verhindert die Sortenvielfalt und Diversität, die in Broschüren und auf Tagungen immer so beredt gefordert werden.

Fünftens: Die Agrarbürokratie und die Scientific Community

Nächste Woche findet in Zürich eine Internationale Forscherkonferenz zu Ribes und Rubus, Himbeer-/Brombeergewächsen und Johannisbeergewächsen satt. Zu den Letzteren gehört auch die Stachelbeere. Von den 45 Vorträgen kümmern sich 0 (in Worten NULL) Vorträge um die Stachelbeere. 90% der Teilnehmer und der Referenten arbeiten für staatliche oder weitgehend staatlich finanzierte Institutionen. 6 Vorträge behandeln in einem weiteren Sinne gentechnische Themen. Der gleiche Staat, der Zuhörer und Referenten ernährt, gibt zwar vor, aufgrund der gesellschaftlichen Strömung sehr skeptisch gegen Gentechnik zu sein (übrigens: nicht immer zu Recht). Aber er fördert sie in den von ihm finanzierten Institutionen nach Kräften, weil die Technik eigentlich in sein Weltbild passt: Da entsteht nichts Neues, da entstehen ungefährliche, wissenschaftliche Abhandlungen und im allerhöchsten Falle züchterische Variationen des Gleichen. Da ist die konventionelle Züchtung viel subversiver, weil die freie Rekombination der Gene einem Glückspiel gleicht und undenkliche Vielfalt hervorbringt.

Der Staat finanziert in seinen Institutionen Gentechnik, weil sie  doppelt sicher ist: Ihre Resultate dürfen züchterisch nicht umgesetzt oder nur unter strengsten Auflagen ausprobiert werden. Und systematsich führt GMO-Züchtung, die fremde Gene mit was für Methoden auch immer in Pflanzen einschleust, zu Varianten des Gleichen und Bestehenden. Das muss für die Agrarbürokratie unglaublich beruhigend sein: Sie finanziert und fördert, was sie nachher verbietet - und überdies kann fast sicher nichts Neues und Unbekanntes entstehen. Ja genau, jetzt dürfen Sie wieder an die vorhin erwähnte oberste Chefin der landwirtschaftlichen Forschungsanstalten in der Schweiz denken.

Es lebe die Stachelbeere! Pflanzen Sie Stachelbeeren!

Zurück zu den Stachelbeeren. Ich bin ein bekennender und auch handelnder Stachelbeerfan. Deshalb muss ich jetzt mit dem Schimpfen aufhören. Da bin ich vielleicht wirklich zu ungerecht. Und auch ziemlich unproduktiv. Die Arbeit ruft, die Züchtung auch. Gerade haben wir knapp 2000 Tomatensämlinge für die Resistenzzüchtung gepflanzt, und ja genau: Die ersten Stachelbeeren werden langsam reif! Zum Abschluss zeige ich Ihnen ganz einfach eine Galerie unserer aktuellen, von uns gezüchteten Stachelbeersorten. Sie leben. Nein nicht bei uns, und auch nicht im Internet, schon gar nicht zwischen zwei Buchdeckeln. Die Stachelbeeren leben nur und ausschliesslich bei Ihnen und dank Ihnen.

Pflanzen Sie Stachelbeeren!

Stachelbeeren Hochstamm Easycrisp® Lady Late (dornenlos)

Bild: Stachelbeere Easycrisp® Lady Late (dornenlos) - späteste Stachelbeere mit dunkelroten Beeren

Stachelbeer Lady Sun

Bild: Stachelbeere Easycrisp® Lady Sun (dornenlos) - gelbe Stachelbeere mit weicher Schale

Stachelbeere Easycrisp Mr. Green

Bild: Stachelbeere Easycrisp® Mr. Green® - die erste (fast) dornenlose Grüne!

Stachelbeere Solemio

Bild: Stachelbeere Crispa® Solemio® - mehltauresistente Geschmacksexplosion

Artikelbild

Bild: Stachelbeere Easycrisp® Madame Sanssoucci - späte, rote Stachelbeere mit ausgezeichneter Mehltautoleranz

Stachelbeere Crispa® Goldling® - Früchte am Strauch

Bild: Stachelbeere Crispa® Goldling® - goldhaltig! Riesig!

Artikelbild

Bild: Stachelbeere Easycrisp® Greenling® - grüne Stachelbeere mit guter Mehltautoleranz

staStachelbeere Crispa® Darling® - Früchte am Strauch

Bild: Stachelbeere Crispa® Darling® - DIE Delikatess-Stachelbeere

Früchte reif zur Ernte am Zweig

Bild: Stachelbeere Crispa® Nibbling® - die aromatische Snach- und Topfstachelbeere

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Sind eigentlich Weintrauben gesund oder nicht?

Schlaraffentraube Grosso ArkadiaText: Fred Lübke

Ob Weintrauben gesund sind oder nicht, ist eine ziemlich eigenartige Frage. Dass Weintrauben gesundheitsschädlich sind, hat ja wohl noch niemand behauptet, werden sich vielleicht manche Leser bei dieser Überschrift denken. Im vergorenen Zustand gehen dann allerdings die Meinungen ziemlich auseinander: Zwischen dem 100jährigen, der jeden Tag ein Glas Rotwein trinkt und dem Alkoholkranken liegen Welten - und es ist doch der gleiche Wein und die gleiche Weintraube… Ein grosser Teil des Gesundheitswerts oder -Unwerts von Lebensmitteln und Getränken liegt sicher im Umgang, im Gebrauch und - wie immer - im Mass begründet.

Vielleicht müsste auch die Fragestellung anders lauten. Etwa so: Spielt es eine Rolle, ob es sich um die im Dezember im Supermarkt gekauften oder die selbst angebauten Rebenfrüchte handelt und bis zu welcher täglichen Verzehrmenge sind frische Weintrauben gesund oder nicht? Sicher erinnern Sie sich, dass wir dieses Thema mit den ernährungstechnisch empfohlenen Tagesmengen schon mal bei den Heidelbeeren angeschnitten haben und herausfanden, dass nach dem Genuss von 100 Gramm der verführerisch leckeren Superfoods ein 24-stündiges Naschverbot bezüglich der saftig-süssen Blauen angesagt ist. Apropos: Mit herrlichen "saftig-süssen" Geschmackserlebnissen werden Sie es mit unseren blauen, roten und weissen Weintraubensorten spätestens ab dem zweiten Standjahr ebenfalls zu tun bekommen, sodass wir uns die Inhaltsstoffe aus den Früchten der verschiedenfarbigen Weinrebengewächse gleich mal etwas genauer anschauen.

Von bioaktiven Wirkstoffen bis zum Weintrauben Zucker

Der Gesundheitswert von Weintrauben begründet sich zum einen aus dem hohen Traubenzuckeranteil und seiner Funktion als wichtiger Energiespender für unseren Körper und zweitens aus dem beachtlichen Gehalt entschlackender organischer Säuren, wichtiger Mineralstoffe, lebensnotwendiger Vitamine und verdauungsfördernder Ballaststoffe. Allein im Traubenwein lassen sich mehr als 1'000 Bestandteile nachweisen - einige der wichtigsten zeigt unser folgender Überblick:

Inhaltsstoffe von Trauben und Wein bezogen auf 100 Gramm

Stoffe Weisse Trauben Farbige Trauben Weisswein Rotwein
Wasser 81,2g 84,52g 88,2g 87g
Ballaststoffe 1,2g 1,2g - -
Eiweiss 0,36g 0,48g 0,1g 0,2g
Kohlenhydrate 13,08g 15,38g 0,5g 0,3g
Kalzium 17,5mg 18mg 9mg 8mg
Kalium 192mg 192mg 80mg 90mg
Magnesium 5,57mg 8,14mg 9mg 8mg
Natrium 12,3mg 18,27mg 3mg 4mg
Phosphor 16,16mg 22,02mg 15mg 28mg
Eisen 0,27mg 0,25mg 0,6mg 0,7mg
Zink 0,05mg 0,07mg Spuren Spuren
Vitamin B1 0,04mg 0,04mg Spuren Spuren
Vitamin B2 0,02mg 0,02mg 0,01mg 0,01mg
Vitamin B6 0,05mg 0,07mg 0,02mg 0,02mg
Vitamin C 3,8mg 4,0mg 0,05mg 2mg
Niacin 0,15mg 0,19mg - 0,1mg
Pantothensäure 0,06mg 0,05mg - -
Alkohol - - 9,5g 12,0g
Kilojoule 220kj 260kj 264kj 326kj
Quelle: „Wein im Garten“ BLV Buchverlag München, 3. Auflage von 2015

Schlaraffentraube Magliasina

Bild: Schlaraffentraube 'Magliasina' - klassische Tessinertraube mit mittelgrossen, runden Beeren

Weintrauben sind gesund - wenn sie massvoll verwendet werden

Weintrauben wie auch die daraus gewonnenen Säfte und Weine sind nicht bloss schmackhaft, erfrischend und vitalisierend, sondern zeigen auch eine Vielzahl an gesundheitlichen Wirkungen. Denken wir nur an die über viele Jahrhunderte bewährten Traubenkuren, die Sie dann allerdings doch nicht ohne eine vorher durchgeführte medizinische Konsultation mit Ihrem Hausarzt durchführen sollten.

Die Früchte und der Zucker

Da Weintrauben Zucker enthalten - und das ist der Wermutstropfen - kann ihre grundsätzlich positive gesundheitliche Wirkung allerdings schnell ins Gegenteil umschlagen, sodass die verführerischen Früchtchen von unserer aromareichen Schlaraffentraube Grosso Frumosa, der gesunden, kernlosen Tafeltraube Blue Dream oder der hellen Delikatesssorte White Sky ebenso schädlich für unseren Organismus werden könnten, wie wir es leider von der Schokolade und dem Alkohol zur Genüge kennen.

Wie war doch der lobenswerte Aufbruch zur gesunden Ernährung, der uns vor Jahren von den Medien regelrecht eingebläut wurde? Täglich zwei Pfund frisches Obst, dass wir idealerweise im eigenen Hausgarten produzieren und ernten, ergänzt von selbst hergestellten Obstsäften, sind ein Muss. Süssigkeiten kommen zusammen mit Alkohol auf die No-Go Liste und wir bleiben mit Sicherheit über viele Jahre kerngesund und leben fast schon ewig.

Alles falsch, schlicht und einfach nur eine Obstlüge! So mahnt Prof. Nicolai Worm von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken und meint damit: "Empfehlenswert sind nämlich nur zwei Portionen Obst pro Tag, sonst wird die Leber mit viel zu viel Fruchtzucker, also Fruktose belastet." Leider ist das keine Einzelmeinung, auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung plädiert für ihre "5 am Tag-Regel" nach der unser Verzehr auf zwei Portionen Obst und drei Portionen Gemüse pro Tag eingeschränkt bleiben sollte. Und es gibt noch eine weitere Grausamkeit, denn die Menge einer Portion entspricht gerade mal dem Gewicht von 100 Gramm, also einem mittelgrossen Apfel oder einer (Kinder-) Handvoll Weintrauben, die dann auch gesund zum Abnehmen sein sollen.

Wieviele Weintrauben und andere Früchte dürfen es denn nun sein? Darf's vielleicht auch ein bisschen mehr sein?

Schlaraffentraube Blue Sky (syn. New York Musc)

Bild: Schlaraffentraube 'Blue Sky' (syn. New York Musc) - frühe Muskat-Aromatraube mit sehr grossen Trauben

Erfahrungen mit der Weintrauben Verdauung bei Mensch und Tier

Zu den eher beängstigenden Statements der Mediziner nur kurz meine ganz persönliche Ansicht zum Thema 'Weintrauben gesund oder nicht'. Von der Schlaraffentraube Muscat bleu habe ich zwei inzwischen fünfjährige Pflanzen, die im vergangenen Spätsommer nahezu sensationelle Erträge brachten. Von den ungefähr zwei Pfund, die ich mir über den Tag verteilt als Naschobst über vier Wochen genehmigt hatte, veränderte sich mein Blutzuckerspiegel keineswegs dauerhaft. Und wenn überhaupt, ist mir lediglich dann schlecht geworden, wenn ich meinen tierischen Kumpel schon am frühen Morgen in der Rebe entdeckt habe. Ob Weintrauben gesund für Hunde sind, kann ich nicht ganz genau sagen, (kann in grossen Mengen tödlich sein für Hunde - wie auch die Schokolade! Anm. d. Red.) aber zumindest mein gefiederter "Feind" (siehe Pfeil auf dem Bild) hat sich seinen kleinen Magen täglich mit wachsender Begeisterung gefüllt. Ich habe dann aber ziemlich schnell mit Gegenmassnahmen reagiert und die letzten Trauben mit einem appetitzügelnden Netz gesichert. Sicher wäre in diesem Fall ein Vogelschutznetz zielführender, aber aus eigener Erfahrung verheddern sich die Tiere sehr leicht in den Maschen und können sich in ihrer Panik nur schwer von allein retten. Und statt einer kämpferischen Eskalation zwischen Mensch und Tier ist mir das frühmorgendliche Wecken mit vergnüglichem Vogelgezwitscher allemal lieber, als nach dem Frühstück einen verletzten Sangeskünstler aus seiner Falle zu befreien.

Trauben Reben Fred Lübke

Das Bild wurde Ende September aufgenommen, da wird das Weinlaub schon ein wenig gelblich, auch weil der Störenfried bei seinen Raubzügen nicht gerade zärtlich in der Weinrebe zugange war.

Weintrauben Fred Lübke

Hier nach 100 Gramm saftigstem Beerengenuss für 24 Stunden abrupt Schluss zu machen, ist absolut nicht zu schaffen.

Sind Weintrauben gesundheitsschädlich - was meint Plinius?

Schaut man sich uralte Gemälde von den Festtafeln der Fürstenhöfe an, gab es wohl kaum ein Gelage, bei denen der die Früchte der Weinreben in fester und flüssiger Form keine wesentliche Rolle gespielt hätten. Und selbst Plinius beschäftigte sich schon Jahrhunderte zuvor sehr leidenschaftlich mit den Eigenschaften der köstlichen Trauben und betonte in seinen Schriften ihre diätetische Wirkung. Er fand für sich und seine Zeitgenossen heraus, dass die weissen Trauben angenehmer schmecken würden als die schwarzen (vermutlich meinte er die blauen Weintrauben), aber frisch genossen, "blähen sie den Magen auf und verursachten Bauchgrimmen". Deshalb sollten sie nach seiner Meinung zuerst für längere Zeit in der Luft hängen, was besser für den Magen wäre und zudem noch die Appetitlosigkeit behebt. Eingetrocknete Trauben (heute nennt man sie Rosinen) "hülfen gegen Blasenleiden und Husten. Bewahret man die Trauben hingegen in Regenwasser auf, wirken sie gegen Magenbrennen und Wassersucht".

Weintrauben Rezepte aus Sicht der Hildegard Medizin

Natürlich hat uns auch die Altmeisterin der Volksmedizin Hildegard von Bingen (1098 bis 1179) eine Reihe von Weisheiten hinterlassen und sich ausführlich dem Thema gewidmet, ob Weintrauben gesund sind oder nicht. Der frische Genuss der erntereifen Früchte war zu dieser Zeit allerdings noch nicht vordergründig, sondern es ging mehr um die verflüssigten Bestandteile der Trauben. Das kann an den Sorten gelegen haben, die vor vielen Jahrhunderten meistens sehr sauer schmeckten, eine derbe feste Haut hatten und von den Erträgen her nicht annähernd an die Erntemengen unserer heutigen Lubera-Spitzenselektionen wie der Schlaraffentraube Rose Dream oder unserer mittelspäten und kernlosen White Dream herankamen. In bereits einige Jahrzehnte alter Literatur zu Hildegard von Bingen lässt sich nachlesen, dass Weintrauben gesund bei Diabetes seien und ein aus Traubenkernen gewonnenes Öl als herrliches Hautpflegemittel gelte. Schliesslich möchte ich noch drei weitere Erkenntnisse von Hidlegard von Bingen in normaldeutscher Kurzform präsentieren:

  •  Die Weinrebe ist ein der Erde abgerungenes Gehölz und hat feurige Wärme in sich. Wer schwache Zähne hat und wessen Fleisch um die Zähne fault, der lege warme Rebasche in Wein, wie wenn er eine Lauge machen will und putze damit Zähne und Fleisch und die Zähne werden wieder fest und das Fleisch gesund.
  •  Wenn ein Rebenschoss abgeschnitten wird, fange jene Tropfen, die aus dem Einschnitt fliessen auf, denn sie sind nützlich für die Klarheit der Augen. Bestreich damit die Lieder und lasse auch ein wenig ins Auge eindringen, das klärt trübe Augen. Den Rebtropfen mische mit ein wenig Olivenöl und salbe damit Ohren oder Kopf, dann vergehen Kopf- und Ohrenschmerzen.
  •  Ein Wein von der Rebe, wenn er rein ist, macht dem Trinker das Blut gut und gesund. Ein trüber Wein aber macht das Blut schlecht.
Schlaraffentraube Buffalo Blue

Bild: Schlaraffentraube 'Buffalo Blue' - einzige Americano-Rebe ohne Foxton-Geschmack

Aber gehen wir wieder vorwärts und ins Jetzt und Heute zurück, schauen im zweiten Teil, was die Schulmedizin von heute im Einklang mit der Volksmedizin von damals zu bieten haben. Wir werden uns im nächsten Gartenbrief auch der Frage widmen, ob Weintrauben gesund in der Schwangerschaft sind. Sollte bei Ihnen in den nächsten Jahren ein neues Familienmitglied in Planung sein - so viel sei jetzt schon gesagt - greifen Sie ruhig lebhaft zu bei unseren Muskat-, Tessiner- und allen anderen Tafeltrauben, denn Weintrauben sind gesund für Kinder und bleiben, masswohl genossen, selbst für die schwangeren Muttis völlig ungefährlich. Also pflanzt und esst Weintrauben! Mindestens bis zum nächsten Gartenbrief.

Haben Sie noch keine Weintrauben im Garten?
 
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Winterharte Gräser - die beliebtesten Sorten und die passende Pflege

ArtikelbildText: Sabine Faass

Wer winterharte Gräser pflanzen möchte, sieht sich vor einer lohnenswerten Aufgabe. Ziergräser sorgen für wunderschöne Blickfänge im Garten und auf dem Balkon oder der Terrasse. Die Mehrheit aller Gräser, die im Handel erhältlich ist, übersteht auch frostige Perioden und begeistert jedes Jahr aufs Neue mit einem schönen Blattwerk und fedrigen Blüten. Wir stellen Ihnen die beliebtesten Gräser vor und zeigen Ihnen, wie die "Sensibelchen" unter ihnen garantiert durch die kalte Jahreszeit kommen.

Die Gräser-Vielfalt zeigt sich auch bei den Eigenschaften

Zunächst sollte man wissen, dass es sehr robuste Gräser gibt, die - am richtigen Standort gepflanzt - allen Widrigkeiten trotzen und wirklich rundum winterhart sind. Sie würden auf übertriebene Pflegemassnahmen im Herbst sogar negativ (zum Beispiel durch Faulen) reagieren, denn nicht jedes Gras möchte gerne dick eingepackt werden. Viele Gartengräser haben ihre Naturstandorte in Mitteleuropa - die Winterhärte liegt ihnen also bereits  in den Genen. Dennoch ist in manchen Fällen ein besonderer Winterschutz ratsam: Es gibt nämlich frostverträgliche Arten, die empfindlich auf Winternässe oder Wintersonne reagieren können. Weiterhin sind Gräser im Kübel grundsätzlich weniger gut gerüstet als im Freiland - auf sie sollte man in der kalten Jahreszeit ebenfalls achten.

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Bild: Winterharte Gräser und andere Stauden sind bei der richtigen Pflege zuverlässige Partner

Viele winterharte Gräser sind sommergrün

Sommergrüne Ziergräser punkten mit attraktivem Laub, grazilen Blütenständen und manche auch mit prächtigen Herbstfarben. Im Winter werden ihre oberirdischen Pflanzenteile jedoch strohig. Die neuen, zarten Blätter erscheinen, wie auch bei vielen anderen Stauden, erst im Frühjahr. Aber auch die dürr gewordenen Halme können eine besondere Wirkkraft im Garten entfalten, da diese oft standfest bleiben und so Struktur in die kahle Landschaft bringen. Mit Schnee und Reif ergeben sich zudem bezaubernde Winterbilder...

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Miscanthus sinensis 'Pünktchen' Stipa gigantea Panicum virgatum 'Squaw'
Chinaschilf 'Pünktchen', gelb gepunktetes Laub Riesen-Federgras Rutenhirse mit intensiv rötlich-violetten Blütenrispen
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Die schönsten Stauden der 3. Juniwoche

ArtikelbildUnsere Staudengärtnerin Doris Pöppel weist auf die schönsten Stauden der Saison, der Woche hin. Wussten Sie, dass wir weit über 1500 Stauden anbieten? Und dass es sich bei Stauden auch lohnt, immer mehrere Pflanzen der gleichen Sorte zu kaufen? Nur so ergibt sich ein Bild, nur so können mehrere sich wiederholende Gruppen derselben Pflanze in einem Staudenbeet wie ein Leitmotiv wirken.

Und weil wir die Stauden lieben, die ausgepflanzten noch viel mehr als diejenigen in unseren Baumschulen und Staudengärtnereien, bieten wir 5 Stauden derselben Sorte immer als Bundle mit 10% Reduktion an.

Hier sind also die Staudenschönheiten der 3. Juniwoche:

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Bild: Hemerocallis x cultorum 'Lucretius' - duftende Taglilie mit leuchtend orangefarbenen Blüten

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Bild: Campanula lactiflora 'Loddon Anne' - wunderschöne Riesen-Doldenglockenblume mit rosa Blüten

Heuchera x cultorum Lime Marmelade

Bild: Heuchera x cultorum 'Lime Marmelade' - kompaktes Silberglöckchen mit gelbem bis hellgrünem Laub

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Bild: Coreopsis lanceolata 'Sterntaler' - Zwerg-Mädchenauge mit intensiver Blütenfarbe

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Bild: Lavatera x olbia-Hybr. 'Rosea' - südliche Buchmalve mit grosser rosa-geäderter Blüte und graugrünem Laub
 

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Amsonia hubrichtii Geranium Hybr. 'Sanne' Monarda fistulosa 'Petite Delight'
Hubrichts Blausternbusch: Zierlicher Blausternbusch mit zartblauen Blüten Storchschnabel 'Sanne': Storchschnabel-Zwerg mit rotbraunem Laub und weissen Blüten Garten-Indianernessel 'Petite Delight'
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Lubera® Lesefutter - neue Texte für Gartenfreunde im Gartenbuch

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Unser online Gartenbuch füllt sich laufend mit informativen und unterhaltsamen Beiträgen zu den verschiedensten Garten-Themen. Möchten Sie bei amüsierenden Glossen entspannen oder Tipps & Tricks für's Gärtnern holen? In unserem Gartenbuch werden Sie fündig...

..und sobald Sie sich mit dem nötigen Wissen eingedeckt haben, geht's raus in den Garten, um Taten sprechen zu lassen und mit den Händen im Dreck zu wühlen!

Aber Moment - Pflanzen bestellen nicht vergesssen - ohne Pflanzen geht's dann doch nicht ;-)

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Der Frühling ist da - wir sind zurück mit aktuellen Videos auf unserem YouTube-Channel. Wie Sie es von uns gewohnt sind, finden Sie auf unserem Channel spannende, informative Videos mit praktischen Tipps zu Kultur, Schnitt, Pflege, Pflanzung, Züchtung und und und...

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