der Trend ist deutlich: Während das Leihsystem StadtRad 2009 einen echten Raketenstart hingelegt hatte, sieht man die klobigen Drahtesel heute zunehmend seltener auf den Straßen. Die Nutzerzahlen sprechen für sich. Der mobile Hamburger scheint heute lieber mal – und das muss man nicht verstehen – auf den E-Scooter zu springen. Und was macht die Verkehrsbehörde? Preist mantraartig den Anteil des StadtRads an der Mobilitätswende. Vielleicht passen die roten Räder einfach zu gut zur Zukunftsvision der Grünen? Für den Traum vom autofreien Hamburg allerdings die Fakten zu ignorieren, bringt ja nun wirklich nichts. Am Ende müssen sie wohl auch in der Verkehrsbehörde einsehen: Das StadtRad ist ziemlich out. Darüber kann wohl auch ein bisschen neue Technik (M+) nicht hinwegtäuschen. +++ Die Botschaft, die die HSV-Fans am Sonntag gesendet hatten, sorgte für ordentlich Empörung. „Niemals Freund Niemals Helfer. Ganz Hamburg hasst die Polizei“, stand auf zwei Bannern auf der Nordtribüne im Volkspark geschrieben. Das Ganze war die Reaktion auf eine Fan-Razzia der Bundespolizei eine Woche zuvor in Bergedorf – und wurde in der Hamburger Politik als klare Grenzüberschreitung gewertet. Jetzt hat sich der HSV zu dem Vorfall geäußert. +++ Sie war bekannt für ihre Herzlichkeit, ihren Witz, ihre flippige, laute Art – durch Fernsehauftritte und ihre Freundschaft zu einem Scheich auch über den Kiez hinaus: Maryam Komeyli liebte ihren Job direkt auf der Reeperbahn, ihre Kunden, die Gemeinschaft auf dem Kiez. Jetzt ist die Chefin des einzigen Nacht-Reisebüros Europas, das sie liebevoll ihre „rosafarbene Ranch“ nannte, im Alter von 61 Jahren gestorben. Meine Kollegin Wiebke Bromberg hat einen rührenden Nachruf geschrieben (M+). +++ Es ist eine der Top-Attraktionen Hamburgs: Mehr als 1,3 Millionen Besucher kommen jedes Jahr ins Miniatur Wunderland. Jetzt zeigt eine Kino-Dokumentation, wie aus dem Kindheitstraum der Zwillinge Frederik und Gerrit Braun ein Welterfolg wurde. Der MOPO haben die Braun-Brüder erzählt, warum die Dreharbeiten für sie wie ein „Seelenstriptease“ waren (M+). +++ Zuletzt noch ein Geständnis: Beim Putzen höre ich gern den Podcast der Kaulitz-Brüder (die von „Tokio Hotel“, von denen einer mit Heidi Klum verheiratet ist). Da plaudern die beiden dann über die Härten ihres Luxus-Lebens in Hollywood, Urlaub fürs Gehirn quasi. Die neueste Folge haben die Brüder in Hamburg aufgenommen – und ein Stadtteil hat es ihnen besonders angetan. Einen angenehmen Dienstag wünscht Geli Tangermann chefredaktion@mopo.de |