| Liebe Freundinnen und Freunde der Kritik, |
|
Raynor Winns Bestseller „Der Salzpfad“ wurde von Marianne Elliott verfilmt und startet in den Kinos. Aber an der autobiographischen Geschichte sind inzwischen große Zweifel aufgekommen. Außerdem ist Superman wieder da. Ist „Superman“, der Film von James Gunn, das Superbeispiel für das verborgene Potential des scheinbar auserzählten Superhelden-Genres? Seine Ruh ist hin: Otto A. Böhmer fühlt sich in Goethe ein, der nur im Verkehr mit der Außenwelt ein Glückskind war, für sich hingegen tiefschwarze Gedanken wälzte. Böhmer, der über den jungen Herrn Goethe schon vor 26 Jahren ein Buch veröffentlichte, kommt auf seine älteren Tage auf den Frankfurter Weltliteraten zurück, aus der Perspektive eines „Bordschreibers“ – das ist der Kollege des Stadtschreibers auf einem Kreuzfahrtschiff. Ein Philosoph ist der Titelheld von Böhmers Roman „Geht ein Philosoph übers Wasser“, ein Philosoph ist unser Rezensent: Otfried Höffe. Auch in Isabella Straubs Roman „Nullzone“ tritt ein Philosoph auf, mit Namen Gabor. Als Klingelton hat er die Titelarie der Bach-Kantate „Ich habe genug“ (BWV 82). Hat auch Anne Teresa de Keersmaeker genug? Das wollen die Freunde des avantgardistischen Tanzes nicht hoffen. Aber beim Festival von Avignon kann sie endlich einmal loslassen, wie unser in die Provence entsandter Pariser Bühnenkulturkorrespondent bewundernd vermerkt. Die neue Lockerheit verdankt sie ihrem Landsmann Jacques Brel, aus dessen Liedern sie ein Duoprogramm komponiert hat. Ein Potpourri ist auch das Konzept der neuen Ausstellung des Kunstmuseums Wolfsburg. Beim launigen Titel „Freischwimmen – Köpper in die Kunst“ wird man kaum ahnen, dass Highlights der eigenen Sammlung gezeigt werden. Auf dem Wasser reiten sollten auch die Bürger der Idealstadt, die Kiyonori Kikutake als schwimmendes Labor der Zukunft entwarf. „Schöner Wohnen“ heißt mit der plakativen Ironie, die bei Ausstellungstiteln heute offenbar die große Mode ist, was die Tübinger Kunsthalle zur Geschichte der Monsterstadtentwürfe zusammengestellt hat. Auch Lena Dunham wohnt noch viel schöner, seit sie Brooklyn gegen London eingetauscht hat, wo sie ihre romantische Komödie „Too much“ spielen lässt – eine Hommage an die „British Jones“-Filme. Zu viel? Auch Sie werden sich das vielleicht einen Moment lang fragen, beim Blick auf unser reiches Kritikangebot. Aber für Liebhaber des gepflegten Urteils kann es gar nicht zu viel Stoff geben. Uns ist eben auf dieser Welt keine Ruhe vergönnt. Herzlich grüßt Ihre Feuilleton-Redaktion Bei Fragen und Anmerkungen rund um diesen Newsletter erreichen Sie uns am besten unter Kritik-NL@faz.de.
|
|
|
|
|
Diesen Newsletter mit Freunden teilen |
| | |
|
|
Die Adaption von Raynor Winns Bestseller „Der Salzpfad“ startet in den Kinos, aber an der autobiographischen Geschichte sind Zweifel aufgekommen. Steckt hinter allem ein großer Betrug? |
|
Der Film von James Gunn ist neu und heißt wie viele Filme, Comics und manches sonst: „Superman“. Darauf gewartet hat die Welt nicht, aber sie sollte sich davon erfreuen lassen. |
|
|
|
|
Wie klingelt ein Paketbote, wie das Handy eines Philosophen? Isabella Straub beschreibt es gewitzt und zugespitzt: Ihr Roman „Nullzone“ spießt nicht nur österreichische Gegenwart gekonnt auf. |
|
Dr. Prenzlau trifft auf Dr. Dünkel: Otto A. Böhmers Kreuzfahrtroman „Geht ein Philosoph übers Wasser“ ist entlarvend, von eigenartiger Ironie und lustvoll boshaft. |
|
|
|
|
Eine getanzte Hommage an den Chansonnier Jacques Brel, Visionen aus der Sahara, das Leid der Wanderarbeiterinnen im Libanon und Zoff im Weltall: Das Theaterfestival in Avignon hat begonnen. |
|
|
|
|
Braucht es wirklich den „Activity Guide“ für künftige Art-Aficionados? Wolfsburgs Museum zeigt Bilder zum Abkühlen – der Begeisterung. |
|
Irre Utopien: In der Kunsthalle Tübingen lässt sich die Wohnzukunft von gestern entlang von alpinen Kristallpalästen und Kapselstädten auf Beinen besichtigen. Sie faszinieren noch heute. |
|
|
|
|
Lena Dunham sorgte mit der Serie „Girls“ für Furore. Nun ist sie mit einer Romcom über zwei Liebende in London zurück, die an „Bridget Jones“ erinnert: „Too Much“. |
|
|
|
|
Ihnen wurde der Newsletter weitergeleitet? |
| | |
|
|
|
| | | Erleben Sie São Tomé und Príncipe: Jetzt FAZ+ Vorteilsangebot sichern und mit etwas Glück eine unvergessliche Traumreise gewinnen! |
|
|
| | | Testen Sie einen Monat lang Perfume California: Jeden Tag erhalten Sie eine kurze Lektion, die auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Jetzt ausprobieren! |
|
|
| | | Genießen Sie die F.A.Z.-Edition vom Löss: Facettenreich in der Nase, saftig am Gaumen, mit tollem Schmelz und langer Mineralität – Trinkspaß pur! |
|
| |
|
|
|
|
| Copyright: Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Pariser Straße 1, 60486 Frankfurt am Main, Hessen, Germany Tel.: (0)69 7591-0, E-Mail: info@faz.net HRB 7344, Amtsgericht Frankfurt am Main, USt.-IDNr.: DE 114 232 732 Geschäftsführer: Thomas Lindner (Vorsitzender), Dr. Volker Breid Herausgegeben von Gerald Braunberger, Jürgen Kaube, Carsten Knop, Berthold Kohler | © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH 2001 – 2025 Alle Rechte vorbehalten. |
|
|
|
| This email was sent by: Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH Pariser Str. 1 Frankfurt am Main, Hessen, 60486, Germany https://click.nl.faz.net/profile_center.aspx?qs=bae02cb4478d34e9ab621c2fdbda80eb4cbe45afda2feef628398cf5798e5717e231b5dc8212d1812fc3cebe5507c903 unsub https://click.nl.faz.net/unsub_center.aspx?qs=bae02cb4478d34e931b36ad404d3401a89a1b66bd7fd2a35179a58bf1d927f2914dde6694d4fd2564e262c579f505420 | |