Es ist paradox: Alles strebt nach Einfachheit und Übersicht. Gleichzeitig hadern wir mit Komplexität und gerade die Kommunikation geht immer verschlungenere Wege. Digitale Kanäle gaukeln durch Messbarkeit Planungssicherheit vor und verlangen nach SMARTen Zielen, die wiederum unkontrolliert wertlos bleiben. Bestand hat der Wandel und der wird stets schneller und dynamischer. Kaum eine Organisation kommuniziert darum noch im «One-Voice-Prinzip». Viele haben gelernt, Kontrolle loszulassen – teils verbunden mit schmerzhaften Erlebnissen und oft in aufwändigen Prozessen.
Weniger Kontrolle bedingt einen verstärkten Fokus auf gemeinsame Werte und Botschaften: «Passt das, was ich erzähle zu unserer Organisation, meinem Unternehmen? Was sind unsere Ideen und Geschichten? Welche Wörter, Töne und Bilder passen dazu? Was trage ich selber bei zur stimmigen Kommunikation?»
Man setzt also auf Partizipation, auf Einbezug. Dabei bleiben gemeinsame Ziele, Regeln und definierte Spielräume wichtig. Mitarbeitende aller Stufen und Hierarchien integrieren diese aber nur dann in ihren Alltag, wenn sie verständlich, vorgelebt und eingeführt sind. |