Nachrichten, Geschichten, Unterhaltendes, von der SZ-Redaktion für Sie zusammengestellt
 ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ 
szmtagiomb_np
Zur optimalen Darstellung empfehlen wir Ihnen die Browserversion
21. Januar 2023
SZ am Wochenende
Die wichtigsten Nachrichten, die besten Geschichten
Jochen Temsch
Leiter des Ressorts Wochenende
Guten Tag,
neulich hatte ich ein gruseliges Erlebnis am Handy. Ich saß mit einem guten Freund, einem IT-Profi, zusammen, der von künstlicher Intelligenz schwärmte. Allein die Chatbots! Die kannte ich bislang nur von sogenannten Serviceportalen im Internet, auf denen der Kunde für jeden Sockenkauf seine biografischen Eckdaten eintippen muss, und wenn er nicht mehr weiterweiß, ploppt ein dadaistisches Dialogfeld auf.

Darin darf man dann seine Fragen stellen.
Etwa: Wie bitte bekomme ich in dieser verdammten Firma einen Mitarbeiter ans Telefon?
Die automatisch generierte Antwort des Chatbots: Entschuldige, ich weiß auch nicht, wie spät es ist.

Nein, inzwischen sei alles ganz anders, meinte mein Kumpel. Du denkst, du kommunizierst mit jemandem, der dich versteht, ich schwör’s dir. Es ist, als würde dir ein echter Mensch antworten – einer, der schlau, schlagfertig und kreativ ist, der sogar Witze erzählen und dichten kann.

Das wollte ich sehen. Wir öffneten das Programm Chat GPT und stellten dem Chatbot eine fiese Aufgabe: Schreibe ein Gedicht im Stil von Rainer Maria Rilkes „Der Panther“, das aber nicht von einer Raubkatze hinter Gittern, sondern von einer Schildkröte handelt. 50 Sekunden später stand auf dem Display:

Die Schildkröte

In ihrem Panzer sitzt sie still
Die Schildkröte
langsam und geduldig
Sie bewegt sich nicht
sieht nicht viel

Doch in ihrem Innern
da ist sie mutig
Sie hält sich fest an ihrem Platz
Und wartet
wie die Zeit vergeht

Et cetera im Rilke-Stil. Ich war baff. Und das ist nur der Anfang einer rasanten Entwicklung, die wahrscheinlich in real werdende Science-Fiction-Szenarien irgendwo zwischen Stanley Kubricks „2001“ und Isaac Asimovs â€žI, Robot“ mündet.

Maschinen können längst nicht nur Gedichte umformen, Businesspläne oder Seminararbeiten generieren und erkennen, ob Mails wütend oder freundlich formuliert sind, sie können auch menschliche Gefühle und Zustände wie Müdigkeit und Unkonzentriertheit aus Gesichtern ablesen – und darauf reagieren. Künstliche Intelligenz zeigt künstliche Emotionen, wie mein Kollege Andrian Kreye in einer großen Geschichte zum Stand der Dinge beschreibt (SZ Plus).

Die Anwendungsmöglichkeiten des „Affective Computing“ in Autos, Pflegeheimen, in der Psychotherapie, Werbung oder Serviceindustrie sind faszinierend, aber auch bedenklich. Viele ethische, rechtliche und politische Fragen sind unbeantwortet, abgesehen davon, dass die Programme schlicht auch einen Haufen Schmarrn generieren. 

Ob Roboter eines Tages so menschlich tun, dass Menschen freundschaftliche und liebevolle Beziehungen zu ihnen aufbauen können? Noch ist das schwer vorstellbar. Menschliche Bande sind so vielschichtig und mächtig, dass es kein Surrogat aus dem Rechner dafür gibt.

Dabei trägt die Qualität von Beziehungen ganz wesentlich zum Glücksempfinden bei. Das hat der Psychiatrieprofessor Robert Waldinger herausgefunden. Er lehrt in Harvard und leitet eine seit 85 Jahren laufende Studie über das Glück. Wie man Beziehungen knüpft und pflegt – und worauf es  sonst noch im Leben ankommt, erklärt er im Interview. (SZ Plus)

Und dann möchte ich Ihnen noch ein Stück zum Thema natürliche Intelligenz empfehlen. Als mein Kollege Dominik Prantl die angeblich längste Skipiste der Welt in Zermatt hinunterkurvte, fiel ihm beim Blick auf seinen Kilometerzähler am Handgelenk auf, dass die angegebene Distanz gar nicht stimmt. Sein unterhaltsamer Bericht, warum im Tourismus so viel mit Superlativen gearbeitet wird – und warum Touristen immer wieder gern darauf hereinfallen –, lässt tief blicken. (SZ Plus)

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende
Jochen Temsch
Leiter des Ressorts Wochenende
SZ Mail
Folgen Sie mir.

Hinweis der Redaktion
: Wegen eines technischen Fehlers erreicht Sie dieser Newsletter heute später als gewohnt. Wir bitten das zu entschuldigen.
Gegenwart begreifen. Zukunft verstehen.
Sichern Sie sich Wissensvorsprung für 2023.
Jetzt bestellen
ANZEIGE
Was heute wichtig ist
Strack-Zimmermann nennt Scholz' Kommunikation "Katastrophe"
Die FDP-Verteidigungsexpertin findet, Deutschland habe "leider gerade versagt" und wirft dem Bundeskanzler schlechte Kommunikation in der Frage der "Leopard-2"-Kampfpanzer vor.
Zum Ukraine-Liveblog Pfeil
SZPlus
Meinung
Gastkommentar von Friedensforscher Wolfram Wette
Das Grundgesetz enthält ein Friedensgebot - das darf die deutsche Ukraine-Politik nicht vergessen
Militärhilfe für die Ukraine 
Tag der langen Listen: Wie das Treffen in Ramstein ablief
"Puma"-Ausfall war selbstgemachtes Problem
Der Totalausfall des Schützenpanzers bei einer Übung im Dezember geht offenbar vor allem auf Bedienungsfehler durch die Truppe zurück. Spitzenvertreter von Ministerium und Heer räumen ein, dass die Einheiten schlecht vorbereitet sowie mit dem System zu wenig vertraut gewesen seien. Außerdem fehlten Ersatzteile und Werkzeug.
Zum Artikel Pfeil
In Paris wird am Sonntag 60 Jahre Ã‰lysée-Vertrag gefeiert
Es soll einen großen Festakt mit deutschen und französischen Politikern geben. Dabei hakt es zwischen Deutschland und Frankreich. Der Krieg in der Ukraine hat lange unter der Oberfläche gehaltene Konflikte in der Verteidigungs- und Energiepolitik offengelegt
Zum Artikel Pfeil
SZPlus
Verblüffende Einblicke: Eine Arte-Doku beleuchtet den Stand der deutsch-französischen Dinge
SZPlus
Seite-Drei-Reportage
Auf der Suche nach der verlorenen Freundschaft
SZPlus
Iranische Regierung bedroht offenbar Regimekritiker in Deutschland
Seit Beginn der Proteste gegen das Regime in Teheran ist dessen langer Arm auch in Deutschland zu spüren: Oppositionelle und Deutsch-Iraner, die zu den Demonstranten stehen, berichten von Drohungen und Angriffen. Aktivistinnen in Berlin wurden bereits mehrfach überfallen. Und in Iran lebende Verwandte von Regimegegnern müssen mit Repressionen rechnen.
Zum Artikel Pfeil
CSU fordert Verlängerung der Abgabefrist für Grundsteuer-Erklärung
Geht es nach der Union, sollen Grundbesitzer die Erklärung über den 31. Januar hinaus machen dürfen. Bisher läuft die Abgabe schleppend. Die Kritik an der Reform wächst.
Zum Artikel Pfeil
Neue Flächen für Windparks in der Nord- und Ostsee festgelegt
In den deutschen Meeren stehen bereits mehr als 1500 Windräder. Ein neuer Plan sieht die Vervielfachung der Flächen vor. Würden diese tatsächlich alle mit Windparks bebaut, ließe sich dort viermal so viel Strom erzeugen wie bisher. Schätzungsweise 36,5 Gigawatt Leistung stünden dann dort. Bis zum Jahr 2045 sollen sogar Windräder mit 70 Gigawatt Leistung im Meer stehen.
Zum Artikel Pfeil
In Peru regiert das Chaos
Seit Wochen toben im ganzen Land wütende Proteste, die sich gegen die Regierung und die Präsidentin Dina Boluarte richten. Straßen sind blockiert, Flughäfen gesperrt, in mehreren Regionen gilt der Ausnahmezustand. Während die umstrittene Präsidentin die Demonstranten kritisiert, droht die Lage zu eskalieren.
Zum Artikel Pfeil
Weitere wichtige Themen:
Berlin
So sieht es fünf Wochen nach dem Aquarium-Unfall in der Hotellobby aus
Betrug mit Finanzdienstleistungen
Fast 700 Millionen Dollar von Krypto-Börsen-Gründer Sam Bankman-Fried beschlagnahmt
Krankenkassen
Ärzte wollen Mandeloperationen wegen sinkender Vergütung aussetzen
SZPlus
Türkei steht vor Annäherung an Syrien und seinen Diktator Assad
Das Beste aus Ihrer SZ
SZ Weekender
Die 10 besten Geschichten für ein schönes Wochenende - empfohlen von der Redaktion.
Jetzt lesen Pfeil
Weitere Empfehlungen :
SZPlus
Schütz Photovoltaik im Falle eines Blackouts?
Viele Menschen gehen davon aus, dass ihre Solaranlage auch während eines Stromausfalls weiter Energie produziert. Aber ist das auch so? Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Zum Artikel Pfeil
Kolumne "Gewusst wie"
Faltenlose Textilien, ganz ohne Bügeleisen - geht das?
SZPlus
Straßenverkehr
So schützen Sie Ihr Fahrrad vor Diebstahl
Dem Geheimnis auf der Spur
Heroischer Flug: Wie eine Brieftaube im Ersten Weltkrieg US-Soldaten rettete
ANZEIGE
SZ Rätsel
Buchstabenring
Bilden Sie Wörter – je weniger, desto besser
Zum Rätsel Pfeil
Empfehlen Sie den Newsletter weiter Empfehlen Sie diesen Newsletter weiter
Schreiben Sie uns Schreiben Sie uns, falls Sie Anregungen haben
Dieser Newsletter wurde für Sie zusammengestellt von:

Oliver Klasen
Zur Startseite von SZ.de

Zur Übersichtsseite der SZ-Newsletter
Ihre Newsletter verwalten

Entdecken Sie unsere Apps:
App
App
Folgen Sie uns hier:
tw
insta
fb
in
Süddeutsche Zeitung
Impressum: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München
Tel.: +49 89 2183-0, Fax: +49 89 2183 9777
Registergericht: AG München HRB 73315
Ust-Ident-Nr.: DE 811158310
Geschäftsführer: Dr. Karl Ulrich, Dr. Christian Wegner
Copyright © Süddeutsche Zeitung GmbH / Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH.
Regeln zum Copyright
Sie erhalten den Newsletter an die E-Mail-Adresse newsletter@newslettercollector.com.
Wenn Sie die SZ Nachrichten-Newsletter nicht mehr erhalten möchten, können Sie sich hier abmelden.
Datenschutz | Kontakt