„die Hauptakteure in diesem Krieg sind nicht die Ukraine und Russland, sondern Russland und die Vereinigten Staaten“, sagt der ehemalige Bundeswehr-Generalinspekteur Harald Kujat. Die Amerikaner hätten den Schwerpunkt ihrer Strategie geändert: „Center of Gravity ist nicht mehr Schutz und Beistand der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands, sondern Russland als geopolitischen Rivalen nachhaltig zu schwächen.“ Dieser gefährliche Strategiewechsel könne „auf einen großen Konflikt mit Russland hinauslaufen“, so Kujat im Interview mit Volker Resing. Um einen anderen General dreht sich derzeit die bayerische Politik: Der wegen Pöbeleien erfolgte Rücktritt von CSU-Generalsekretär Stephan Mayer kommt zum denkbar schlechten Zeitpunkt, denn in 16 Monaten wird im Freistaat gewählt. Skandale kann Markus Söder jetzt also am allerwenigsten gebrauchen. Nun muss schnell ein Nachfolger gefunden werden. Doch das Personaltableau ist dünn. Einige Namen kursieren bereits. Ich nenne sie in meinem Beitrag. Die Schriftstellerin Juli Zeh hat den Offenen Brief von Alice Schwarzer und anderen Intellektuellen mitunterzeichnet, in dem vor einer Eskalation des Ukraine-Krieges durch deutsche Waffenlieferungen gewarnt wird. Im Interview mit Ingo Way erklärt sie, warum das Völkerrecht allein keine Antwort darauf geben kann, ab wann eine Kriegsbeteiligung vorliegt – und warum eine Eskalationsdynamik entstehen könnte, die weder Russland noch der Westen zu kontrollieren noch imstande sind. J.D. Vance, Kapitalmanager und Schriftsteller („Hillbilly Elegy“), hat die parteiinterne Vorwahl der Republikaner im US-Bundesstaat Ohio gewonnen. Zuvor hatte Ex-Präsident Donald Trump seine Wahlempfehlung für Vance ausgesprochen. Sein politisches Programm – Reindustrialisierung der USA, verschärftes Einwanderungsrecht, Verzicht auf außenpolitische Abenteuer – zeigt: Der Trump-Flügel ist noch lange nicht tot. Eine Analyse von Gregor Baszak. Als Nachfolger Armin Laschets muss Hendrik Wüst das Amt des Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen verteidigen, wenn dort am übernächsten Sonntag gewählt wird – doch für ihn und seine CDU läuft es derzeit alles andere als rund. Warum das so ist, lesen Sie in meinem Wüst-Porträt „Der Landessohn“. Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur |