den Großteil meines Lebens hielt ich den Teil Hamburgs südlich der Elbe für eine Art städtebaulichen Blinddarm. Ist zwar da, aber niemand weiß warum und wo. Außer, er tut weh. Jetzt bin ich schon seit einigen Jahren Bezirks-Harburger und kann dank dieser langjährigen Ignoranz andauernd tolle Dinge neu entdecken. Bei besten Wetter fast allein am breiten Sandstrand in Bassenfleth lümmeln und daran denken, wie sich an der überfüllten Strandperle gerade alle auf den Füßen stehen. Mit der Mini-Fähre auf die Insel Lühesand übersetzen, wo zwischen hohem Gras lose dahingestreute und verwitterte Camping-Buden einen Hauch von Grusel verbreiten: „The Hills Have Eyes“ , nur ohne Hügel. Meine Kollegin Anke Geffers kennt irre viele solcher Orte. In der Stadt – und rundherum. Heute zu bestaunen auf drei Seiten in unserer extradicken Wochenendausgabe. Und im MOPO-Magazin „Hamburg neu entdecken“. +++ Apropos Elbinsel: Hamburgs Alcatraz wird die bisherige Gefängnisinsel Hahnöfersand oft im Scherz genannt. Um deren künftige Nutzung gibt es jetzt richtig Ärger zwischen der Stadt und unseren Nachbarn. Der Hamburger Senat will das Eiland radikal renaturieren. Aber unseren Nachbarn passen diese Pläne so nicht in den Kram. Tritt Hamburg zu arrogant gegenüber unseren Nachbarn in Niedersachsen auf? Das fragt Marco Carini in seiner Kolumne. (M+) +++ So viel Heroin ist noch nie in Deutschland sichergestellt worden. Fahndern gingen am Hamburger Hafen 700 Kilogramm der Droge ins Netz. Eine Drogenbande soll das Heroin in großer Menge aus dem Iran nach Deutschland geschmuggelt haben, um es europaweit weiter zu verkaufen. Der Zoll fing eine Lieferung ab – Ziel war der Großraum Dresden. Ein maximal gutes Wochenende wünscht Ihnen Maik Koltermann chefredaktion@mopo.de |