‣ Top-Strom- und Gasanbieter in 2016 auf Stromtipp.de Unter den im laufenden Jahr über Stromtipp.de angebotenen Strom- und Gasanbietern haben sich die meisten Kunden für den Anbieter Vattenfall entschieden. Eine Auswertung der in 2016 vermittelten Strom- und Gasverträge ergab zudem, dass knapp über die Hälfte der Stromkunden einen Ãkostrom-Tarif wählten. Biogas-Tarife bleiben weiterhin die Ausnahme: lediglich rund 7 Prozent der Gaskunden entschieden sich für einen Gastarif mit Bio-Anteil.  Seit 1999 vermittelt das Stromtipp.de-Verbraucherportal Stromverträge über den Stromtarifrechner. Seit knapp 10 Jahren vergleichen und vermitteln wir auch Gastarife. Die diesjährige Auswertung zeigt, dass sich rund 80 Prozent der Strom- und Gaskunden für von uns empfohlene Energieanbieter entschieden haben. Seit Anfang des Jahres haben wir die Filter unserer Tarifrechner so eingestellt, dass ohne Optionsänderungen zuerst Strom- und Gasanbieter angezeigt werden, die von uns nach bestimmten Kriterien empfohlen werden. Die verbleibenden 20 Prozent entschieden sich für Strom- und Gasanbieter, die keine besondere Empfehlung erhielten, jedoch stets zu den günstigsten Anbietern zählten.  Bei den Gewerbekunden orientierten sich nochmals mehr Personen an unseren Empfehlungen. Die Quote lag bei über 90 Prozent derer, die "Daumen-Hoch-Anbieter" auswählten. Bei der Auswertung der Anteile von Ãkostrom wurden sämtliche Ãko-Tarife gezählt. Es wurde keine Unterscheidung nach Ãko-Siegeln vorgenommen. Dagegen haben wir für die Anteile der Biogas-Tarife, die sogenannten Klima-Tarife ausgeschlossen. Demnach wählten 51 Prozent der Stromkunden einen Ãkostrom-Tarif aus. Gastarife mit Biogas-Anteil wurden lediglich von 7 Prozent ausgewählt. Dabei überstieg der Biogas-Anteil selten die 50 Prozent-Marke.  Der Strom- und Gasanbieter, den Stromtipp.de-Nutzer am häufigsten auswählten, ist Vattenfall. Auf den weiteren Plätzen folgenden SauberEnergie, EVD, 123energie und wemio. Insgesamt wurden Strom- oder Gaslieferverträge von uns an 29 Energieanbieter vermittelt. Etwa 58 Prozent der Strom- und Gaskunden, die über Stromtipp.de den Anbieter gewechselt haben, sind zuvor noch bei ihrem Grundversorger gewesen. Der alternative Stromanbieter, der über unser Verbraucherportal die meisten Kunden verloren hat, ist Care Energy.  Knapp über 20 Prozent der Strom- und Gaskunden sind in 2016 in eine neue Immobilie eingezogen und haben im Zuge des Neueinzugs den Strom- oder Gasanbieter über Stromtipp.de gewechselt. . ‣ Bundesverfassungsgericht: Atomkraftwerksbetreiber müssen entschädigt werden
Teures Erbe der schwarz-gelben Regierungskoalition von 2011. Das Gesetz zum Atomausstieg enteigne die Betreiber der Atomkraftwerke, so entschied das Bundesverfassungsgericht. Auf den Steuerzahler kommen jetzt Forderungen in Milliardenhöhe der Betreiber RWE, Vattenfall und E.ON zu.  Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima im März 2011 hatte die damalige Bundesregierung einen schnellen Atomausstieg per Gesetz beschlossen. Die maximale Laufzeit der Reaktoren wurde auf das Jahr 2022 begrenzt. Je nach Alter der damals noch 17 in Betrieb befindlichen Reaktoren wurden individuellen Restlaufzeiten vereinbart. Einige Reaktoren gingen unmittelbar nach der Katastrophe vom Netz.  Die CDU/CSU/FDP Regierung hatte nur ein Jahr zuvor, den ursprünglichen Atomausstiegsbeschluss von 2002 der SPD/Grünen-Vorgängerregierung gekippt und längere Laufzeiten vereinbart. Den Atomkraftwerksbetreibern wurden hohe Reststrommengen zugesichert, die noch produziert werden dürften. Ein Ausstiegsdatum wurde nicht vorgegeben. Die Kläger beriefen sich jetzt auf die damaligen Zusagen und bezeichneten den Ausstiegsbeschluss von 2011 als âEnteignungâ. Dieser Argumentation hat sich das Bundesverfassungsgericht weitgehend angeschlossen.  Im Grundsatz sei das damalige "Ausstiegs"-Gesetz verfassungs-konform, jedoch hätten sich die Atomkraftwerksbetreiber zu Recht auf die zuvor gemachten Zusagen bezüglich der Reststrommengen verlassen können. Das höchste deutsche Gericht sprach mit seiner Entscheidung den Klägern RWE, Vattenfall und E.ON daher Entschädigungen zu. Diese seien âangemessenâ vom Gesetzgeber bis 30. Juni 2018 gesetzlich zu regeln. Die Entschädigung soll sich dabei auf die zugesagten Reststrommengen beziehen, die aufgrund des Ausstiegsgesetzes von 2011 nicht mehr produziert werden konnten. Schätzungen gehen von Forderungen der Atomkraftwerksbetreiber in Höhe von 19 Milliarden Euro aus. Die Aktienkurse von RWE und E.ON sind am Vormittag deutlich angestiegen. . ‣ Tipp: Energiekosten im Winter senken
Wenn es drauÃen kühler und dunkler wird, wächst die Lust, es sich Zuhause gemütlich zu machen. Doch mehr Zeit in den eigenen vier Wänden heiÃt auch höhere Energiekosten. Besonders dort, wo mehrere Menschen zu Hause sind, steigen die Energiekosten. âOb gemeinsames Kochen, gemütlicher Fernsehabend oder einfach nur Lesen oder Lernen unter der Schreibtischlampe - fast jede Aktivität in der Wohnung braucht Energieâ, erklärt Steffi Saueracker von der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online. âJetzt in Herbst und Winter machen sich zudem die Heizung und die deutlich längere Brenndauer der Lampen bemerkbarâ, sagt Saueracker. Clever Energiekosten senken mit ein paar einfachen Tipps für jeden Haushaltsbereich. Energiekosten senken: Energiesparende Beleuchtung Das energiesparendste Leuchtmittel auf dem Markt ist die LED-Lampe. Mit der LED-Lampe lassen sich die Energiekosten am besten bekämpfen. Werden in der Wohnung sechs 60 Watt-Glühlampen durch gleichwertige 9-Watt LEDs ersetzt, spart dies im Jahr bereits mehr als 100 Euro Energiekosten. Bei einem Einkaufspreis ab 5 Euro pro LED ist das eine gute Investition. Die modernen LEDs gibt es mittlerweile in allen Farbtemperaturen. Für warmes Licht einfach auf die Kelvin-Angabe auf der Verpackung achten: 2.700 bis 3.250 Kelvin entsprechen dem warmweiÃen Licht der alten Glühbirne. Energiekosten in der Küche senken Die Küche rückt im Winter in das Zentrum der Wohnung. Beim gemeinsamen Kochen und Backen oder einfach bei einem Tee ist es einfach am gemütlichsten. Auch hier lässt sich viel CO2 sparen und die Energiekosten senken. Rund 50 Euro gesparte Energiekosten sind jährlich drin, wenn die zur TopfgröÃe passende Herdplatte sowie Töpfe und Pfannen mit Deckel und einem glatten, unverbeulten Boden benutzt werden. . ‣ Stadtwerke München erhöhen Strompreise zum 01. Februar 2017
Die meisten Stromanbieter haben aufgrund der Erhöhung von Umlagen und Abgaben bereits zum 01. Januar 2017 Strompreiserhöhungen angekündigt. Stromkunden der Stadtwerke München zahlen einen Monat später höhere Strompreise. Pro Jahr rund 18 Euro zusätzliche Stromkosten für einen Haushalt mit 2.500 kWh. Zum Jahresbeginn erhöhen sich Umlagen und Abgaben teilweise deutlich. Dies geben die meisten Stromanbieter über eine Strompreiserhöhung an ihre Kunden weiter. Auch die Stadtwerke München erhöhen jetzt die Strompreise, allerdings mit einem Monat Verzug erst zum 01. Februar 2017. Im Stromtarif M-Strom privat Kompakt muss ein durchschnittlicher Haushalt mit 2.500 kWh Stromverbrauch pro Jahr rund 18 Euro mehr zahlen. Die Stadtwerke München geben an, die Strompreiserhöhungen aufgrund von Einkaufsvorteilen gering zu halten. In der Tat sind die Stromtarife Stadtwerke München im Vergleich mit anderen Grundversorgern relativ günstig. Dennoch können auch Münchener Stromkunde durch einen Stromanbieterwechsel noch viel Geld sparen. Der oben genannte Durchschnittshaushalt könnte bei einem Stromanbieterwechsel noch knapp 100.- Euro sparen. Wenn der Stromkunde in einen Stromtarif mit Bonus wechselt, wären im ersten Jahr sogar 200,- Euro Ersparnis drin. Viele günstige Stromtarife können Sie in unserem Stromtarifrechner vergleichen und über einen Stromtarifwechsel schnell Geld sparen. Stromkunden die von den Stadtwerken München eine Preiserhöhung erhalten, haben ein Sonderkündigungsrecht. . ‣ Joint Venture soll Aufbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos beschleunigen Die deutschen Automobilhersteller Daimler, BMW, Ford und VW wollen ein Joint Venture gründen, das kräftig in den Ausbau der Ladeinfrastruktur investieren will. Europaweit sind im ersten Schritt 400 Schnellladestationen geplant. Dabei soll auch die Aufladezeit deutlich reduziert werden.  Um den Absatz von E-Autos zu fördern sind neben Fahrzeugen mit groÃer Reichweite auch ausreichend Schnellladestationen notwendig. Erst wenn Autofahrer die Sicherheit haben, bei Bedarf immer eine Aufladestation in der Nähe zu haben, werden gröÃere Kundengruppen erschlossen. Der Bund investiert bereits in den kommenden Jahren viel Geld in neue Stationen. Nun wollen auch deutsche Automobilhersteller in den Aufbau und das Geschäft mit Stromladestationen einsteigen.  Die Hersteller Daimler, BMW, Ford und VW mit Audi und Porsche planen dazu ein Joint Venture. Dies haben die Unternehmen in Form einer Absichtserklärung bekannt gegeben. Ziel sei es, in einem ersten Schritt 400 Schnellladestationen in Europa zu errichten. Im Jahr 2020 sollen es dann âTausendeâ sein.  Damit diese Infrastruktur auch von möglichst vielen E-Autos genutzt werden kann, ist eine Verkürzung der Ladezeit notwendig. An heutigen Schnellladestationen werden ca. 30 Minuten Aufladezeit benötigt um mit dem âgetanktenâ Strom rund 250 Kilometer weit zu fahren. Die beteiligten Unternehmen des Joint Venture planen auf Basis des sogenannten Combined Charging Systems (CCS) diese Zeit auf âeine Kaffeepausenlängeâ zu verkürzen. Eine Ladekapazität von 350 kW (etwa das 2,5-fache des heute verfügbaren) soll dies ermöglichen.  Für die Gründung des Joint-Venture-Unternehmens besteht bisher eine Absichtserklärung der Unternehmen. Im kommenden Jahr soll die neue Gesellschaft gegründet werden. Bis dahin sind wohl noch einige Punkte zu klären. Vor allen müssen sich die Partner auf das Geschäftsmodell und die Verteilung der Kosten und Erträge einigen. Kostenlos soll der Strom jedenfalls nicht angeboten werden. . ‣ Hamburgs Stromnetz macht Verluste Seit 2014 ist die Stadt Hamburg wieder Eigentümer des Hamburger Stromnetzes. Während in den vorherigen Jahren im Durchschnitt pro Jahr 21 Millionen Euro Gewinne eingefahren wurden, geht es seit der Rekommunalisierung bergab. Für 2016 soll nun ein Verlust von rund 5 Millionen Euro entstanden sein.  Im Jahr 2013 hatten Hamburger Bürger in einem Volksentscheid für den Rückkauf des Hamburger Stromnetzes durch die Stadt gestimmt. Staatlich geführt sollte das Netz konsequent für die Energiewende ausgebaut werden â finanziert aus satten Gewinnen. Diese grünen Träume haben mit der Ankündigung von Verlusten zum Jahresende deutliche Dämpfer erhalten. Nach vorläufigen Schätzungen wird ein negatives Ergebnis in Höhe von über 5 Millionen Euro erwartet. Noch vor wenigen Monaten ist die Hamburger Umweltbehörde noch von einem Gewinn ausgegangen.  Verantwortlich für die Verluste seien Kosten einer Integration von zwei weiteren Gesellschaften, die zu einem höheren Personalbestand und damit verbunden zu höheren Pensionsrückstellungen führen. Warum diese Mehrkosten nicht bereits in vorherigen Planungen berücksichtigt wurden, bleibt rätselhaft. Zumal die Integration der Gesellschaften bereits mit Ãbernahme der Netzkonzession bekannt gewesen ist.  Spätestens mit dem negativen Jahresergebnis dürfen sich Hamburger Bürger fragen, ob die rund 500 Millionen Euro für den Erwerb der Konzessionsrechte im Jahr 2014 wirklich gut angelegtes Geld sind. Ãber einen Zeitraum von 20 Jahren wurde die Konzession zum Betrieb des Stromnetzes vergeben. Derzeit können nicht einmal die Finanzierungskosten gedeckt werden.  Der damalige Rückkauf des Hamburger Stromnetzes wurde bundesweit von Befürwortern einer Rekommunalisierung gefeiert. Der Glaube, dass staatliches Lenken in Richtung Energiewende besser sei als gewinnorientiertes Handeln von GroÃunternehmen, führte zu einer knappen Mehrheit bei dem entsprechenden Volksbegehren. Wenige Monate später scheiterte eine entsprechende Volksbefragung in Berlin. Dennoch laufen derzeit Bestrebungen seitens des neu gewählten Berliner Senats das Stromnetz wieder in kommunale Hände zu geben. . ‣ Studie: Verbrauch an Wärmeenergie nur leicht rückläufig Im Zeitraum 2008 bis 2015 ist der Verbrauch an Wärmeenergien nur um 1,2 Prozent gesunken. Dass trotz umfangreicher energetischer SanierungsmaÃnahmen der Verbrauch nicht stärker gesunken ist, wird laut einer Studie des Energiedienstleister Techem auch auf falsches Verhalten der Bewohner zurückgeführt.  In einer umfangreichen Studie hat der Energiedienstleister Techem den Energieverbrauch über die letzten sieben Jahre von rund 160.000 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern untersucht. Zusätzlich wurden 2.000 Mieter zu ihrem Heizungs- und Lüftungsverhalten befragt. Das enttäuschende Ergebnis: der Verbrauch von Erdgas, Fernwärmeenergie und Heizöl zur Wärmeerzeugung ist nur leicht rückläufig.  Bei der Ermittlung der Verbrauchsergebnisse wurden witterungs-bedingte Schwankungen heraus gerechnet. Der stagnierende Verbrauch ist also nicht auf kältere Winter zurück zu führen. Umso erstaunlicher, dass die seit Jahren laufenden MaÃnahmen zur Wärmedämmung älterer Wohnungen und der energiesparenden Bauweise neuer Wohnungen nur geringe Einspareffekte zeigen. Dabei zeigte die Studie abermals, dass abgesehen von wenigen Regionen, ostdeutsche Wohnungen bessere Verbrauchswerte aufweisen als westdeutsche.  Laut Studie sind vor allem falsche Verhaltensweisen der Bewohner für das Ausbleiben der Energiespareffekte verantwortlich. In einer Befragung gaben rund 16 Prozent der Bewohner an, auch im Winter das Schlafzimmer durchgängig zu lüften. Rund 10 Prozent lassen die Heizung auch bei Abwesenheit unverändert laufen. Ein groÃer Teil der Befragten gab zudem an, die Einstellungen der Heizthermostate nicht zu kennen. Durch falsches Verhalten werden die Dämmeffekte (teilweise) aufgehoben. Dieser sogenannte âRebound-Effektâ konterkariert energetsche MaÃnahmen. âGedämmte Fenster und Wände nützen nichts, wenn das Fenster offen stehtâ.  Energieverbraucher wünschen sich SmartHome-Lösungen für die Steuerung der Heizung Die Autoren der Techem-Studie sehen daher beispielsweise Anwendungen wie SmartHome-Lösungen als Instrument dieses Verhalten abzustellen. Auch ein groÃer Teil der Befragten wünschte sich âelektronischeâ Unterstützung um das Heiz- und Belüftungsverhalten ernergiesparend anzupassen.  Bei der Betrachtung der Kosten für Wärmeenergie zeigte die Studie, dass sich Heizöl in den letzten Jahren am stärksten verbilligt hat. Dennoch ist das Heizen mit Erdgas weiterhin die günstigste Variante. Fernwärme die teuerste. . ‣ Schweizer lehnen schnellen Atomausstieg ab In einer Volksbefragung hat sich eine klare Mehrheit gegen einen schnellen Ausstieg aus der Atomenergie ausgesprochen. Rund 54 Prozent der Schweizer lehnten es ab, die Laufzeit von Atomkraftwerken auf 45 Jahre zu begrenzen. Aufgrund des aktuellen Alters der schweizerischen Atommeiler hätte dies ein Abschalten des letzten AKW im Jahr 2029 bedeutet.  Die Volksabstimmung zu einem schnellen Atomausstieg hat ein klares Nein ergeben. Lediglich etwas mehr als 45 Prozent der Schweizer stimmten dafür. Dabei stimmten die französisch-sprachigen Kantone geschlossen für den Ausstieg. In den deutsch-sprachigen Kantonen überwog die Ablehnung, wobei die Städte Basel und Zürich die Ausnahme bilden und für einen schnellen Ausstieg stimmten.  Voraussichtlich Mitte des kommenden Jahres werden die Schweizer erneut über die Energiepolitik befragt. Dann geht es nicht um eine separate Entscheidung zum Atomausstieg sondern um die Zustimmung bzw. Ablehnung des Energiestrategie 2050, die das Schweizer Parlament beschlossen hat. Diese Strategie beschreibt Schritte der Energiewende â auch im Hinblick auf die Umweltziele des Pariser Klimaschutz Abkommens. Die rechts-konservative SVP hat Widerstand angekündigt und wird die notwendige Unterstützung für eine erneute Volksabstimmung wahrscheinlich erhalten. Die SVP setzt auf Atomkraft als âsichere und kostengünstigeâ Energieerzeugung. . ‣ Strenge Regeln in Bayern: Kaum noch neue Windräder
Seit rund zwei Jahren gilt in Bayern die sogenannte 10H-Regel. Diese beinhaltet Abstandsregelungen, die zwischen Windkraftanlagen und Siedlungen einzuhalten sind. Seither werden kaum noch neue Anträge für neue Windräder gestellt. Die Fraktion der Grünen im Bayerischen Landtag fordert eine Lockerung der geltenden 10H-Regel. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres seien lediglich 43 Genehmigungen für Windräder beantragt worden. Bei einem Bestand von rund 1.000 Windkraftanlagen in Bayern ist dies nur ein minimaler Zuwachs. Und nach Meinung der Grünen viel zu wenig, um eine zukünftige Stromversorgung aus Erneuerbaren Energien sicherzustellen. âDie 10H-Abstandsregel für Windkraftanlagen muss dringend gelockert werden. Sie wirkt wie ein Bremsfallschirm auf den Ausbau der Erneuerbaren in Bayernâ, fordert der energiepolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Martin Stümpfig. Die 10H-Regel schreibt fest, dass Windräder einen Mindestabstand zu nächstgelegenen Siedlungen haben müssen. Dieser beträgt das 10-fache der Höhe der Windkraftanlage. Eine 80 Meter hohe Anlage müsste demnach mindestens 800 Meter von der nächsten Siedlung entfernt liegen. Da groÃe und damit hohe Anlagen besonders rentabel sind, entfallen viele attraktive Standorte. Als Konsequenz wird gar nicht gebaut. Neben den Grünen fordert auch die Windenergiebranche Ãnderungen der gesetzlichen Regelung. Zumindest sollten Gemeinden in Bayern mehr Ausnahmegenehmigungen erteilen. . ‣ Bayerische Stadtwerke und TenneT fordern einheitliche Netzentgelte
Der Ãbertragungsnetzbetreiber TenneT unterstützt bayerische Stadtwerke in ihrer Forderung nach einer Vereinheitlichung der Netznutzungsentgelte. Dies würde viele Stromkunden in Bayern, Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein entlasten. Die Stromrechnung von Stromkunden in den übrigen Bundesländern jedoch erhöhen. Bisher zahlen Stromkunden unterschiedlich hohe Netznutzungsentgelte - abhängig von den tatsächlichen Kosten der regionalen Netze. Insbesondere durch den Ausbau der Netze und Erhöhung der Netzstabilität im Zuge der Energiewende haben sich die Netznutzungsentgelte teilweise massiv erhöht. Strom aus Wind und Sonne, der in immer gröÃeren Mengen produziert wird unterliegt jedoch wetter-abhängig starken Schwankungen. Die hohen Mengen und die groÃen Schwankungen müssen durch die Netze aufgefangen werden. Dies erfordert umfangreiche Investitionen. Die gröÃten Investitionen hat der Netzbetreiber TenneT zu leisten. Das Netzgebiet von TenneT umfasst weitesgehend den Nord- und Ostseebereich, in dem der GroÃteil der Offshore-Windenergie produziert wird. Zudem führt der Stromtransport nach Süddeutschland (Bayern) über das TenneT-Netz. TenneT deckt mit seinem Ãbertragungsnetz die gröÃte Fläche innerhalb Deutschlands ab. Allerdings befinden sich lediglich 31 Prozent der Stromabnehmer innerhalb dieses Netzgebites. Bayerische Stadtwerke beklagen nun, dass dieses Drittel nahezu 100 Prozent der durch die Energiewende entstehenden Netzkosten zu tragen haben. Daher die Forderungen, dass diese Kosten Netz-übergreifenden verteilt werden. Dies würde beispielsweise bedeuten, dass Stromkunden in Nordrhein-Westfalen, die bisher von diesen Kosten weitesgehend verschont geblieben sind, zukünftig höhere Netzentgelte zu zahlen hätten. Nordbayerische Stromkunden würden dagegen von bisherigen Kosten entlastet. Die bayerischen Stadtwerke hatten eine entsprechende Forderung an die Bundesregierung formuliert. Auch andere Länder hatten sich mit ähnlichen Begründungen über die ungleiche Belastung durch Netznutzungsentgelte beklagt.  . Tipps der Redaktion: | Gewerbestromanbieter | Gewerbetarife | Anmeldung Gewerbestrom | Das ZuHause-Kraftwerk für KMU? | Stromanbieter in Deutschland | |