‣ Trump siegt - Ãlpreis fällt
Donald Trump hat überraschend klar die US-Präsidentschaftswahlen gewonnen. Ab Januar 2017 wird er der 45. Präsident der Vereinigten Staaten sein. Die Börsen reagieren mit Verlusten, auch der Ãlpreis ist deutlich gefallen. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete mit 44,94 US-Dollar rund 1,10 Dollar weniger als am Vortag. Auf 43,71 Dollar fiel der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI -  1,27 Dollar günstiger. Diese Tiefstände wurden zuletzt im August bzw. September erreicht. Die Ãlpreise sowie einige Börsenkurse fallen aufgrund unsicherer Erwartungen hinsichtlich der zukünftigen amerikanischen Politik. Trump hatte im Wahlkampf u.a. höhere Einfuhrzölle gefordert. Diese wären jedoch weltweit mit Handels- und damit auch ProduktionseinbuÃen verbunden. Weniger Industrieproduktion führt zu weniger Energiebedarf und somit zu niedrigerer Nachfrage nach Ãl.
. ‣ Stromerzeugung aus Windkraft immer günstiger
Die Aussage, dass Strom aus konventionellen Kraftwerken günstiger als Grüner Strom ist, stimmt. Doch Strom aus Erneuerbaren Energien wird immer günstiger. Bis Stromkunden dies auch auf der Stromrechnung wahrnehmen, wird es jedoch noch einige Jahre dauern. Der Weg der Energiewende ist lang und teuer. Der Umstieg von "schmutziger" und "gefährlicher" Energieerzeugung zu sauberer und sicherer Stromgewinnung kostet den Stromkunden jährlich Milliarden. Denn Strom aus Erneuerbaren Energien schont die Umwelt, ist jedoch deutlich teurer als Strom aus konventionellen Kraftwerken. Folgender Kosten-Vergleich der Energieerzeugung (in Cent pro Kilowattstunde) verdeutlichen dies (Durchschnittsbetrachtung). - Braunkohle 3,5-5,4 Ct/kWh - Atomkraft 3,6-3,8 Ct/kWh - Steinkohle 6,1-8,0 Ct/kWh - Gas 7,1-10,0 Ct/kWh - Photovoltaikanlagen 7,8-14,5 Ct/kWh - Windkraft an Land 4,5-10,9 Ct/kWh - Windkraft auf See 11,7-19,6 Ct/kWh - Biogasanlagen 13,2-21,7 Ct/kWh Am günstigsten, allerdings auch am umweltschädligsten, ist die Stromerzeugung aus Braunkohle. Rund vier Mal so teuer ist der Strom aus Biogasanlagen. Die zunehmende Verdrängung der konventionellen Stromerzeugung durch Grünen Strom kostet den Stromkunden viel Geld. Verdeutlicht wird dies über die EEG-Umlage, die stetig ansteigt. Zum 1. Januar 2017 auf 6,88 Ct/kWh. Zukünftig ist jedoch - insbesondere im Bereich der Offshore-Windkraft - mit deutlich günstigeren Erzeugerpreisen zu rechnen. Derzeit werden in der Nordsee Windparks geplant, die Strom für rund 7 Cent pro Kilowattstunde produzieren. Dies ist möglich durch gröÃere einzelne Windkraftanlagen sowie niedrigere Baukosten durch zunehmenden Wettbewerb und Effizienzsteigerungen aus Prozessoptimierungen. Auch bei Windkraftanlagen an Land wären niedrigere Preise möglich. Teilweise wird diese Entwicklung jedoch durch gesetzliche Regelungen aufgehalten. So haben einige Bundesländer strengere Vorschriften für Windparks erlassen, die gröÃere und damit effizientere Anlagen verhindern. Der weitere Ausbau Erneuerbarer Energien, bis zum Jahr 2030 soll die Produktion von Grünem Strom verdoppelt werden, wird zu einer Reduzierung der Kosten führen. Jedoch wird dies eher langsam erfolgen, da die relativ kostenintensiven heutigen Anlagen noch viele Jahre am Netz bleiben werden.
. ‣ E.ON: Hilfe bei Zahlungsschwierigkeiten Der Energieversorger E.ON bietet für finanziell schwache Kunden ein Zahlhilfe-Programm an. Stromkunden, die Stromrechnungen nicht zahlen können und eine Stromsperre verhindern wollen, können sich an den Versorger wenden.  In Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit und Schuldnerberatungen von Wohlfahrtsverbänden bietet E.ON seinen Kunden Hilfe zur Selbsthilfe an. Ãber das Zahlhilfe- Programm können Kunden Ratenzahlungen vereinbaren. Teilbeträge können zukünftig nach Rücksprache mit dem E.ON- Zahlhilfe-Team  in Filialen von REWE, Penny oder dm getilgt werden.  Jobcentern und Wohlfahrtsverbänden vermitteln im Bedarfsfall Kontakte zu  E.ON-Mitarbeitern.  âDen Kunden die schwierige Situation einer Stromsperrung zu ersparen, ist das oberste Ziel der Zahlhilfeâ, so E.ON Geschäftsführer Kolks abschlieÃend. Weitere Informationen bietet E.ON auf seiner Webseite an: www.eon.de/zahlhilfe. . ‣ Geringerer Gasverbrauch: Guthaben müssen schnell ausgezahlt werden
Durchschnittlich sinken die Kosten für Heizwärme. Dafür gibt es zwei Gründe: geringerer Verbrauch und gesunkene Preise für Heizöl und Gas. Gaskunden, die aufgrund zu hoher monatlicher Abschläge eine Guthaben erreichen, haben einen Anspruch auf schnelle Verrechnung oder Auszahlung. Die Kosten für private Haushalte im Bereich Heizwärme sind gefallen. Bereits im Jahr 2015 haben Haushalte weniger für Gas ausgegeben als im Jahr zuvor und diese Entwicklung wird sich auch in diesem Jahr fortsetzen. Einerseits muss für eine Kilowattstunde Gas weniger gezahlt werden, zum anderen sinkt der durchschnittliche Gasverbrauch. Dabei profitieren viele Haushalte von milderen Wintern, aber auch von effizienteren Heizungsanlagen und  zunehmend besser isolierten Häusern und Wohnungen. Viele Gaskunden dürften also auch mit der Jahresabrechnung für 2016 ein Guthaben erzielen, wenn die monatlichen Abschläge den geringeren Verbrauch nicht berücksichtigt hatten. Gaskunden haben dann gegenüber ihrem Gasanbieter den Anspruch auf schnelle Verrechnung oder Auszahlung ihrer Guthaben. Spätestens einen Monat nach Erstellung der Jahresabrechnung sollte der Betrag überwiesen sein. Parallel sollten Gaskunden - soweit gewünscht - auf eine Absenkung der monatlichen Abschläge drängen. Die meisten Gasanbieter passen die Abschlagszahlungen automatisch dem (neuen) Vorjahresverbrauch an. Sollte ihr Gasanbieter dies verweigern, sollte Sie dies reklamieren. Gerichtsurteile verlangen klar eine Orientierung der Abschläge am Vorjahresverbrauch.
. ‣ Energieverbrauch: Deutsche Industrie spart leicht
Der Energieverbrauch der deutschen Industrie ist laut Statistischen Bundesamt (Destatis) im vergangenen Jahr leicht zurück gegangen. Etwa 0,7 Prozent verbrauchten groÃe Produktionsbetrieb weniger als 2014. Trotz steigender Industrieproduktion ist der Energieverbrauch im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht gesunken. In den entsprechenden Statistiken des Destatis werden rund 45 000 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden mit mindestens 20 Beschäftigten erfasst. Deren Energieverbrauch sank um 0,7 Prozent. Die Statistiker unterscheiden weiter zwischen rein energetische Verwendung (zum Beispiel zur Strom- und Wärmeerzeugung), die leicht um 0,3 % zurückging und der nicht energetische Verwendung (zum Beispiel als Ausgangsstoff für chemische Produkte), deren Energieverbrauch immerhin um 2,7 % sank. GröÃter Industriezweig ist die Chemische Industrie - hauptsächlich im Bereich nicht energetische Verwendung.
. ‣ STEAG will Steinkohle-Kraftwerke stilllegen â Hunderte Arbeitsplätze gefährdet Der STEAG-Konzern, einer der gröÃten Energieerzeuger Deutschlands, möchte 5 Steinkohle-Kraftwerke stilllegen. Dies hat der Konzern bei der Bundesnetzagentur angemeldet. Die betroffenen Kraftwerke schreiben seit längerem rote Zahlen. Betroffen wäre auch eine groÃe Zahl von Beschäftigten, die ihren Arbeitsplatz verlieren würden.  Betreiber konventioneller Kraftwerke leiden unter den andauernden niedrigen Strompreisen. Viele der Kraftwerke arbeiten nicht mehr rentabel. Im stark regulierten Strommarkt liegt jedoch eine Abschaltung bzw. Stilllegung dieser Kraftwerke nicht in Händen des Betreibers. Die Bundesnetzagentur entscheidet zusammen mit den Netzbetreibern welche Anlagen stillgelegt werden dürfen. Hintergrund ist die notwendige Versorgungssicherheit, die gewährleistet sein muss. Eine bestimmte Anzahl von konventionellen Kraftwerken muss als Reserve vorgehalten werden, um in Zeiten schwache Ãkostrom-Produktion den Bedarf auszugleichen.  Der STEAG-Konzern aus Essen hat nun für 5 Steinkohle-Kraftwerksblöcke die Stilllegung beantragt. Im Laufe des Jahr 2017 sollen die Kraftwerksblöcke West 1 und 2 in Voerde und Herne 3 in Nordrhein-Westfalen sowie Weiher und Bexbach im Saarland abgeschaltet werden. âDas ist ein harter und trauriger Schritt, aber unumgänglich, um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der STEAG zu erhaltenâ, erläutert Joachim Rumstadt, Vorsitzender der Geschäftsführung der STEAG GmbH, die Entscheidung, Kraftwerke auÃer Betrieb zu nehmen, die keine positiven Deckungsbeiträge mehr erwirtschaften.  âIn Folge der Stilllegungen werden im STEAG-Konzern viele hundert Arbeitsplätze verloren gehenâ, so der STEAG-Konzernbetriebsratsvorsitzende Ralf Melis. âWir haben gemeinsam mit der Geschäftsführung der STEAG und der IGBCE bereits einen Konzernsozialplan und Rahmeninteressenausgleich erarbeitet, mit dem Ziel, den Stellenabbau sozialverträglich und ohne betriebsbedingte Kündigungen zu vollziehen.â  . ‣ Erhöhter Einsatz von Gaskraftwerken läÃt den Gasverbrauch steigen
In Deutschland ist der Verbrauch an Gas in den ersten drei Quartalen 2016 um über 6 Prozent angestiegen. Für diesen Anstieg sorgten im Wesentlichen Gaskraftwerke, die Strom erzeugten.  Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat den Strom- und Gasverbrauch der ersten drei Quartalen 2016 berechnet. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg der Erdgasverbrauch, der Stromverbrauch blieb konstant. Gaskunden steigerten den Gasabsatz um 6,5 Prozent auf 663,4 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) gestiegen. Hauptursache war laut BDEW der erhöhte Einsatz von Erdgas zur Stromerzeugung, sowohl in den Kraftwerken der Stromversorger als auch in industriellen Eigenanlagen. Der Anteil von Erdgas an der Stromerzeugung in Deutschland nahm von Januar bis September 2016 um 2,8 Prozentpunkte auf 11,7 Prozent zu (Q1-Q3 2015: 8,9 Prozent). Der erhöhte Gasverbrauch wirkte sich kaum auf den Börsenpreis aus. Der Gaspreis liegt weiterhin unter den durchschnittlichen Vorjahreswerten.  Beim Stromverbrauch zeichnet zwar sich ein geringfügiger Anstieg in den ersten drei Quartalen des Jahres ab, so der BDEW. Gegenüber den ersten drei Quartalen in 2015 stieg der Stromverbrauch leicht um 0,4 Prozent auf 409,9 Mrd. kWh. Dies sei jedoch ausschlieÃlich auf den Schalttag (29. Februar) zurückzuführen.  . ‣ Subventionen für groÃe Stromverbraucher steigen
Unternehmen, die groÃe Mengen Strom verbrauchen werden bei den Stromkosten entlastet. Zahlen müssen dies die übrigen Stromkunden. Ab 2017 wieder einmal mehr als im Vorjahr. Ein weiterer Bestandteil des Strompreises sind die Umlagen nach § 19 Abs. 2 StromNEV. Dabei handelt es sich um Ausgleichszahlungen für reduzierte Netzentgelte. In den Genuà von reduzierten Netzentgelten kommen Energie-intensive Betriebe. Aus Gründen internationaler Wettbewerbsfähigkeit werden diese Betrieb von Netzentgelte befreit. Derzeit sind dies über 4.000 Unternehmen in Deutschland. Die fehlenden Netznutzungsentgelte werden jedoch von allen anderen Stromkunden ausgeglichen. Jährlich legen die Netzbetreiber die Höhe fest. Ab dem 01.01.2017 zahlen demnach "normale" Stromkunden 0,388 Cent pro Kilowattstunde über den Strompreis. Derzeit liegt der Wert niedriger bei 0,378 Cent/kWh. Für einen durchschnittlichen Haushalt (3.500 kWh pro Jahr) betragen die gesamten Kosten ab 2017 rund 14.- Euro pro Jahr - eine Steigerung um 35 Cent. Insgesamt handelt es sich jedoch um Milliardenbeträge. Seir Einführung der Umlage 2012 wurden 4,5 Mrd. Euro in die Umlage gezahlt.
. ‣ Energiebedarf kann bis 2040 um 30 Prozent sinken
Mithilfe von effizienteren Technologien und einem bewussteren Umgang mit Energie kann der Energiebedarf in Deutschland bis zum Jahr 20140 um 30 Prozent sinken. Das geht aus einer Studie von ExxonMobil Europa hervor. Der Studie zufolge werden Kohle und Erdöl bis 2040 jeweils rund die Hälfte ihrer heutigen Bedeutung bei der Bereitstellung des Primärenergie-bedarfs eingebüÃt haben. Die erneuerbaren Energien werden dagegen um etwa 50 Prozent gegenüber 2013 zulegen. Allerdings behaupten die wetterunabhängigen Energieträger Biogas und Biomasse auch dann noch einen Anteil von etwa zwei Dritteln. Demnach werden selbst 2040 mehr als 70 Prozent des Primärenergiebedarfs von fossilen Energieträgern gedeckt, wobei Gas und Ãl alleine rund 60 Prozent ausmachen. Ab 2030 beginnt Erdgas das Erdöl als dominierenden Energieträger abzulösen und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele. CO2-Ziel der Bundesregierung wird nicht erreicht Die Studie kommt darüber hinaus zu dem Ergebnis, dass das Ziel der Bundesregierung, die CO2-Emissionen aus dem Jahr 1990 bis 2040 um 70 Prozent zu senken, nicht erreicht wird. Das Unternehmen rechnet mit einer Reduktion um 50 Prozent. . ‣ Versteckte Preiserhöhung bei Extra Energie: Geld zurück
Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat in E-Mails versteckte Preiserhöhungen als unwirksam erklärt. Die Verbraucherzentrale Sachsen hatte gegen den Energieanbieter Extra Energie geklagt und gewonnen. In einem noch nicht rechtskräftigen Urteil hat das Oberlandesgericht Düsseldorf Preiserhöhungen des Energieanbieters Extra Energie als unwirksam erklärt. Das Vorgehen der Extra Energie, die Preiserhöhungen inmitten einer seitenlangen allgemeinen E-Mail zu verstecken, sei nicht transparent und daher unwirksam. Betroffene Kunden können den aus der Preiserhöhung resultierenden Betrag zurückfordern.
Das Urteil vom 20.10.2016 aus dem Verfahren der Verbraucherzentrale Sachsen gegen den Energieversorger Extraenergie GmbH, Az. I-20 U 37/16 ist noch nicht rechtskräftig. Extra Energie stehen noch Möglichkeiten offen, Rechtsmittel einzulegen. In diesem Fall müssten betroffene Kunden das endgültige Urteil abwarten. Wie die Verbraucherzentrale Sachsen berichtet, wurden Kunden der Extra Energie per E-Mail mit der Betreffzeile "Energiemarktentwicklungen und -preisanpassungen" angeschrieben. Darin hatte Extra Energie seitenlang über die Energiewende informiert. "Erst nach eineinhalb Seiten wurde auf die bevorstehende Preiserhöhung hingewiesen â in gerade mal zwei Sätzen" so Katja Henschler von der Verbraucherzentrale Sachsen. Danach folgten wieder allgemeine Ausführungen. Laut Verbraucherzentrale können alle betroffenen Kunden ihr Geld zurückfordern. "Es spielt dabei keine Rolle, ob die Verbraucher ihre Jahresrechnungen bisher ohne einen Widerspruch oder Vorbehalt gezahlt haben. Das Rückforderungsrecht steht allen betroffenen Extra Energie-Kunden zu", erläutert Henschler. Auf den Internetseiten der Verbraucherzentrale finden sich Musterbriefe für betroffene Strom- und Gaskunden der Extra Energie. . ‣ Verbraucherzentrale: Nicht von Care Energy einschüchtern lassen
Die Verbraucherzentrale Niedersachsen berichtet von vielfältigen Versuchen der Care Energy kritische Verbraucherschützer und Medienvertreter mit Abmahnungen zu überziehen. Selbst Kunden der Care Energy, die sich beispielsweise in sozialen Medien kritisch äuÃern, werden unter Druck gesetzt.  Die Verbraucherzentralen unterstellen der Care Energy AG (jetzt: Enup AG) sowie der Care Energy Management GmbH rechtswidrige Verhaltensweisen  und machen derzeit Unterlassungsansprüche geltend.  Darunter sind âMehrere RechtsverstöÃe rund um das Abrechnungssystem, Verfahren um unterschiedliche Klauseln in den Verträgen des Anbieters und die Ausgestaltung des Preisrechners, der über die Homepage des Anbieters zu finden ist.â Die Verbraucherzentrale Niedersachsen beklagt zudem das uneinsichtige Verhalten der âCareâ-Unternehmen gegenüber eigenen Kunden, die hilfesuchend an die Verbraucherzentrale wenden. âFür Unternehmen ist dies normalerweise ein Anlass, sich um eine Klärung zu bemühenâ, sagt Tiana Preuschoff, Energierechtsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. âNicht so Care-Energy: Das Unternehmen reagiert mit anwaltlichen Abmahnungen für jedwede Art von Kritikern. So haben bereits mehrere Verbraucherzentralen und Medienunter-nehmen, die die Praktiken des Unternehmens öffentlich beleuchten, Abmahnungen bekommen.â Doch auch ehemalige Kunden oder Vertriebsmitarbeiter, die ihre Situation in sozialen Netzwerken schildern und dort nach weiteren Betroffenen oder Tipps suchen, hätten Post von Care-Energy-Anwälten erhalten. Wer die darin geforderten Unterlassungserklärungen nicht abgibt, muss mit weiteren Schreiben vom Gericht rechnen, berichtet die Verbraucherzentrale. Preuschoff stärkt Kritikern den Rücken: âEs kann niemandem verboten werden, seine Erfahrung und Meinung öffentlich zu äuÃern.â Die Verbraucherzentrale berichtet weiter über einen ehemaligen Care Energy-Kunden, dem  eine Care-Energy-Firma untersagen wollte, mit der Einschaltung des Verbraucherschutzes zu drohen. âDas jemand abgemahnt werden soll, weil er sich Hilfe sucht, ist für uns undenkbarâ, erklärt Preuschoff. . ‣ Stromrechnung: KWK-Umlage 2017 sinkt leicht
Diverse Steuern und Abgaben bestimmen über 2/3 des Strompreises. Die EEG-Umlage und die Netznutzungsgebühren sind darin die gröÃten Posten, deren Höhe für das kommende Jahr 2017 wurde bereits bekannt gegeben. Nun folgt die sogenannte KWK-Umlage, die immerhin fällt, wenn auch nur um 1,5 Prozent auf 0,438 ct/kWh. Strom wird in 2017 deutlich teurer als in diesem Jahr. Daran ändert auch die leichte Absenkung der KWK-Umlage 2017 nichts. Die Ersparnis für Haushaltskunden beträgt 0,007 ct/kWh. Für einen jährlichen Verbrauch von 3.500 kWh bedeutet dies rund 25 Cent weniger Kosten im Jahr. Die Erhöhungen der EEG-Umlage und der Netznutzungsgebühren sind ungleich höher und werden die Stromrechnung für 2017 erhöhen. Die KWK-Umlage resultiert aus dem Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetzes (KWKG). Danach wird der KWK-Anteil der produzierten Strommenge (KWK-Strom) gefördert, der in Netze aller Spannungsebenen für die allgemeine Versorgung eingespeist wird. Der jeweils aufnahmepflichtige Netzbetreiber zahlt für den eingespeisten KWK-Strom eine Vergütung. Energie aus Kraft-Wärme-Kopplung gilt als besonders umweltschonend.  . ‣ innogy und Tank & Rast betreiben jetzt 132 Ladesäulen an Autobahnen
Elektromobilität fährt derzeit noch auf Sparflamme. Hohe Anschaffungskosten und geringe Reichweite bei E-Autos sowie eine unzureichend vorhandene Ladeinfrastruktur halten viele Autofahrer vom Kauf ab. Einen kleinen Fortschritt beim Ausbau der Schnellladesäulen an Autobahnen vermelden jetzt innogy und Tank & Rast.  innogy wird 82 weitere Autobahnraststätten von Tank & Rast mit Schnellladesäulen für Elektroautos ausstatten. Zusätzlich zu den bereits vorhandenen rund 50 Standorten des Raststättenbetreibers. âDamit wird auch die Langstrecke für Elektroautos attraktiv und komfortabel. So erhält die Elektromobilität in Deutschland einen weiteren Schubâ, sagt Dr. Dietrich Gemmel, Leiter Privatkunden Deutschland bei innogy.  Die nun 132 Schnellladesäulen stellen jedoch lediglich 1/3 der von Tank & Rast insgesamt geplanten rund 400 Standorten dar. Die Schnellladesäulen sind mit allen gängigen Steckerstandards versehen â vom Gleichstromstecker CCS über Chademo bis hin zum Typ-2-Stecker. Je nach Fahrzeugmodell dauert es ca. 20 Minuten, bis die Batterien wieder aufgeladen sind. . Tipps der Redaktion: | Gewerbestromanbieter | Gewerbetarife | Anmeldung Gewerbestrom | Das ZuHause-Kraftwerk für KMU? | Stromanbieter in Deutschland | |