‣ Erstes Ausschreibungsverfahren für Offshore-Windparks beginnt
Die Bundesnetzagentur hat die Rahmenbedingungen für die erste Ausschreibungsrunde für Offshore-Windanlagen bekannt gegeben. Investoren und Betreiber haben nun bis April Zeit Angebote abzugeben. Mit niedrigeren Strompreisen und einer sinkenden EEG-Umlage ist jedoch erst langfristig zu rechnen.  Seit diesem Jahr werden Projekte für Offshore-Windanlagen im Ausschreibungsverfahren vergeben. Dieses Verfahren löst das System der fixen Vergütungen für Offshore-Windstrom ab, dass in den vergangenen Jahren die Branche beflügelt hat, jedoch auch die Strompreise über eine permanent steigende EEG-Umlage nach oben trieb. Mit dem neuen Ausschreibungsverfahren erhofft sich die Bundesregierung deutlich niedrigere Vergütungen und somit die Möglichkeit die EEG-Umlage abzusenken.  In der ersten Ausschreibungsrunde mit Frist bis April diesen Jahres legt die Bundesnetzagentur einen Preisobergrenze von 12 Cent pro Kilowattstunde fest. Nur Gebote unterhalb dieser Grenze werden überhaupt zugelassen. In den vergangenen Jahren wurden fixe Vergütungen um 20 Cent pro Kilowattstunde gezahlt. Die Erwartungen für die Gebote gehen aufgrund von ausländischen Ausschreibungsergebnissen deutlich unter 12 Cent. Erst Ende letzten Jahres hatte der Shell-Konzern eine Ausschreibung mit einem Gebot unter 6 Cent pro Kilowattstunde gewonnen. Das gesamte Volumen der 2017er Ausschreibung umfasst 1.550 Megawatt.  Niedrigere Strompreise erst ab 2020 Die EEG-Umlage, die jeder private und die meisten gewerblichen Stromkunden zahlen, gleicht die Differenz zwischen subventionierten Ãkostrom und den Strompreisen an der Börse aus. Je mehr Ãkostrom in das Netz eingespeist wird, desto höher die Umlage. Mit den zukünftig niedrigeren Preisen für Ãkostrom wird auch die Differenz zum Börsenpreis schrumpfen und die EEG-Umlage kann abgesenkt werden. Die Projekte, die in diesem Jahr per Ausschreibung vergeben werden, werden jedoch erst im Jahr 2020 Strom produzieren und einspeisen. Die niedrigeren Preise werden daher erst langfristig wirken. . ‣ Stiftung Warentest: Photovoltaikversicherungen mit Lücken
Die Stiftung Warentest hat in ihrer März-Ausgabe Photovoltaikversicherungen getestet. Nicht alle getesteten Versicherungen deckten die möglichen Risiken für die Solaranlage vollständig ab.  In der Untersuchung der Stiftung Warentest wurden Zusatzbausteine zur Gebäudeversicherung wie auch separate Versicherungen für die Photovoltaikanlage getestet. In beiden Kategorien fanden die Tester nur wenige Versicherungen, die mögliche Risiken vollständig abdeckten. Insbesondere bei den Zusatzbausteinen, die Anlagenbesitzer als Ergänzung zur Gebäudeversicherung abschliessen können, tauchten Deckungslücken auf.  Diese Zusatzversicherungen sind mit bis zu 130 Euro im Jahr zwar günstiger als separate Versicherungen, decken teilweise aber nur die âüblichenâ Risiken für Gebäude wie Hagel, Sturm und Feuer ab. Andere Risiken wie Ãberspannung und Marderbiss waren nur lückenhaft abgedeckt.  Separate Photovoltaik-versicherungen sind mit 60 bis 250 Euro teilweise teurer. Nur zwei Tarife erfüllten den Finanztest-Mindestschutz. . ‣ DIW: Derzeitige Braunkohle-Kapazitäten sind ausreichend
Bis zur vollendeten Energiewende wird die Braunkohle noch gebraucht. Das DIW weist jedoch darauf hin, dass zur Versorgungssicherheit kein weiterer Ausbau der derzeitigen ostdeutschen Braunkohletagebaue benötigt wird.  Damit Deutschland seine Klimaziele bis 2030 erreichen kann, wird der Ausbau Erneuerbarer Energie weiter vorangetrieben. Wenn jedoch durch die Abschaltung der Atomkraftwerke bis zum Jahr 2025 danach keine Versorgungslücken entstehen, müssen konventionelle Kraftwerke weiterhin Strom liefern. Neben Gas- sind dies hauptsächlich Kohlekraftwerke, wovon ein groÃer Teil mit sehr umweltschädlicher Braunkohle betrieben wird.  Das DIW Berlin (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) hat nun ausgerechnet, dass zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit die derzeitigen Braunkohletagebaue ausreichen. Neue Abbaugebiete brauchen nicht erschlossen werden. So mahnt das DIW folgerichtig an, dass der unausweichliche Strukturwandel in den ostdeutschen Braunkohlerevieren frühzeitig angegangen wird. âDie Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen, dass die Sorgen der Beschäftigten berechtigt sind und ernst genommen werden müssenâ, so DIW-Studienautor Luke Haywood. âHier sind Betreiber und Politik in der Pflicht, den Abbau frühzeitig einzuleiten und planbar zu gestalten, damit die Beschäftigten die Chance bekommen, sich umzuorientieren.â . ‣ Vattenfall erhöht Grundversorgungspreise zum 01.04.2017
Der Energieversorger Vattenfall ist bundesweiter Anbieter von Strom und Gas. In Hamburg und Berlin ist Vattenfall zudem Grundversorger im Bereich Strom. In beiden Städten werden jetzt die Strompreise in den Basis-Tarifen zum 01. April angehoben. Während die meisten Stromanbieter die erhöhten Netzentgelte und die erneut gestiegene EEG-Umlage bereits in Form von Preiserhöhungen zum 01. Januar bzw. 01. Februar an ihre Kunden weitergegeben haben, zieht Vattenfall jetzt zum 01. April nach. Kunden in den Basis-Tarifen von Vattenfall in Hamburg und Berlin müssen dann höhere Preise zahlen. In der Hansestadt steigt der Strompreis um durchschnittlich knapp 3 Prozent, in der Hauptstadt um knapp 4 Prozent. Für Kunden mit einem jährlichen Verbrauch von bspw. 2.200 kWh bedeutet dies zusätzliche 24 Euro in Hamburg, Berliner müssten pro Jahr etwa 30 Euro mehr zahlen. In beiden Städten haben Vattenfall-Kunden eine groÃe Auswahl an alternativen Stromanbietern. Durch einen Stromanbieterwechsel lassen sich leicht und schnell einige Hundert Euro sparen.
. ‣ Raumtemperaturen: Coole Italiener, schwitzende Türken
Der Energieversorger E.On hat untersucht, bei welchen Raumtemperaturen sich die Europäer am wohlsten fühlen. Am wärmsten mögen es dabei die Türken. Ein Drittel schläft bei Temperaturen um 25 Grad. Dagegen lieben Italiener offensichtlich kühle Betten bei einer Raumtemperatur von knapp 19 Grad. In einer Befragung von E.On und Kantar Emnid sollten rund 8.000 Menschen aus Deutschland, GroÃbritannien, Italien, Tschechien, Rumänien, Schweden, der Türkei und Ungarn angeben, welche Raumtemperatur im Schlaf- bzw. Wohnzimmer für sie ideal ist. Während ein Drittel der Befragten Türken bei einer Schlafzimmertemperatur von 25 Grad eher schwitzen, mögen es Italiener, aber auch Deutsche bei ungefähr 19 Grad eher kühler. Auch die Briten bevorzugen niedrigere Temperaturen wohingegen die âkühlen Schwedenâ gern bei 20 und mehr Grad nächtigen.
Die in den Schlafzimmern festgestellten Tendenzen spiegeln sich auch im Wohnzimmer wider. Fast die Hälfte aller Befragten in der Türkei (43 Prozent) liebt Wärme von 25 Grad und mehr im Wohnzimmer. Und am kühlsten bleibt es auch hier in Italien, wo 26 Prozent der Befragten mit 18 oder 19 Grad auskommen.
. ‣ Nord-Süd-Stromtrasse: Unterirdisch wird 5-mal teurer
Um Grünen Strom von Nord- nach Süddeutschland zu transportieren werden in den kommenden Jahren rund 35 Milliarden Euro investiert. Da ein GroÃteil der Strecke unterirdisch verlaufen soll, erhöht dies die Gesamtkosten um das 5-fache. Die Nord-Süd-Link genannte Stromtrasse soll Strom aus Windkraft von der norddeutschen Küste in den Süden Deutschlands transportieren. Die beteiligten Ãbertragungsnetzbetreiber Amprion, TransBW, 50Hertz und Tennet haben nun weitere Details zur Kostenplanung veröffentlicht. Die ursprüngliche Trassenführung sollte Ãberland verlaufen. Aufgrund von Protesten insbesonder bayerischer Bürgerinitiativen und dem daraus resultierenden Meinungswechsel des bayerischen Ministerpräsidenten Seehofer werden nun viele Kilometer Stromleitung unterirdisch verlegt. Die Kosten für eine unterirdische Trassenführung beziffern die Netzbetreiber als 5-mal so hoch wie eine Ãberland-Leitung. Dafür sorgen in erster Linie deutlich aufwendigere Bauarbeiten, aber auch Entschädigungszahlungen an die Landbesitzer unter deren Grund die Leitungen verlaufen. Denn Landwirten ist es untersagt, einen 60 Meter breiten Korridor über der Stromleitung zu bewirtschaften. Die Fertigstellung der kompletten Trasse wird für das Jahr 2030 angesetzt.
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