Liebe Frau Do, in den vergangenen Wochen mussten die Parteien der Ampel vor allem eines beweisen: den Willen, „es“ gemeinsam hinzubekommen. Heute sollen nun die Koalitionsgespräche beginnen, das Ringen um Kompromisse, der realpolitische Stresstest. Wie schwer es werden kann, den eigenen Anhängern Kompromisse zu vermitteln, davon haben die Grünen gestern schon eine Kostprobe bekommen - bei der Pressekonferenz von „Fridays for Future“: Die Aktivisten sind unzufrieden mit dem, was die Grünen Sondierer für den Klimaschutz eingefahren haben. FFF-Frontfrau Luisa Neubauer fordert harte Festlegungen etwa beim Kohleausstieg statt dehnbarer Zielvorgaben. Und weiß um ihren öffentlichen Rückhalt. Für die Grünen dürfte es noch schwierig werden, ihren außerparteilichen Antreibern das Prinzip Machbarkeit näherzubringen. Zumal sich politischer Erfolg beim Klimawandel ziemlich gut beziffern lässt. Heute wichtig: Sturm: Der Deutsche Wetterdienst warnt seit Mitternacht vor schweren Sturmböen in NRW – und zwar bis heute Abend. Auch der Bahnverkehr ist gefährdet. Sollten Sie im Homeoffice arbeiten können, tun Sie das besser, raten die Meteorologen. Über den aktuellen Stand informieren wir Sie hier. Impfquote: Seit Anfang vergangener Woche sind Corona-Tests für viele Bürger kostenpflichtig. Doch hat das zur Folge, dass sich mehr Menschen impfen lassen? Aktuelle Zahlen hat Maximilian Plück recherchiert. Finanzierung: SPD, Grüne und FDP beginnen heute ihre Koalitionsverhandlungen. Dabei ist die Finanzierung von Investitionen etwa in Klimaschutz und Digitalisierung eine der großen offenen Fragen. Birgit Marschall erklärt, wie ein Kompromiss aussehen könnte. Noch mehr aktuelle Nachrichten gibt es zum Hören – von Montag bis Samstag jeden Morgen ab 5 Uhr in unserem „Aufwacher“-Podcast. Meinung am Morgen: Machtgefälle: Die Entlassung des „Bild“-Chefredakteurs Julian Reichelt hat den Blick auf die Hartnäckigkeit von Strukturen in Deutschland gelenkt, in denen nach wie vor Männer die Regeln bestimmen – und zu ihren Gunsten auslegen. Wie Frauen reagieren können und was in deutschen Unternehmen anders werden muss, schreibt Julia Rathcke in ihrer Analyse. Fußball: Der Fußball-Weltverband Fifa will Weltmeisterschaften nicht mehr alle vier, sondern alle zwei Jahre austragen lassen. Das gehe zu Lasten der Vereine, die die Spieler hergeben müssen, schreibt Stefan Klüttermann in seinem Kommentar. Doch müsse wohl eine andere Partei in diesem Streit aufbegehren: die Spieler selbst. Corona: Noch ist ziemlich offen, auf was für einen Pandemie-Winter Deutschland zusteuert. Das aber ist gewiss, schreibt Holger Möhle in seinem Kommentar: Menschen ohne Impfung gehen ins Corona-Risiko und machen unabsehbar, wie sich die kommenden Monate entwickeln werden. So gesehen: Man wünschte sich in diesen stürmischen Zeiten ja öfter Mal ein Schutzschild, damit der Himmel nicht von oben runter und einem auch sonst nichts auf den Kopf fällt. Genau: Der neue Asterix ist da! Diesmal geht es um einen heiligen Greif im eisigen Ural, es wird an einen Gelehrten mit dem wunderbar zerknirschten Namen „Rigoros von Migraene“ erinnert, und der Zaubertrank gefriert. Beim Teutates, allerhand los! Das Wichtigste aber sind die Konstanten: Asterix bleibt schlau, Obelix hungrig und kein bisschen dick. Ehrlix! Da kann der Tag doch nur mirakulös beginnen. Herzlich, Ihre Dorothee Krings Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |