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Newsletter vom 07.03.2019

Stück von Lazo Valenzuela
Szene aus NIGHT MEMOIRS von Roberta Lazo Valenzuela
Foto: Lukas Jakob Löcker

Kristine Tjogersen
Kristine Tjøgersen
Foto: Wolf James

Oscar Escudero
Óscar Escudero
Foto: Katherine Peace

MusikTheaterLabor aus Linz zu Gast auf der Südseite nachts

Die Komponist*innen des Linzer MusikTheaterLabors sind jung, mit allen medialen Wassern gewaschen und ständig auf der Suche nach neuen theatralischen Ausdrucksformen. Am Dienstag, 12. März gastiert die jüngste Produktion mit Werken von sechs Komponist*innen auf der Südseite nachts (20 Uhr, Theaterhaus Stuttgart/Südseite-P1).

Allen Komponist*innen gemeinsam: sie studieren in der Klasse von Carola Bauckholt an der Anton-Bruckner-Privatuniversität in Linz und sie arbeiten intermedial. Dann ist es aber auch schon vorbei mit den Gemeinsamkeiten. Denn Carola Bauckholt unterrichtet Individualist*innen, die ihren Blick ungeniert von ihren eigenen Interessen und Sehnsüchten geleitet auf das Genre Musiktheater richten.

Die chilenische Komponistin Roberta Lazo Valenzuela erzählt in NIGTH MEMOIRS eine vordergründig banale Geschichte: Ein Schlafender, nachts von einer Mücke geweckt, will, auf der Grenze von Träumen und Wachen befindlich, den Störenfried beseitigen und gerät unterdessen in eine seltsam vielsagende Unruhe. Gleich drauf untersucht der israelische Komponist Yoav Chorev in Das kleinere Übel, wie leicht, ja fast unmerklich, gesellschaftliche Regeln verschiebbar sind.

Im Gegensatz dazu nimmt Óscar Escudero die "Erfahrung von Zeit und Raum in der Ära des Internet" unter die kompositorisch-performative Lupe. Jorge Eduardo Gómez Elizondo wiederum wirft für seine Reflexion über die sogenannten Pinturas Negras (Schwarze Gemälde: Átropos, Dos Viejos und Duelo a Garrotazos) von Francisco de Goya die Santos Motores an. Sie bewegen den mythologischen Schicksalsgöttinnen gleich die (Lebens-)Fäden über verschiedene Objekte, erzeugen also Klänge eines oder des Lebens.
Eher pragmatisch, ja fast streng rational untersucht gleich danach die chinesische Komponistin und Performerin Yiran Zhao in ihrer visuellen Komposition 90 DEGREES Körperpositionen im 90-Grad-Winkel und deren sicht-hör-bare Musikalität.

Beschlossen wird der Abend mit LIFE IN THE WOODS von Kristine Tjøgersen. Das Werk der Alumni aus der Klasse Bauckholt rekurriert auf den gleichnamigen Dokumentarfilm des schwedischen Gitarrengotts Yngwie Malmsteen und zugleich auf Walden - das ikonische Buch des Naturphilosophen Henry David Thoreau.

MusikTheaterLabor ist eine Kooperation von MDJ mit der Kompositionsklasse von Carola Bauckholt an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz.


Di 12. März 2019 / 20 Uhr / Theaterhaus Stuttgart / Südseite-P1

Karten für die Konzerte am 9. (Südseite extra) und 12. März 2019:
10 € / erm. 5 €
Paketpreis für beide Konzerte: 16 € / erm. 8 €
Nur Abendkasse / Aus technischen Gründen ist nur Barzahlung möglich.

 
Ausführliche Informationen zu allen Konzerten der Neuen Vocalsolisten und sonstigen Terminen von Musik der Jahrhunderte finden Sie unter:
www.mdjstuttgart.de
Musik der Jahrhunderte wird gefördert von der Stadt Stuttgart und
dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

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