in einer Bar auf Sylt grölen alkoholisierte Erwachsene rassistische Parolen. In Berlin besetzen derweil propalästinensische Gruppen eine Universität. Die jeweilige Empörung beweist: Deutschland befindet sich in einem Kulturkampf. Das zumindest mein Cicero-Autor Mathias Brodkorb in seiner wöchentlichen Kolumne. Unsere Gastautorin Petra Hänny berichtet von ihrem Leben als Klimaaktivistin. Sie nahm auf Einladung des Bundesumweltministeriums als Delegierte an einem Bürgerdialog in Berlin teil. Was sie dort erlebte, hat bei ihr einen desillusionierenden Eindruck hinterlassen: eine teure Alibiveranstaltung mit grünem Erziehungsauftrag. Ein Bericht aus dem Innenleben des Bürgerdialogs. Rainer Werner berichtet derweil wieder einmal aus dem Innenleben der Schule: Ein Land in Vielfalt brauche Gemeinsamkeit, so Werners Meinung. Die Politik konnte sich bislang nicht auf eine verbindliche Leitkultur verständigen. Dabei könnte sie von unseren Schulen lernen. Sie haben Leitsätze entwickelt, die den Zusammenhalt im diversen Kosmos Schule stärken und ein konfliktfreies Lernen ermöglichen. Ein Text über Schulen als Vorbild. Vorbildlich geht es auch in einem kleinen Berliner Käseladen zu. Unser Genusskolumnist nämlich ist durch Zufall auf einen Exil-Schwaben gestoßen, der in Berlin einen solchen Laden übernommen hat. Ab und zu kauft er dort ein, und neulich hat er in dem Laden auch ein kleines „Käse-Seminar“ besucht. Genau so stellt er sich unspektakuläre, aber großartige Genussmomente vor. Ein Genusskommentar aus dem Fachgeschäft. Weniger zum Genießen ist das, was man in diesen Tagen aus dem Iran erfährt. Nach dem Tod des Präsidenten Ebrahim Raisi läuft die Suche nach einem Nachfolger. Tatsächlich aber geht es um viel mehr: Wer löst demnächst den Obersten Führer Ali Khamenei ab? An dieser Frage entscheidet sich die Zukunft der Islamischen Republik, schreibt Kamran Bokhari. In seinem Buch „Kunst der Niederlage“ setzt sich der Historiker Holger Afflerbach mit der Geschichte und Kulturtechnik der Kapitulation auseinander. Doch wie steht es in den Kriegen der Gegenwart um die „Kunst der Niederlage“? Ein Interview. Eine Niederlage ist für viele Beobachter gewiss auch der Haftbefehl gegen Netanjahu. Unser Kolumnist Alexander Grau hat sich mit dem Antrag auf einen Haftbefehl gegen Israels Regierungschef auseinandergesetzt. Für ihn will das Gericht unpolitisch sein, wo dies unmöglich ist. Grund für diese Blindheit ist die zunehmende Verrechtlichung und damit Moralisierung internationaler Politik, so Grau. Ihr Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur |