im Hochhaus des Süddeutschen Verlages in Berg am Laim, einem Stadtteil von München, ist die Aufregung derzeit groß. Die jüngsten Plagiatsvorwürfe gegen die stellvertretende SZ-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid, angestoßen durch Recherchen von Medieninsider, kratzen nämlich am Image einer Zeitung, deren Image bereits ordentlich angekratzt ist. Auch deshalb übrigens, weil die Süddeutsche Zeitung – respektive: ihre Führungsriege – beeindruckend gut darin ist, wahnsinnig unsouverän mit externer Kritik umzugehen, und sei sie auch noch so berechtigt. Im SZ-Hochhaus ist man, wenn Sie mich fragen, daher auf dem besten Weg, zum Inbegriff des journalistischen Elfenbeinturms zu werden. Falls man es nicht längst schon ist. Vielleicht liefert folgender Beitrag ja eine Erklärung, warum man sich bei der SZ verhält, wie man sich verhält: Eine in den USA veröffentlichte Studie weist eine Korrelation zwischen linken Überzeugungen und depressiver Stimmung auf. Im Interview mit Ilgin Seren Evisen erklärt der Psychologe Florian Becker, wie ein linkes Mindset bei Menschen das Opfer-Narrativ stärkt und ihnen die Eigenverantwortung abgewöhnt. Von weiter links geht es jetzt nach weiter rechts. Fachkräftemangel, Subventionen, Dexit: Markus Lanz‘ Idee, die AfD auf Sachebene zu kritisieren und mit dem Fraktionsvorsitzenden Tino Chrupalla zu diskutieren, war gestern aller Ehren wert. Dass der Versuch doch in die Hose ging, lag auch an der Auswahl der weiteren Gäste, schreibt Jakob Ranke. Blick ins Ausland: Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan aus Abu Dhabi will zwei traditionsreiche britische Publikationen kaufen, die in Geldnot geraten sind. Journalisten und Politiker sind entsetzt und fürchten um die Presse- und Meinungsfreiheit. Manche sehen sogar die nationale Sicherheit in Gefahr. Christian Schnee mit den Hintergründen. Der ukrainische Präsident Selenskyj würde seinen Armeechef Walerij Saluschnyj am liebsten loswerden. Doch Saluschnyj ist in der Bevölkerung beliebt, während Selenskyj in Umfragen abrutscht. Grund sind die innen- wie außenpolitischen Probleme, mit denen sich der ukrainische Präsident konfrontiert sieht, weiß Thomas Urban. Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Bleiben Sie optimistisch. Ihr Ben Krischke, Leitung Cicero Digital |