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| 29. Juni 2024 | | Mei Bayern | | Geschichten aus dem Freistaat | | | |
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in meiner Familie zirkulieren so einige skurrile Geschichten und Anekdoten, zu meinen ewigen Favoriten aber wird immer die von der heimlichen Nottaufe meines Bruders zählen. Meine Mutter beobachtete damals ihre Mutter, wie sie meinen Bruder â noch ein Baby â über das Spülbecken in der Küche hielt, ihn mit Leitungswasser besprenkelte und dabei âIm Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistesâ murmelte. Es blieb meiner tiefgläubigen GroÃmutter halt auch nichts anderes übrig, da ihre Tochter nun mal aus der katholischen Kirche ausgetreten war und auch keine Anstalten machte, in irgendeine andere Kirche einzutreten. Es ist nicht überliefert, ob meine GroÃmutter mein Seelenheil ebenfalls durch eine Nottaufe retten konnte. Vermutlich nicht, denn sie war dann schon sehr gebrechlich. Vielleicht hat es mich deshalb schon als Mädchen zur Kirche hingezogen. Eine Zeitlang zog ich mit einer Freundin in unserer Nachbarschaft von Gottesdienst zu Gottesdienst, wir wollten unbedingt wissen, wie eine Hostie schmeckt. Das war nicht von Erfolg gekrönt, die Pfarrer kannten ihre Schäfchen genau. Später sang ich dafür jahrelang im Kirchenchor, das ging auch ohne Taufe. Wenn ich heute einen Städtetrip mache, schaue ich mir zuerst die Kirchen an. Oder die Moscheen oder Synagogen. Gläubig bin ich zwar nie geworden â weder in die eine noch die andere Richtung. Aber wenn Musik durch ein Kirchengewölbe schallt, am besten noch, wenn man selbst mitsingt, dann passiert etwas. So ähnlich stelle ich mir das Gefühl vor, wenn Derwische den rituellen Sema tanzen. Umso mehr hat mich die Geschichte meiner Kollegen Max Weinhold und Sebastian Beck interessiert. Sie waren zu Besuch bei einem Sufi-Orden in Nürnberg, der einzigen offiziellen Mevlevi-Gemeinde Deutschlands. Wie dort ein Hinterhof zum mystischen Ort wird, können Sie in ihrer Reportage nachlesen (SZ Plus). Es soll ja wieder ganz schön heià werden am Wochenende. Eine gute Gelegenheit, mal wieder eine Kirche aufzusuchen. Mindestens eine schöne Abkühlung erwartet einen da â egal ob getauft oder nicht. Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen | |
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Deniz Aykanat | | Teamleiterin Bayern |
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| | | | Ist der grüne Söder von gestern? | | Vor ein paar Jahren inszenierte sich der bayerische Ministerpräsident als Umweltschützer und Bienenretter. Was davon geblieben ist. | | | |
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| Günther Beckstein über Bürgerbeteiligung: âManchmal muss die Politik eben Unpopuläres machenâ | Ministerpräsident Söder plant eine Reform der Bürgerbeteiligung. Die Beratungen moderieren soll der frühere Regierungschef Günther Beckstein. Ein Gespräch über direkte Demokratie, vernünftige Niederbayern â und den widerspenstigen Hubert Aiwanger. | | |
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| Söder lehnt Enteignungen für Hochwasserschutz ab | Umweltminister Thorsten Glauber möchte, dass Eigentümer ihre Grundstücke für den Hochwasserschutz räumen, notfalls gegen deren Willen. Der bayerische Ministerpräsident sperrt sich nun gegen ein hartes Durchgreifen. | | |
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| Wer hat noch kein Steinmeier-Selfie? | Drei Tage lang ist Frank-Walter Steinmeier in Weiden in der Oberpfalz. Er will ein Präsident zum Anfassen sein und den Menschen die Demokratie näherbringen. Funktioniert das oder ist das nur Show? Ein Ortsbesuch. | | |
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| Bayerischer Kabarettist und Liedermacher Fredl Fesl ist tot | Fesl wurde in den 70er-Jahren zum Inbegriff des witzigen, "melankomischen" bayerischen Liedermachers. Er wurde 76 Jahre alt. | | |
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Weitere wichtige Nachrichten der Woche | |
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Bauen und Wohnen in Bayern | | | |
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| | | | Der Campus, auf dem Studierende gut und gerne leben | | Der CampusRO in Rosenheim gilt vielen Jurys als Vorbild für nachhaltiges und klimaschonendes Bauen. In seiner Holz-Hybrid-Bauweise passt er perfekt zur benachbarten Hochschule. Ein Besuch. | | | | |
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| | | | Ein Dorf sucht Wege aus dem Katastrophenzustand | | Zusum ist wie kaum ein anderer Ort in Bayern vom Hochwasser zerstört worden, noch immer liegt der beiÃende Geruch von ausgelaufenem Heizöl in der Luft. Die Bewohner stehen vor dem finanziellen Ruin und fragen sich: Wer soll das alles bezahlen? | | | |
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| Kratzers Wortschatz: Wepsn und Impn | | Die Hitze, das reife Obst, die Eisbecher â ideale Lebensbedingungen für GenieÃer, aber auch für Wespen, die eben die GenieÃer im Freien gerne drangsalieren. Im Bairischen heiÃt die Wespe Weps, deshalb sagt man: "A Weps hod mi gstocha." Viele neigen dazu, fälschlicherweise fast jedes surrende und stechende Vieh als Weps zu benennen, denn sie können Wepsn nicht mehr von Bienen unterscheiden, die im Bairischen wiederum Impn heiÃen. | |
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