dieser Tage beklagte ausgerechnet Jürgen Trittin, der den deutschen Atomausstieg zu seiner Lebensaufgabe gemacht hat, dass Israel nun iranische Atomanlagen angreift, die nach allem, was man so weiß, nicht nur für die Energiegewinnung gedacht sind, sondern auch dafür, mittel- bis langfristig eine Atombombe zu bauen: Täter-Opfer-Umkehr im Nahostkonflikt. Israel greift den Iran an, um sein Überleben zu sichern. Das ist völlig überzogen, weiß der, der vom Völkerrecht kommt. Viel besser wäre mehr interkultureller Dialog, ein Friedensfest mit den Mullahs und ein queerfeministischer Erlebnispfad in Teheran. Mein Kollege Ben Krischke fragt: Warum israelische Bomben, wenn wir auch Jürgen Trittin schicken können? Auch anderswo wir Israel zum Gradmesser. Donald Trump stellt sich hinter die Angriffe Israels auf das iranische Atomprogramm. Der Republikaner behauptet von sich, der US-Präsident zu sein, der historisch am eindeutigsten zu Israel stehe. Das gefällt jedoch nicht allen Amerikanern. Besonders im MAGA-Lager wächst eine Gegenbewegung. Jan Uphoff beschreibt, wie die neue Rechte die US-Außenpolitik herausfordert. Frieden schaffen ohne Waffen? 1981 beklagte der russische Friedensnobelpreisträger Andrei Sacharow „die westliche Schwäche im Widerstand gegen die totalitäre Expansion“. Seine Sätze von damals könnten aktueller nicht sein. Das zeigt sich nicht nur in dem „Manifest“ einiger SPD-Veteranen, sondern in vielen Äußerungen von Linkspartei, AfD und BSW. Cicero-Redakteur Volker Resing über falsche Lehren aus dem Kalten Krieg. Endstation Irrelevant: Jette Nietzard, Bundessprecherin der Grünen Jugend, provoziert seit Monaten – nun geht die bayerische Parteispitze erstmals klar auf Distanz zur Parteijugend. Der Streit legt eine tiefere Identitätskrise der Grünen offen. Felix Huber über eine grüne Zerreißprobe. Work-Life-Balance und Viertagewoche: Arbeitszeit sollte nicht als vertane Lebenszeit angesehen werden, sondern als Teil der eigenen Selbstverwirklichung. Deshalb ist der Satz, wonach wir „Arbeit neu denken müssen“, keine hohle Phrase. Hier sind aber zwei Dinge essentiell: Gerechtigkeit und Flexibilität. Die Apothekerin und Lehrerin Antje Jelinek meint: Wir müssen Arbeit neu denken. Ihr Ingo Way, Chef vom Dienst Cicero Online |