Liebe Frau Do, immer wieder der Bahnhof als Tatort: In Iserlohn erstach am Wochenende mutmaßlich ein 43-Jähriger seine von ihm getrennt lebende Ehefrau und deren Lebensgefährten. Die dritte tödliche Tat in wenigen Wochen an einem Bahnhof. Es wäre naiv zu glauben, die Polizei könne mit Präsenz jedes Verbrechen verhindern. Wenn die Bundespolizei viele Bahnhöfe aber nur noch unzureichend oder gar nicht mehr mit Personal besetzen kann, dann können sich die Reisenden nicht mehr sicher fühlen. Die Lage ist dramatisch: Es wird mindestens fünf Jahre dauern, bis in NRW die Bahnhöfe wieder wie vorgesehen überwacht werden können, berichtet mein Kollege Christian Schwerdtfeger. In der CDU hängt schon wieder der Haussegen schief: Die Parteichefin gibt ein missverständliches Interview, in dem sie einen Parteiausschluss des früheren Verfassungsschutzpräsidenten und rechten Flügelmanns Hans-Georg Maaßen andeutet. Der holt seinerseits zum Gegenschlag aus und empfiehlt dem von ihm unterstützten sächsischen Landesverband, sich von der Parteizentrale in Berlin zu emanzipieren. Das wiederum könnte durch die Blume gesprochen heißen, dass man die Vorgabe der Bundespartei, keinesfalls mit der AfD zu paktieren, in Zukunft nicht mehr so eng sehen möchte. Meinen Bericht zur Gratwanderung der CDU finden Sie hier, außerdem habe ich die aktuelle Lage kommentiert. Wer sich am Sonntagvormittag gerne mit Schlagermusik, ein paar Späßen und einer heiteren Moderation aus dem Alltag entführen lässt, ist beim ZDF-Fernsehgarten richtig. An diesem Sonntag aber blieb Moderatorin Andrea Kiewel und ihrem Publikum die Spucke weg. Der Comedian Luke Mockridge lieferte einen unverschämten Auftritt ab, in dem er alte Leute beschimpfte, schlechte Witze riss sowie Tier- und Furzgeräusche von sich gab. Die Moderatorin brach die Vorstellung ab und beklagte, so etwas habe sie in den 19 Jahren, in denen sie durch die Sendung führt, noch nicht erlebt. Hat der Comedian eine Wette verloren? Wollte er für eine Satire-Sendung Material sammeln? Oder gilt bei ihm das Motto: Ich bin jung und brauche die Aufmerksamkeit? Marcel Jarjour hat sich die Sache näher angesehen. Viel Freude bei der Lektüre Ihre Eva Quadbeck Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |