Doch die Einführung einer CDP ist zunächst eine nachträgliche „Reparatur“. Cleverer ist es, von Anfang an seine Daten und Datenquellen so zu organisieren, dass sie an zentraler Stelle zusammenlaufen. Und richtig komfortabel wird es, wenn die Daten nicht selbst erhoben, sondern von den Kunden freiwillig hinterlegt werden – als Zero-Party-Data. Forresterhat den Begriff vor wenigen Jahren geprägt und definiert. Es handelt sich demnach um „Daten, die ein Kunde absichtlich und proaktiv mit einer Marke teilt. Dazu können Präferenzen, Kaufabsichten, persönlicher Kontext und die Art und Weise gehören, wie die Person möchte, dass die Marke sie erkennt.“ Das klingt nicht nur nach einer probaten Alternative zum aufwendigen Data Mining, das ist es auch. In jedem Fall ist es eine erstklassige Ergänzung. Es ist ein Traum für alle Marketer, wenn Kund*innen Präferenzen und Kaufabsichten explizit äußern und im Idealfall aktiv den Kanal ankreuzen, über den sie gern von der Marke angesprochen werden möchten. Um diese Eingaben durch die Kund*innen zu forcieren, sind Interaktionen entlang der Customer Journey unerlässlich. Und hier könnte künftig – Achtung Trommelwirbel – generative Künstliche Intelligenz eine wichtige Rolle spielen und den Zero-Party-Data zu neuem Glanz verhelfen. Das Chat-Verhalten wurde den selbstlernenden Maschinen quasi in die technische Wiege gelegt. Anders als ihre sturen Software-Vorgänger macht die KI der neuen Generation echte Gespräche möglich – Gespräche zwischen Marke und Kunde, zwischen Anbieter und Abnehmer*in. Und wenn man erst einmal ins Plaudern kommt … Wenn Sie mich fragen, liegt hier noch viel Potenzial für die Informationsgewinnung brach. Wann haben Sie eigentlich das letzte Mal mit einer KI gechattet? |