Der Alfa Romeo Navajo war ein scharfkantiger Traumfänger
| | Dass nicht eines der sechs One-off-Konzepte, das auf der Basis von Alfa Romeos Tipo 33 Stradale der Zeit nur halb so gut widerstanden hat, wie das extravagant anziehende Original sagt eigentlich schon alles über Franco Scagliones Genie. Wenige würden zwar bestreiten, dass das Meisterwerk des italienischen Wunderkindes in den Pantheon der schönsten Autodesigns gehört, dennoch sollten diese sechs Prototypen, die immerhin von klangvollen Namen wie Pininfarina, Italdesign und Bertone gezeichnet wurden, nicht übersehen werden. Die Verwandlungen des aus dem Motorsport entwickelten Tipo 33-Chassis speisten sich aus den sich damals abzeichnenden ästhetischen Trends – allen voran der Übergang von runden, aufreizenden Kurven zur Space Age-Formensprache mit ihren scharf gezogenen Kanten und flachen Karosseriepaneelen. Für uns ist der extremste unter den Wilden der letzte: der Alfa Romeo Navajo von Bertone. Er wurde 1976 vorgestellt, zu einer Zeit also, in der Tipo 33 Stradale bereits als überholt galt und wirkte, als käme er aus der fernen Zukunft auf die Erde. Zu diesem Zeitpunkt hatten auch die Concept Cars der Keilphilosophie an Schärfe und Neuheit verloren. Aber Nuccio Bertone gelang mit dem Navajo das Kunststück, bekannte Grenzen wieder auszureizen. Alex Easthope Stellvertretender Chefredakteur | |
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