Themenvorschau: 04. August 2021, 21:45 Uhr

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das sind die geplanten Themen bei "Plusminus" am Mittwochabend, 04. August 2021, 21:45 Uhr, im Ersten. Die Sendung wird in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag um 05:00 Uhr wiederholt.

Themenvorschau: 04. August 2021, 21:45 Uhr

Medizinprodukte – EU-Verordnung verschlechtert Patientenversorgung

Seit Ende Mai ist die neue europische Medizinprodukteverordnung in Kraft. Durch einheitliche Zulassungsregeln sollen Medizinprodukte fr Patientinnen und Patienten sicherer werden. Doch das Regelwerk wird die Versorgung der Patientinnen und Patienten massiv gefhrden und knnte sogar zu Todesfllen fhren, warnen Mediziner.

Durch die neue EU-Verordnung mssen Hersteller fr alle ihre Produkte aufwendig Daten erheben. Je nach Risikoklasse der Produkte mssen sie klinische Studien veranlassen, selbst fr Produkte, die schon jahrzehntelang im Einsatz sind. Besonders fr Nischenprodukte lohnt sich das kaum. Und so sind inzwischen zahlreiche Medizinprodukte vom Markt verschwunden, wie spezielle Prothesen, individuelle Stents oder OP-Gerte fr Kleinkinder. Die Kritik der Hersteller an der neuen EU-Verordnung wird immer lauter und auch Mediziner warnen inzwischen.

Titandioxid – Gefhrliche Nanopartikel in Lebensmitteln und Medikamenten

Titandioxid steckt in Backwaren, Soen, Kaugummis oder Dragees. Dort sorgt der Farbstoff seit vielen Jahren fr schnes Wei oder glnzende berzge. Schon lange wurde ber den Einsatz von Titandioxid in Lebensmitteln heftig gestritten, denn der Farbstoff steht im Verdacht, erbgutschdigend und krebserregend zu sein. Vor wenigen Monaten hat die europische Lebensmittelbehrde reagiert und Titandioxid fr Lebensmittel als nicht mehr sicher eingestuft. Verboten ist der Stoff in der EU aber noch nicht. Er steckt nicht nur in Lebensmitteln, sondern auch in Medikamenten oder in Zahnpasta, hufig in Form von Nanopartikeln. Studien zeigen: Auch das knnte gefhrlich werden. Doch viele Kosmetik- oder Medikamentenhersteller sehen keinen Handlungsbedarf.

Klber zum Schleuderpreis – Wie Corona Landwirte unter Druck bringt

Klber sind ein Nebenprodukt der Milchproduktion. Doch vor allem fr die mnnlichen Tiere gibt es in Deutschland kaum einen Markt. Schuld daran ist die zunehmende Effizienzsteigerung in der Landwirtschaft seit den 1970er Jahren. Inzwischen gibt es hierzulande nur noch wenige Rindermastbetriebe, denn mit der Konkurrenz aus Sdamerika knnen deutsche Mster kaum mithalten. Die zunehmenden Fleischimporte drcken die Preise. Seit Corona sind wegen der fehlenden Nachfrage durch Restaurants die Klberpreise noch weiter eingebrochen. Viele Bauern knnen ihre Klber nur noch zu Schleuderpreisen verkaufen, machen damit sogar noch Verluste.