|
|
|
zunächst einmal die Fakten: Da ist ein 74-jähriger TV-Unterhalter, dessen große Fernsehmomente schon ein paar Jährchen zurückliegen, und der jetzt pünktlich zur weltgrößten Buchmesse als Autor sein großes Comeback feiert. Das Buch hat den Titel „Ungefiltert – Bekenntnisse von einem, der den Mund nicht halten kann“. Und dieser eine heißt Thomas Gottschalk.
Über diesen Gottschalk schreiben sich die publizistischen Meinungsmacher des Landes seit Wochen die Finger wund. Vom beleidigten Baby-Boomer, der es nicht ertragen könne, nicht mehr cool zu sein, ist zu lesen. Gottschalk sei nur noch ein alter, miesepetriger Besserwisser, der die jungen Leute nicht mehr verstehe. Und klar, der Moderator, der mit „Wetten dass..?“ über mehr als vier Jahrzehnte Millionen TV-Zuschauer und alle Generationen vor den Bildschirmen versammelte, hat dem – beziehungsweise den – Affen auch ordentlich Zucker gegeben. Indem er etwa in seinem Podcast erstaunt feststellt, dass Tokio-Hotel-Sänger Bill Kaulitz bei der jungen Generation populärer sei als Jimi Hendrix. Oder indem er in einem Interview mit dem „Spiegel“ darauf Wert legt, Frauen im Fernsehen „rein dienstlich“ angefasst zu haben.
|
|
|
---|
|
|
|
Wenn er sich richtig erinnere, sagt Thomas Gottschalk im SPIEGEL-Interview, habe er nur zweimal Frauen ans Knie gefasst. Eine davon war Steffi Graf Credit: Imago
|
|
|
---|
|
|
Und genau dieses „Spiegel“-Interview lohnt sich wirklich zu lesen. Schnell wird in dem veröffentlichten Gespräch klar, dass hier zwei Weltanschauungen aufeinanderprallen. Auf der einen Seite zwei deutlich jüngere Magazin-Journalisten – der eine, Alexander Kühn, 49, ein studierter Theaterwissenschaftler und ehemaliger „taz“-Redakteur, die andere, Vicky Bargel, ebenfalls ehemalige Henry-Nannen-Schülerin und erst 30 Jahre jung. Ihnen gegenüber ein selbstbewusster und wortgewandter Mitsiebziger. Ideale Voraussetzungen für ein Generationengespräch also. Und wie es sich für die Jugend gehört (abgesehen von Mitgliedern der Jungen Union vielleicht), sieht diese die Altvorderen zumeist eher kritisch. In dieser Grundstimmung liest sich auch das „Spiegel“-Interview mit Thomas Gottschalk. Hier wird keinem Show-Titanen gehuldigt oder eine zweifelsohne außergewöhnliche Lebensleistung gewürdigt. Hier sind die Journalisten ab Frage eins im Angriffsmodus („Quält Sie Ihr Bedeutungsverlust?“).
Und hier wird schnell klar: Dieser Thomas Gottschalk steht für alles – nur nicht für den heutigen Zeitgeist. Hier steht eine alternde TV-Ikone stellvertretend für eine ganze Generation. Und zwar im Kreuzfeuer. Es wird eine Anklageschrift verlesen, die lautet: Was für euch damals vielleicht in Ordnung ging, ist heute ein absolutes No-Go. Wenn dann einer wie Gottschalk offen sagt, er sei heute „in mancher Beziehung verunsichert“, er sei „früher trittsicher“ gewesen, heute aber nicht mehr, er verstehe es nicht, „Zuschauende“ zu sagen, wenn er doch auch mit „Zuschauern“ alle meine – und wenn er freimütig zugibt, bestimmte Dinge heute bleiben zu lassen, da sie politisch inkorrekt sind, dann dürfte das an sich noch nicht ausreichen, um einem Menschen daraus den Vorwurf zu machen, er habe die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Das Gegenteil ist der Fall. Hier hat ein älterer Herr die Zeichen der Zeit sehr wohl erkannt. Und zieht eben genau aus dieser Erkenntnis seine Schlüsse: Diese Welt ist nicht mehr meine Welt. Oder um es in den Worten Gottschalks zu sagen: „Ein Zwölfjähriger, der meinen Blick auf die Welt teilen würde, wäre nicht ganz dicht.“
|
|
|
---|
|
|
|
War sich für den TV-Erfolg für wenig zu schade: Thomas Gottschalk nach einem Senfbad als Wetteinlösung in seiner Show „Wetten, dass..?“ Credit: Imago
|
|
|
---|
|
|
Gottschalk wäre nicht Gottschalk, wenn er diese Erkenntnis nicht publikumswirksam unters jederzeit leicht erregbare Volk bringen würde. Nach dem Motto: einmal Quotenmillionär – immer Quotenmillionär. Der einstige Show-Titan hätte seine Generationenkritik ja auch für sich (oder im Kreise seiner eigenen Familie) behalten können. Ein Mensch aber, der seinen beruflichen Erfolg und seinen privaten Wohlstand vor allem seinem enormen Sendungsbewusstsein zu verdanken hat, weiß natürlich um die Wirkung seiner Worte. Und – Vorsicht, rethorische Frage: Möglicherweise geht es dem geborenen Entertainer bei all seiner Zeitgeistkritik gar nicht darum, die Welt zu verändern? Auf die Frage der „Spiegel“-Journalisten, was er mit seinem Buch erreichen wolle, antwortet Gottschalk dann auch in seiner unnachahmlichen Art: „Möglichst viele Exemplare verkaufen.“
Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster: Das sollte gelingen. Die begleitende Medien-Kampagne zu dem 320-Seiten-Buch ist jedenfalls schon mal ein beachtlicher Erfolg.
Einen anderen großen Erfolg darf ich ebenfalls hier und heute verkünden. Und zwar einen echten Alltime-Rekord: Dieser Tage vermeldeten wir, dass der deutsche PLAYBOY im dritten Quartal des laufenden Jahres mit exakt 49.281 verkauften Exemplaren 15 Prozent mehr Abonnenten beliefern durfte als im Zeitraum des letzten Jahres. Und ja: Dieser Wert stellt einen echten Verkaufsrekord dar. Niemals zuvor in der 52-jährigen Geschichte von PLAYBOY Deutschland konnten wir mehr Abonnenten zählen als im Moment. Und da auch die Kioskverkäufe (entgegen dem allgemeinen Markttrend) um 7,3 Prozent gestiegen sind, haben wir tatsächlich Grund zu allerbester Laune.
Ich möchte an dieser Stelle aber nicht nur in Jubel ausbrechen, sondern auch ganz einfach mal danke sagen: Danke an all diejenigen, die seit Jahren an diesem Erfolg mitwirken. Seien es unserer Vertriebspartner, unsere Verkaufsexperten oder unser großartiges PLAYBOY-Team. Das alles wäre aber vergebene Liebesmühe, wenn nicht Sie – lieber Leser, lieber Abonnent, lieber Kioskkäufer – uns nicht die Treue halten würden. Danke, dass Sie PLAYBOY zu Ihrer monatlichen Lektüre erkoren haben. Ihre Verbundenheit sehen wir als unseren Auftrag und unsere Verantwortung.
|
|
|
---|
|
|
|
Unser Erfolg ist Ihr Verdienst: Vielen Dank für Ihre Treue!
|
|
|
---|
|
|
Am Schluss möchte ich Sie aber noch mal um Ihre Meinung bitten. Schreiben Sie mir gerne zur Causa Thomas Gottschalk. Was sagen Sie: Ist der alternde Moderator ein Relikt aus einer glücklicherweise vergangenen Epoche, oder hadern auch Sie mit dem heutigen Zeitgeist? Schreiben Sie mir Ihre Meinung gerne unter boitin@playboy.de.
Ihr
|
|
|
---|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Ja, ist denn heut‘ schon Weihnachten? Nein, aber fast! 24 Türchen, 24 Traumfrauen, 24 Taler mit feinster Schokolade in zwei köstlichen Sorten – und ein unverwechselbar ikonischer Look: Die süßeste und gleichzeitig heißeste Versuchung der Vorweihnachtszeit ist ab sofort und exklusiv im Playboy Shop erhältlich. Sichern Sie sich jetzt Ihren PLAYBOY Schoko-Adventskalender, und genießen Sie schon jetzt die Vorfreude aufs Auspacken …
|
|
|
|
|
Seit genau 15 Jahren sieht man sie als Britta Schönfeld-Küpper in der Kult-Serie „Unter uns“ täglich auf dem TV-Screen. Wer die neue PLAYBOY-Ausgabe aufblättert, entdeckt nun noch einmal ganz neue Seiten von Schauspielerin Tabea Heynig: Als Titelstar der November-Ausgabe verdreht sie der Nation aktuell den Kopf. In diesem intimen Q&A verrät die 54-Jährige, ob sie vor dem Shooting aufgeregt war, wie ihre Fernseh-Kollegen auf den Nackt-Auftritt reagierten und welchen Traum sie jetzt noch hat …
|
|
|
|
---|
|
|
|
|
Er spielt die Hauptrolle in der neuen Kino-Komödie „Alter weißer Mann“ – und natürlich wollten wir von Jan Josef Liefers wissen, wie viel davon in ihm selbst steckt. Ein Gespräch, über das ganz Deutschland diskutiert: über Machtmissbrauch in der Film-Industrie, die Auswüchse der Cancel Culture und seine chronische Schlaflosigkeit …
|
|
|
|
|
Sie sind kein Künstler am Herd? Kein Problem. Die Berliner Profis von Mani in Pasta stellen Nudel-Klassiker her, liefern, servieren – und präsentieren Ihnen zum Welt-Pasta-Tag am 25. Oktober hier sieben leckere und simple Gerichte zum Selberkochen, die Sie garantiert hinbekommen …
|
|
|
|
---|
|
|
|
|
Die Niederländerin Hieke Konings bereist als gefragtes Model die Welt, kennt die internationalen Laufstege – und verdrehte beim Flirten schon manchem Star den Kopf. Bei uns gelingt der 23-Jährigen dies in einem Porsche: mit autoerotischen Bildern im besten Wortsinn. In der neuen Ausgabe und …
|
|
|
|
|
Richtig. Und zwar mein Lieblings-Witz der Woche: Manfred stellt seinen Kumpel Heiko zur Rede: „Sag mal, warum hast du mit meiner Frau geschlafen?!“ Heiko: „Ich wollte wissen, welche Frau besser ist: deine oder meine.“ Manfred: „Da hättest du mich doch einfach fragen können!” – Weitere Playboy-Witze finden Sie hier ...
|
|
|
|
---|
|
|
|
|
|
|
|
Newsletter weiterempfehlenSie erhalten diesen Newsletter, weil Sie weitere Informationen zu Playboy wünschten. Sie möchten den Newsletter nicht mehr erhalten?
Sie möchten Ihre Empfängerdaten (Anrede, Vor- und Nachname) anpassen?
Kouneli-Media GmbH, Kaiser-Ludwig-Platz 5 , 80336 München
Geschäftsführer: Florian Boitin, Myriam Karsch
Amtsgericht München, HRB 251273
|
|
|
---|
|
|
|
|
|
|
|
|