Das TOUR Tech-Briefing zur 8. Etappe
Das TOUR Tech-Briefing zur 8. Etappe | | Fotograf: Getty Velo | Vom 1. bis zum 23. Juli messen sich die besten Radsportler der Welt bei der Tour de France. Über Sieg und Niederlage entscheiden dabei nicht nur die Beine, sondern auch das Material. Das TOUR Tech-Briefing zur 8. Etappe. | Tour de France 2023 - 8. Etappe: Libourne - Limoges | 200,7 Kilometer | | Das Höhenprofil der 8. Etappe der Tour de France 2023, Fotograf: A.S.O. | Auch die 8. Etappe der Tour de France 2023 könnte mit einem Sprint enden. Die Zielgerade in Limoges ist aber ansteigend. 4,5 Prozent Steigung hat die Strecke auf den letzten 700 Metern. Das bedeutet, dass nicht unbedingt der endschnellste Sprinter favorisiert ist, sondern einer, der einen langen Sprint fahren kann. Denn auch wenn ein Anfahrer den Sprinter beschützt, muss dieser im Windschatten härter arbeiten, wenn der Sprint bergauf geht. | Gefragt ist eine Mischung aus Sprintpower, Durchhaltevermögen und gutem Leistungsgewicht. Denkbar ist auch, dass ein Puncheur durchzieht. Reine Sprinter könnten auch auf der welligen Anfahrt Richtung Limoges bereits abgehängt werden. | Als Szenario für die Simulation auf der 8. Etappe wählen wir einen langen Bergaufsprint über 200 Meter. Sind die Aero-Boliden auch auf diesem Terrain vorteilhaft oder wäre ein möglichst leichtes Bike das bessere Sprinter-Rad? | Zahl des Tages: 13,20 Sekunden | Dauert der simulierte lange Sprint auf der 8. Etappe der Tour de France 2023 mit dem schnellsten Rad – ganz knapp setzt sich das Canyon Aeroad durch. Aber bereits mit einer Hundertstelsekunde Abstand folgt das schwerere Cervelo S5, mit zwei Hundertsteln sechs weitere Räder. Es geht also noch enger zu als bei einem flachen Sprint, wo die höhere Endgeschwindigkeit die Aerodynamik noch bedeutsamer macht. Als Endgeschwindigkeit ermitteln wir in diesem Finale “nur” 55,5 km/h. | Dass Minimalgewicht um jeden Preis in diesem Sprint nicht vorteilhaft ist, zeigt das leichteste Rad in unserer Liste. Das Giant TCR Advanced kommt dem UCI-Mindestgewicht von 6,8 kg schon im Serientrimm sehr nahe, ist als Profimaschine also problemlos auf 6,8 kg einstellbar, fährt in der Simulation mit schwacher Aerodynamik aber hinterher. | Das (fast) gesamte Feld im Überblick | | *, Fotograf: Robert Kühnen | *) Die Berechnungen beruhen auf den von TOUR in Labor und Windkanal getesteten Rädern. Die Maschinen bei der Tour de France können in Details davon abweichen. Auch Last-Minute-Prototypen konnten wir natürlich noch nicht untersuchen. Hintergründe zur Simulation. | Unser Experte | | Fotograf: Robert Kühnen | Robert Kühnen ist studierter Maschinenbauer, schreibt für TOUR über Technik- und Trainingsthemen und entwickelt Prüfmethoden. Die Simulationsrechnungen verfeinert Robert seit Jahren, sie werden auch von Profi-Teams genutzt. | | >> TOUR on Tour: Exklusive News aus dem Fahrerlager im Liveblog | >> Zum Tour de France Special | >> Zum BIKE Magazin | | | |
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