halleluja, dieser November startet ja wenig besinnlich. Draußen Dauerregen und ewige Finsternis. Die politische Großwetterlage noch albtraumhafter als wir das eh schon gewohnt sind. Und die lokale Nachrichtenlage changiert zwischen Geiselnahme und Amok-Alarm. Immerhin: Letzterer Fall, der für einen Großeinsatz an einer Schule in Blankenese gesorgt hatte, stellte sich nun als verstörende Luftnummer vierer Kinder mit Spielzeugwaffen und Dünnsinn im Hirn heraus. Ich stellte mir kurz vor, dass Sohn 1 mir mit so einer Aktion eine gewaltige Rechnung für Einsatzkosten bescheren würde (M+). 2500 Monate lang abbezahlen – über‘s Taschengeld lässt sich das eher unbefriedigend regeln ... Aber, hey, was bringt all das Trübsal blasen? Man muss die Zeit nutzen, um auch mal was Schönes zu machen! Ich zum Beispiel ließ mich neulich auf einem Brachialo-Metal-Konzert auf sehr inspirierende Art 50 Minuten lang anschreien. Ort des Geschehens: „Uebel & Gefährlich“. Passt also. Und Sie so? +++ Tränen und Schmerz: Noch nie war der Joseph-Carlebach-Platz so voll. Noch nie sind so viele Menschen zu der Gedenkveranstaltung im Grindelviertel (Rotherbaum) anlässlich des Jahrestags der Reichspogromnacht am 9. November 1938 gekommen wie in diesem Jahr, in dem der terroristische Anschlag der Hamas auf Israel gerade einmal vier Wochen zurück liegt. Es war ein wichtiges Zeichen. Ein Zeichen für Menschlichkeit und für gesellschaftlichen Zusammenhalt. +++ Es ist zwölf Jahre her, dass die Stadt eines ihrer Polizeireviere räumte und das Gebäude an die Republik Türkei verkaufte. Das türkische Generalkonsulat solle in den modernen Backsteinbau an der Weidestraße (Barmbek-Süd) umziehen, hieß es beim Verkauf 2011. Angeblich waren umfangreiche Anbauten und Aufstockungen geplant. Passiert ist: nichts. Was ist da los? Die MOPO fragte beim türkischen Generalkonsulat und bei der Stadt nach. (M+) +++ Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) und der Beamtenbund dbb haben diesen Freitag in Hamburg zu einem knöllchenfreien Tag erklärt. Unter dem Motto „Park doch, wo Du willst!“ riefen sie gestern alle Tarifbeschäftigten von Polizei, Landesbetrieb Verkehr (LBV) und dem Amt für Migration zu einem Warnstreik auf. +++ Sie wollte ihre Kinder von der Schule abholen. Dann sei sie von zwei Männern abgefangen und auf dem Schulgelände vergewaltigt worden – so die schockierende Schilderung der Mutter. Die Polizei sucht nach einem Sexualdelikt an der Weusthoffstraße (Heimfeld) Zeugen. Einen guten Freitag wünscht Maik Koltermann chefredaktion@mopo.de |