| +Flughafen sponsert "Fest der Stille" an Einflugschneise+Böhning äußert sich zu Diwell-Affäre+Berlin denkt an seine Partnerstadt+ | | |
| | | | Mittwoch, 23.3.2016 | Es bleibt regnerisch bei 7°C. Guten Morgen,
| | | Schon wieder war das so ein Tag, an dem man am liebsten im Funkloch verschwunden wäre oder irgendwo, wo es nur Schafe gibt und kein TV. Es ist so frustrierend vergeblich, in dieser Barbarei irgendeinen Sinn zu suchen. So bleibt wohl nur, innezuhalten in Gedanken an die Menschen in Berlins Partnerstadt Brüssel und sich im rechten Moment zu erinnern, wie gut man es eigentlich hat. Also vor allem dann, wenn einem eher nach Fluchen oder Hupen oder Meckern zumute ist. Man muss die Welt ja nicht selbst noch schlechter machen, als sie ist.
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| Lenken wir uns also mit dem üblichen, dem possierlichen Wahnsinn ab: | | | | | | Falls Senatskanzleichef Böhning abergläubisch ist, dürfte ihn sein Arbeitsplatz gerade gruseln: Auf der Uhr am Roten Rathaus ist es nicht mehr nur fünf vor, sondern schon eine Minute nach zwölf – seit Tagen. Die Senatskanzlei berichtet von einer „größeren Havarie“ und nennt als Schadensort das Uhrwerk. Die heutige Sitzung des Hauptausschusses wird zeigen, ob es bei der einen Havarie bleibt. Das Profil des teuren SPD-Beraters Lutz Diwell lässt sich auf der Seite seiner Anwaltssozietät Schellenberg übrigens nicht mehr anklicken. Aber im Karrierenetzwerk LinkedIn ist er noch zu besichtigen – unter dem Motto: „Transparenz schafft Vertrauen“.
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| | | | Was die für Ende 2015 avisierte Machbarkeitsstudie zur „modularen Sanierung“ bei teilweiser Weiternutzung des ICC ergeben hat, wollte Michael Dietmann (CDU) vom Senat wissen. Bisher nichts; dauert noch. Immerhin weiß SenStadtUm schon, dass eine Teilsanierung auf den übrigen Flächen unerwünschte Provisorien erzeugen würde. Außerdem habe das zur selben Senatsverwaltung gehörende Landesdenkmalamt die besondere Bedeutung des Kongresszentrums nachgewiesen und will es auf die Denkmalliste setzen. Dann käme als Alternative zum schon diskutierten Abriss nur noch Einsturz durch Unterlassen infrage.
| | | | | | Für den Anfang schlägt Tagesspiegel-Leserin Anneliese B. vor, den Kasten wenigstens mal äußerlich zu putzen: Das ICC sei ein Schandfleck sondergleichen; sie habe ihn in der Frühjahrsputz-Geschichte im Tsp am vergangenen Sonntag vermisst. Stimmt. Aber wer sich über die Fassade des ICC echauffieren kann, hat vermutlich lange nicht die (mangels Fußgängerampel alternativlose) Messedamm-Unterführung benutzt. Ok, zur ITB wurde sie geputzt, aber nach der bisherigen Erfahrung muss das bis Weihnachten reichen.
| | | | | | 13 Arbeitstage pro Jahr verbringt ein autofahrender Berliner Durchschnittspendler im Stau, hat der Navi-Hersteller TomTom ermittelt. Tatsächlich sind es wohl eher 13 Feierabende, sofern man pünktlich zur Arbeit erscheint und nicht extra früh geht, weil man ja trotz Staus pünktlich zu Hause sein will. Wobei es genau so zu sein scheint, denn in keiner anderen untersuchten Stadt setzt der Feierabendverkehr so früh ein. Kleiner Trost: Donnerstagabend ist das Gröbste überstanden; den Freitag sitzt der TomTom-Berliner offenbar auf einer halben Backe ab.
| | | | | | Ein halbes Jahr hat die Innenverwaltung über dem (vom Senat inzwischen durch freundliche Übernahme erledigten) Entwurf für den Mieten-Volksentscheid gebrütet. Das kam Pirat Fabio Reinhardt verdächtig vor, aber Henkels Verwaltung teilt mit: Die 52 Paragrafen auf 53 Seiten hätten mehrere Ressorts lange beschäftigt. Eine gesetzlich geregelte Frist brächte den Initiatoren von Volksentscheiden zwar Planungssicherheit (weil sie an einen regulären Wahltermin andocken könnten), aber die Innenverwaltung lehnt das wegen der Vielfalt der möglichen Anliegen – vom einfachen Satz bis zum Gesetzespaket – ab. Wer das anders sieht, kann ein Volksbegehren starten. Aber das kann dauern.
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| Kurzstrecke | | | | | | Bei Vattenfall gibt’s eine Abteilung „Health & Safety“, die ihre beiden Aufgaben offenbar strikt trennt: Für Netztechniker im Außendienst gilt Radfahrverbot. Zu gefährlich! Safety first, sagen die hausinternen Health Angels. Laut Pressestelle ist die Anweisung eher theoretischer Natur, weil die adressierten Kollegen ohnehin den Dienstwagen mit Material und Werkzeug brauchen. Dafür gebe es sogar Fahrsicherheitstrainings, falls ihnen z.B. plötzlich einer dieser lebensmüden Radfahrer vor die Hörner brettert. Wegen der mutmaßlichen Selbstbedienungskurse an der VHS Lichtenberg ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen vier Personen. Die Sache ist steht noch recht am Anfang, aber vielleicht kommt noch was für den nächsten Krimi-Schreibkurs dabei rum. Der bisher letzte dazu an der VHS war Mitte Februar. Rund 1500 Handys wurden im vergangenen Jahr in Berliner Gefängnissen einkassiert (CP vom Montag). CP-Leser Joachim J. schildert die ständigen Schmuggelversuche als für die Justizbediensteten hochgradig belastend und für alle Beteiligten unerfreulich, wenn’s rauskommt (und dann auch wirklich verfolgt wird, was eine andere Frage ist). Wie man als Häftling an die Geräte kommt, steht heute im Tagesspiegel. (Kann ja nie schaden, wenn man’s weiß.) Mit 2,4 Mio. Euro fördert der Europäische Forschungsrat ein Projekt, mit dem FU-Biologen die Anpassung der Natur an veränderte Umweltbedingungen (z.B. mehr CO2 in der Luft) untersuchen wollen. Sie nehmen Bodenpilze, weil die besonders schnell wachsen. Wer das für langweilig hält, hat „Das geheime Leben der Bäume“ nicht gelesen, für das hier keine Schleichwerbung, sondern ganz offene (gratis!) gemacht werden soll. Waltersdorf, ein Magnet dank Ikea und Möbel Höffner, ist nicht nur Ortsteil von Schönefeld, sondern auch dicht an der Einflugschneise der vor sich hindämmernden Südbahn. Im Advent gibt’s in Waltersdorf ein „Fest der Stille“, dessen größter Unterstützer laut den Organisatoren der Flughafen ist: 1000 Euro und mindestens fünf Jahre Fluglärmaufschub steuert die Airport-Gesellschaft bei. Die Geldspende entspricht übrigens den Mehrkosten pro Viertelstunde verspäteter Eröffnung. | | | | | | BER count up Tage seit Nichteröffnung: 1390 | | | | |
| | „Wir haben Pflaumensaft mit Lorbeer aus zwölf verschiedenen Gläsern probiert.“ Küchenstar Tim Raue berichtet im heutigen Tagesspiegel (hier das E-Paper, Artikel bei Blendle) über seine neuesten Projekte, zu denen auch ein Restaurant in Dubai gehört. | |
| | @zirkuspony „Friedrichshain ist, wenn dich zwei Engländerinnen erst nach Drogen und dann nach dem besten veganen Burgerladen in der Gegend fragen.“ | |
| Verkehr Die Bahn „ertüchtigt“ zur Zeit ihre Fernbahngleise und Brücken zwischen Hirschgarten und Erkner, deshalb wird ab heute die Eisenbahn-Unterführung am S-Bahnhof Friedrichshagen bis Ende November gesperrt. Die weiträumige Umleitung führt über die Schöneicher Landstraße, Rahnsdorfer Straße und Ingeborg-Hunzinger-Straße zum Fürstenwalder Damm. | | | Demonstration Der Deutsche Bauernverband fordert "keine Schleuder- und Ramschpreise für Lebensmittel" (25 Teilnehmer, 8.30-12.30 Uhr, Pariser Platz). Die Partei für Gesundheitsforschung setzt sich mit 4 Teilnehmern für "mehr Forschung gegen Alterskrankheiten" ein (15-17 Uhr, Alt-Tegel 1). | | | Gericht Der Mordprozess gegen einen 63-Jährigen, der einen völlig arg- und wehrlosen Briten erschossen haben soll, wird fortgesetzt. Der 31-Jährige, der vor sechs Monaten in Neukölln mit einer Schrotflinte getötet wurde, war laut Anklage ein Zufallsopfer (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 618). | | | Anstich für die 62. Britzer Baumblüte: Bezirksbürgermeisterin Dr. Franziska Giffey sticht um 17 Uhr ein Freibierfass an und eröffent damit die Volksfest-Saison. Bis zum 10. April wird in der Parchimer/Fulhamer Allee gefeiert (Eintritt frei). | | |
| | | | Essen Ob der Frühling schneller kommt, wenn man ihm mit Volldampf entgegenfährt? Die Restaurantschiffe Philippa und Josephine im Urbahnhafen machen zumindest schon die Leinen los. Falls das nicht klappen sollte: An Board werden „Vitamine gegen Skorbut“ in Form von Blattsalat, gratiniertem Ziegenkäse und kandierten Nüssen (14,80 Euro) angeboten. Für die Abendfahrt heute und die Brunchfahrt am Sonntag sind sogar noch Plätze frei (jeweils 36,50 Euro). | | | | | | | | | Trinken Bar mit Enten-Charme: Vielleicht soll das Porträt der japanischen Laufente über dem Eingang der Wilma auf ihre versteckte Lage im Hinterhof der Badstraße 38/39 (Wedding) aufmerksam machen, vielleicht auf die Ausstellungen junger Berliner Künstler im Innenraum hinweisen oder daran erinnern, dass sich hier im 18. Jahrhundert eine Tränke befand. Eines jedenfalls ist sicher: Wo es früher nur Wasser gab, wandern heute jede Menge Bier, Longdrinks und Schnaps über den Tresen (Mo-Sa 19-5 Uhr). | | | | | | | | | - ANZEIGE - | |
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| | | | | | | Berlinbesuch Für alle, die ihre kulinarische Rundreise lieber auf dem Festland genießen: Immer mittwochs und samstags ist Markttag auf dem Winterfeldtplatz. Neben Basics wie Brot, Gemüse, Öl und Käse gibt’s hier internationale Küche mit Pelmeni, Crêpes oder Falafel in Bio-Qualität (Mi 8-14 Uhr, Sa 8-16 Uhr). | | | | | | | | | Geschenk Wo bleibt denn nun der Frühling? Gut möglich, dass er von Kebe zu Feinkost verarbeitet wurde - zumindest hört sich das Frühlingssortiment mit Hagebutten-Zitronensenf und Orangen-Rosmarin Salz (34,90 Euro) ganz nach Blumenwiese an. Bestellbar auch über den Tagesspiegel-Shop (Tel. 030-29021520). | | | | | | | | | Last-Minute-Tickets Was es in der Literatur als Poetry-Slam schon ewig gibt, hat sich nun auch in der Musik etabliert. Beim Song-Slam im Heimathafen Neukölln (Karl-Marx-Straße 141) wetteifern mutige Songwriter heute ab 20:30 Uhr um die Gunst des Publikums (Eintritt 7 Euro). | | | | | | | | | Noch Hingehen Partylocation, Entspannungsoase, Mülldeponie, Drogenumschlagsort und Übergangszuhause: Noch bis Sonntag zeigt die Filminstallation des Kreuzberger Journalisten und Künstlers Lorenz Rollhäuser im FHXB (Adalbertstraße 95a) Szenen aus dem Görlitzer Park. Der Eintritt ist frei (Di-So 10-19 Uhr). | | | | | | | | | Karten sichern sollten sich Schüler der 9./10. Klasse, die sich für seltene Metalle interessieren und immer schon mal einen historischen Glühstrumpf erstellen oder einen Fluoreszenzfarbstoff kochen wollten. Für den Ferienworkshop an der FU (30.03-01.04) sind noch 2 Plätze frei (21 Euro). Kurzentschlossene Nachwuchstüftler können sich in den vielen Ferien-Workshops am Deutschen Technikmuseum austoben (meist ohne Anmeldung). | | | | | | | | | - ANZEIGE - | |
| | | | Benefizgala Der Lions Club Berlin-Wannsee und die Big Band der Deutschen Oper unterstützen mit einer Benefizgala am 5. April Jugendprojekte, die sich für die Integration von Geflüchteten einsetzen. Musikalisch geht es von New York nach Berlin, bzw. von Frank Sinatra bis Hildegard Knef, Kim Fisher moderiert. Tickets gibt es ab 22 Euro über 030-21247024 oder www.lions-benefizgala.de. Geburtstag - Nicolas Brieger (71), Schauspieler und Theaterregisseur / Tolga Cigerci (24), Fußballspieler bei Hertha BSC / Detlef Dzembritzki (73), Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) / Pola Kinski (64), Schauspielerin / Herbert Knaup (60), Schauspieler / Pavel Mayer (51), wirtschaftspol. Sprecher der Piraten im Abgeordnetenhaus / Philipp von Schulthess (43), Schauspieler / Corinna Spickermann (48), „häppy börsday, lovely daughter, Mum“ (Gruß von Klaudia) Gestorben - Horst Fischer, * 28. November 1920, Ehrenvorsitzender des Tischtennis-Clubs Berlin Neukölln e.V. / Heidi Jäger, * 27. Januar 1940 / Brigitte Stürzbecher, * 17. März 1936 / Dr. Christa Vetter-Irgang, * 22. Juli 1934 Stolperstein - In der Bruno-Wille-Straße 108 in Friedrichshagen wohnte Alice Leske (Jg. 1884). Sie wurde am 13. Januar 1942 nach Riga deportiert und am 28. Dezember 1944 im KZ Stutthof bei Danzig ermordet. Korrektur: Der Stolperstein von Anna Hirschberg in der Florastraße 61 befindet sich in Pankow und nicht in Prenzlauer Berg. | | | | |
| | | | | | | | Zwei Explosionen. Dann noch eine. Anschläge inmitten der belgischen Hauptstadt. Der Zufall entscheidet über Leben oder Sterben. Was bleibt, sind Fassungslosigkeit und Wut. Die Trauer wird folgen. Unser Korrespondent Christopher Ziedler schildert das "Morgengrauen" in Brüssel - heute auf Seite Drei im gedruckten Tagesspiegel, im E-Paper oder bei Blendle. | | | | |
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| Wegen des enormen Publikumsinteresses noch eine Anmerkung zur gestrigen Geburtstagskinderliste, auf der Tagesspiegel-Chefredakteur und Chef-Checkpointer Lorenz Maroldt stand, aber ohne Altersangabe. Dazu nur so viel: Kampfpilot kann er nicht mehr werden (wollte er auch nie!), aber schreiben gut und gern noch mal so lange wie bisher. Und wer einen eigenen Wikipedia-Eintrag hat, ist ohnehin über den Berg. | |
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