Der Zwischenfall in Sachsen, bei dem ein Reporterteam des ZDF-Magazins "Frontal 21" im Rahmen einer Pegida-Demonstration von der Polizei an seiner Arbeit gehindert wurde, hat am Mittwochabend eine neue Skandalebene erreicht. Denn: Der Demonstrant, der die Reporter beschimpft hatte, behauptete, sie würden beim Filmen Straftaten begehen und das lauthals der Polizei mitteilte, arbeitet selbst für das sächsische Landeskriminalamt. Das teilte das Sächsische Staatsministerium des Innern am Abend u.a. auf Twitter mit: "Der Mitarbeiter war nach Informationen des LKA bei diesem Aufeinandertreffen nicht im Dienst gewesen, sondern habe als Privatperson an der vorangegangenen Versammlung teilgenommen."
Eine Nachricht, die am Abend direkt mehreren Medien tausende Interaktionen auf Twitter und Facebook bescherte. Die Welt erzielte mit "Dresdner Pegida-Demonstrant entpuppt sich als LKA-Mitarbeiter" beispielsweise in wenigen Stunden rund 6.000 Reaktionen, Spiegel Online kam mit "Polizeieinsatz gegen ZDF-Team in Dresden: Pöbelnder Demonstrant ist LKA-Mitarbeiter" auf 4.500 Likes, Shares & Co. Am Donnerstag dürfte das Thema die sozialen Netzwerke noch stärker beschäftigen.
Der Mann selbst wird unterdessen zu einer Art Mem. So kamen mehrere Zeichner auf die Idee, eine Karikatur von dem Demonstranten zu zeichnen, inklusive Sätzen wie "Höan Sie auf misch zu zeischnen!". 6.500 Likes und Retweets gab es bis Mitternacht dafür: