#trending // Social Media Am Sonntagabend geriet die Supermarktkette real in eine kleine sozial-mediale Aufregungswelle - früher bekannt als "Shitstorm". Twitter-Nutzer @AirRic89 entdeckte im Online-Shop der Kette "Wehrmachtsmemorabilia". U.a. mit Hilfe von Jan Böhmermann wurden die entsprechenden Produkte bei Twitter herum gereicht - bis hin zu einem Totenkopf-Aufnäher, der mit Worten wie "Auch nach dem Tod kämpft dieser Schädel noch für die Ideale des 'Dritten Reichs', wobei er immer noch einen Helm der Wehrmacht in den Farben von Deutschland trägt. Mit diesem Aufnäher können Sie deutlich machen, dass Ihnen einige Ideen aus dieser Zeit auch heute noch gefallen" beworben wurde. Sebastian Hansen, Lokalpolitiker der Grünen, wollte schließlich Strafanzeige erstatten, sammelte mit der Ankündigung über 4.300 Likes und Retweets ein. Was beim ersten Blick auf den real-Shop bereits klar war: Die Artikel wurden nicht direkt von der Supermarktkette verkauft und beworben, sondern von einem Drittanbieter. Wie auch Amazon und andere Plattformen bietet real eine solche Möglichkeit auf der eigenen Website an. Was den Konzern natürlich nicht frei von Schuld spricht: Wenn man auf real.de Produkte anbietet und im real-Layout bewirbt, dann muss man auch sicher stellen, dass Schrott, der z.B. die Nazi-Zeit verherrlicht, draußen bleibt. Otto-Normalkunde wird ohnehin nicht so recht erkennen können, dass der Tropenhelm oder der Totenkopf-Aufnäher gar nicht direkt von real verkauft wird. Langer Rede kurzer Sinn: Am Montag reagierte real peinlich berührt mit einem deutlichen Statement: "Real distanziert sich eindeutig vom Angebot und Verkauf dieser Artikel und hat am vergangenen Sonntag unmittelbar nach Bekanntwerden erster Hinweise reagiert und verdächtige Artikel sofort aus dem Angebot des Onlineshops entfernt." Und weiter: "Wir bitten unsere Kunden und die Öffentlichkeit um Entschuldigung und werden alle Anstrengungen unternehmen, dass sich solche Vorgänge nicht wiederholen." |