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Die Sitzung des Deutschen Bundestags begann am Mittwoch ungewöhnlich. Auf dem Programm stand zwar die Generalaussprache zum Etat der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleramtes, doch Alice Weidel, die als Vorsitzende der nach Sitzen stärksten Oppositionsfraktion, die Aussprache eröffnen durfte, redete nur recht kurz über Etats. Sieben der rund 12 Minuten nutzte sie stattdessen zu einer Verteidigungsrede zum Parteispendenskandal, in den sie verwickelt ist. Weidel wies alle Vorwürfe zurück und verwies auf frühere Spendenaffären anderer Parteien. Statt Konzepten und Ideen für die Zukunft des Landes also nur Rechtfertigungen und Ablenken in eigener Sache. Die Rede kam bei ihren Fans gut an, 25.000 Likes & Co. auf Facebook gab es. Zu einem Social-Media-Hit abseits der AfD wurde hingegen die nachfolgende Rede: die von Angela Merkel. Und dort insbesondere die ersten Sätze. Zitat Merkel: "Sehr geehrter Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kollegen, das Schöne an freiheitlichen Debatten ist, dass jeder über das spricht, was er für das Land für wichtig hält." Der Kommentar zu Alice Weidels Rede erntete tosenden Applaus von der CDU/CSU bis zu den Linken - und viele Reaktionen in den sozialen Netzwerken. Allein der Tweet des Deutsche-Welle-Korrespondenten Fabian von der Mark, der keine 2.000 Follower besitzt, sammelte über 14.000 Likes und Retweets ein, der Spiegel-Online-Artikel "Merkel lässt Weidel auflaufen" kam auf 8.500 Interaktionen, bei der Welt, der Süddeutschen Zeitung und mit hunderten weiteren Twitter-Accounts und Artikeln gab es zehntausende weitere Reaktionen. |