| #trending Nummer 652 - Dienstag, 7. April 2020 #trending: Sorge um und Häme für Boris Johnson, das "Heinsberg Protokoll" und das "Wiederhochfahren" Österreichs Guten Morgen! Wer miterleben will, mit welchen extrem unappetitlichen Mitteln auch in einer solchen weltweiten Krise Abzocker versuchen, Menschen übers Ohr zu hauen, braucht derzeit nur in seinen Spam-Ordner schauen. Ein Ausschnitt aus meinem: "Ist nirgendwo eine Atemmaske verfügbar? Bei uns sind die 4 stückigen Packungen erhältlich", "Schützen Sie sich vor gefährlichen Viren!", "Im Arbeitsplatz, auf der Straße, im Bus, im Zug: neue Atemmaske gegen Tröpfcheninfektion", usw. Massen solcher Mails kommen täglich an. Bei einem Klick auf die Links dort kommt man zu obskuren Seiten, auf denen beispielsweise vier FFP2-Masken für 49 Euro bestellt werden können. Ob man dann auch wirklich FFP2-Masken bekommt und nicht irgendwelche nutzlosen Imitate, ist eine weitere Frage. |
|
#trending // Sorge um und Häme für Boris Johnson Der britische Premierminister Boris Johnson wird wegen seiner COVID-19-Erkrankung nun auf einer Intensivstation behandelt. Eine Meldung, die gestern abend große Teile der Welt bewegte. Die BBC erzielte mit ihrer Meldung "Coronavirus: Boris Johnson moved to intensive care as symptoms worsen" 1,14 Mio. Facebook- und Twitter-Interaktionen, "sky news" kam mit "Coronavirus: Prime Minister Boris Johnson moved to intensive care after condition worsens" auf 765.000. Unter den Reaktionen auf Johnsons Gesundheitszustand gab es sehr viel Sorge und Genesungswünsche, erschreckenderweise aber auch viel Häme. So erreichte ein Tweet des Reporters Ken Klippenstein - noch vor der Verlegung Johnsons auf die Intensivstation - mit den Worten "I don’t like Boris Johnson but I think we can all agree that him being sick is funny" 44.500 Likes und Retweets. Nach der Verlegung auf die Intensivstation legte Klippenstein nach: "Boris Johnson called for a batshit plan that sought to let people get sick and could've killed millions; he bragged about coronavirus not stopping him from shaking people's hands. If you can't understand why some people are gonna find this funny, I don't know what to tell you" sammelte weitere 35.000 Likes und Retweets. Comedy-Autorin Siobhan Thompson, die vor Johnsons Verlegung auf die Intensivstation noch 54.300 Reaktionen auf ihren Tweet "Boris Johnson to be visited by three ghosts of people who died unnecessarily because of his cuts to NHS funding" bekam, stellte ihr Twitter-Account nach viel Kritik auf privat. Den aufmerksamkeitsstärksten Tweet zu Boris Johnson schrieb aber Journalist und Moderator Piers Morgan: "If you have nothing positive to say about Boris Johnson on here tonight, then shut the f*ck up. The man is our Prime Minister & he is fighting for his life" erreichte innerhalb von wenigen Stunden 145.000 Likes und Retweets. |
|
#trending // das "Heinsberg Protokoll" Noch nicht ganz den Zustand des "Trendens" erreicht hat ein Twitter-Account, das in den kommenden Tagen und Wochen womöglich aber extrem populär werden könnte: "Heinsberg Protokoll" wird die Arbeit von Prof. Hendrik Streeck und seinem Team des Universitätsklinikums Bonn begleiten. Die Forscher sind derzeit in Heinsberg und wollen dort möglichst viel über das neue Coronavirus herausfinden: "schnell Fakten zu #COVID19 liefern, damit die Bundesregierung Maßnahmen oder Lockerungen erarbeiten kann. Je schneller wir erste Erkenntnisse teilen können, desto eher kehren wir in unseren gewohnten Alltag zurück." Heinsberg war bekanntermaßen das erste Epizentrum der SARS-CoV2-Infektionen in Deutschland. Noch sind die Inhalte des Twitter-Accounts weitgehend unspektakulär, doch das wird sich ändern, sobald die ersten Ergebnisse der Forschung vorliegen. Folgen wird sich also lohnen. Interessanter Nebenaspekt: Produziert werden die Inhalte von Storymachine, der Agentur von Philipp Jessen, Kai Diekmann und Michael Mronz. |
|
#trending // das "Wiederhochfahren" Österreichs Im deutschsprachigen Teil der sozialen Netzwerke waren die Pläne der österreichischen Regierung mit Bundeskanzler Sebastian Kurz das wohl größte Thema des Tages. Schon vor der Bekanntgabe des Programms zum "Wiederhochfahren" Österreichs punktete "oe24" mit einer Story, die sich als nicht hunderprozentig richtig erwies: "Friseure sperren als letzte wieder auf & keine Events bis Herbst" kam auf 11.900 Facebook- und Twitter-Interaktionen. Die Pressekonferenz der Regierung, in der Kurz & Co. die Maßnahmen verkündeten, wurde dann allein auf der Facebook-Seite des Bundeskanzlers 840.000 mal angeschaut, der Post war mit rund 25.000 Likes, Shares & Co. der erfolgreichste deutschsprachige Facebook-Beitrag des Tages. Die "Zeit im Bild" erreichte mit einer Kachel-Optik, auf der die wichtigsten Maßnahmen verzeichnet sind, zudem mehr als 18.000 Reaktionen. |
|
#trending // Deutsche Tops des Tages Story nach Social-Media-Interaktionen: "Der Postillon" - "Robert-Koch-Institut empfiehlt, nur noch mit Gesichtsmaske aus dem Haus zu gehen" (30.500 Interaktionen bei Facebook und Twitter) Story nach Likes & Shares bei Twitter: "Tichys Einblick" - "Linke Demonstranten verursachen Gesundheitsrisiko" (1.500 Likes und Shares) Podcast bei Apple Podcasts: "Das Coronavirus-Update mit Christian Drosten" - "(27) Handy-Apps können eine Perspektive bieten" Google-Suchbegriff: "Merkel" (100.000+ Suchen) [lief bei RTL] Wikipedia-Seite: "Haus des Geldes" (81.100 Abrufe am Sonntag) Youtube-Video: "Villa der Liebe" - "VILLA DER LIEBE | Trailer (Bachelor Parodie)" Serie (Netflix): "Haus des Geldes" Song (Spotify): Shindy - "What's Luv" (457.800 Stream-Abrufe aus Deutschland am Sonntag) Musik (Amazon): Various - "Toggo Music 54" (Audio CD) DVD/Blu-ray (Amazon): "Die Eiskönigin 2" (DVD) Game (Amazon) [ohne Gutscheinkarten und Hardware]: "Animal Crossing: New Horizons" (Nintendo Switch) Buch (Amazon): Paluten - "Schlamassel im Weltall: Ein Roman aus der Welt von Minecraft Freedom" (Gebundene Ausgabe) |
|
trending // Feedback Anmerkung: Alle in #trending genannten Zahlen beziehen sich wenn nicht anders vermerkt auf den Vortag der Newsletter-Veröffentlichung (Stand: 24 Uhr) Was finden Sie gut an #trending? Was schlecht? Was fehlt Ihnen? Schreiben Sie mir! |
|
Über alle Werbemöglichkeiten auf MEEDIA informiert Sie gern Natalie Becker, Tel.: +49 89 45114-336 oder natalie.becker@meedia.de. Unsere Mediadaten stehen hier zum Download bereit. |
|
|
|
|