Die Doppelmoral der Telekom |
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Trump droht, die Telekom kuscht. Weil der US-Präsident Druck ausübt, stellt sie fast alle Programme gegen Diskriminierung und für Gleichberechtigung ein. Das schadet den Mitarbeitenden und bedroht das Image des Unternehmens. Wir fordern von der Telekom, für ihre Werte einzustehen. Appelliere an Telekom-Boss Tim Höttges, die Vielfalt zu verteidigen. |
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die Telekom knickt ein – vor dem US-Präsidenten. Der deutsche Konzern ist einer der größten Mobilfunkanbieter in den USA. Nun streicht er dort den Großteil seiner Diversitätsprogramme.[1] Sie sollen denen helfen, die von Ausgrenzung und Benachteiligung betroffen sind und so Chancengleichheit schaffen. Doch Trump droht Unternehmen mit Sanktionen, die sich weiter gegen Diskriminierung aufgrund von Hautfarbe, Geschlecht oder Sexualität engagieren.[1,2] Bei der Telekom stehen deshalb nun zahlreiche Maßnahmen für Vielfalt und Gleichstellung vor dem Aus. |
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Dabei betont der Konzern auf seiner Website: „Diversity, ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmenskultur”.[3] Deutschlandweit unterstützt er Christopher Street Days, lässt sein Logo in Regenbogenfarben erstrahlen und präsentiert sich offen.[4,5,6] Gleichzeitig gibt das Unternehmen klein bei, sobald diese Werte durch Hardliner wie Trump unter Beschuss geraten. Damit gefährdet die Telekom ihr progressives Image, das sie sich in den letzten Jahren aufgebaut hat. |
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Im Juli stehen die CSDs in Berlin und Köln an. Mit dabei: die Telekom. Wenn wir ihre Doppelmoral bis dahin mit hunderttausend Unterschriften offenlegen, werden die Medien auf das Thema aufmerksam. Gerät die Glaubwürdigkeit des Konzerns ins Wanken, könnte die Telekom-Spitze ihre Entscheidung überdenken. Das Unternehmen muss seine Diversitätsprogramme verteidigen, das machen wir Telekom-Chef Tim Höttges jetzt klar. John, unterzeichne unseren Appell und bezieh Stellung – für Vielfalt und gegen Trump. |
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Jeffrey Siminoff ist schwul und hat jahrelang für die US-Bank Stanley Morgan gearbeitet. Zu Beginn seiner Karriere fürchtete er, seine Sexualität könnte ihm im Job schaden. Das änderte sich, als er das erste Mal an einem Diversitätsprogramm der Bank teilnahm. „Es war, als ob mir ein Felsbrocken von den Schultern genommen wurde”, sagt er.[7] |
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Die Angst, die Siminoff beschreibt – sie ist zurück im Leben von Millionen Angestellten. Schwarze Menschen, queere Personen, Menschen mit Behinderung: Sie sind besonders von Diskriminierung betroffen. Doch statt ihre Mitarbeitenden zu schützen, stellt die Telekom ihre Gleichstellungsinitiativen weitestgehend ein. Dass es auch anders geht, zeigen Unternehmen wie Apple, die Warenhauskette Costco oder die Deutsche Bank. Sie widersetzen sich Trump und behalten ihre Programme.[8,9] |
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Diesen Beispielen muss die Telekom folgen und sich klar zu Vielfalt und Gleichstellung bekennen. Das fordern wir gemeinsam mit dem LSVD+ – Verband Queere Vielfalt und dem Dachverband CSD Deutschland. Je mehr Menschen unseren Appell unterzeichnen, desto größer ist auch die Signalwirkung: Nimmt das Image des Konzerns Schaden, überlegen sich andere deutsche Unternehmen einmal mehr, ob sie vor Trumps Drohungen einknicken. Aber das funktioniert nur mit Menschen wie Dir, John. Appelliere an die Telekom, sich Trump nicht zu unterwerfen und an ihrem Einsatz für Diversität festzuhalten. |
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Herzliche Grüße Till Facius, Campaigner |
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PS: Es ist nicht das erste Mal, dass Telekom-Vorstand Tim Höttges dem US-Präsidenten gefallen will. Er lobte den Kahlschlag in der öffentlichen Verwaltung durch Elon Musk und sprach sich für eine Wirtschaftspolitik à la Trump in Europa aus.[10] Statt sich anzubiedern, fordern wir Höttges auf, Vielfalt und Gleichstellung zu verteidigen. Sei dabei. |
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