Von Kohle zu KI: Ministerinnen auf Innovationstour durch das Rheinische Revier | Queer-Beauftragte Sophie Koch (SPD): „Es gibt Kulturkämpfe“ | Causa Brosius-Gersdorf: Spahn räumt Mitverantwortung bei missglückter Richterwahl ein | Warum ein Fahrradhelm so wichtig ist : „Das Risiko für schwere Hirnblutungen könnte um 90 Prozent gesenkt werden“ | Neue Gleise in Düsseldorf: Wochenlange Sperrungen auf elf Rheinbahnlinien
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Moritz Döbler
Chefredakteur
15. Juli 2025
Liebe Frau Do,
Donald Trump hat eine Kehrtwende in seiner Ukraine-Haltung vollzogen, und natürlich spielt dabei ein Deal eine große Rolle. Die USA haben massive Waffenlieferungen für das vor dreieinhalb Jahren von Russland überfallene Land angekündigt, aber die EU soll sie bezahlen. Bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus drohte Trump zudem China und Indien als wichtigen Partnern Russlands mit Strafzöllen in Höhe von 100 Prozent , wenn es in 50 Tagen keine Waffenruhe-Vereinbarung im Ukraine-Krieg gebe. Während die Bilder der beiden in alle Welt übertragen wurden, traf sich Verteidigungsminister Boris Pistorius in Washington mit seinem Amtskollegen Pete Hegseth, und auch da ging es um jenen Deal: Zwei der mächtigen Patriot-Luftabwehrsysteme will Deutschland kaufen und an die Ukraine liefern. Jan Drebes, der mitgereist ist, schildert die Einzelheiten. Wenn du Frieden willst, bereite dich auf den Krieg vor: Diese Erkenntnis, die Vegetius im alten Rom vor mehr als anderthalb Jahrtausenden formuliert hat, gilt indes auch für den transatlantischen Handel. Im Zollstreit mit den USA setzt die EU zwar die angedrohten Gegenzölle von 21 Milliarden Euro auf amerikanische Waren und Dienstleistungen bis Anfang August aus, bereitet aber zugleich weitere im Umfang von 72 Milliarden Euro vor. Wenn du vom Export leben willst, bereite dich auf einen Handelskrieg vor – das neue europäische Motto.
Verteidigungsminister Boris Pistorius (l.) und US-Amtskollege Pete Hegseth in Washington., FOTO: AP/Mark Schiefelbein
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Zukunftsorte – der Transformations-Podcast von Euref und Rheinischer Post
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Heute wichtig
Wolfssichtungen: In Nordrhein-Westfalen sorgt die Präsenz von Wölfen zunehmend für Spannungen und Diskussionen um das Wolfsmanagement. Während das Landesumweltamt die Geburt von Welpen im Gebiet „Eifel – Hohes Venn“ bestätigt, mehren sich die Vorfälle von gerissenen Weidetieren. Vertreter der Landwirtschaft zeigen sich ungeduldig und fordern von der Landesregierung ein entschiedeneres Vorgehen gegen problematische Wölfe sowie schnellere Entschädigungen für betroffene Halter. Doch auch innerhalb der Landesregierung gibt es Bestrebungen, die Entschädigungsprozesse effizienter zu gestalten und mehr Fördergelder für Herdenschutzmaßnahmen bereitzustellen. Welche Maßnahmen geplant sind und wie sich die Debatte weiterentwickelt, beleuchtet meine Kollegin Sina Zehrfeld.
Gescheiterte Richterwahl im Bundestag
„Wir wollen doch nicht nur graue Mäuse in Karlsruhe“
Israels neuester Gaza-Plan
„Humanitäre Stadt“ oder „Konzentrationslager“?
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Meinung am Morgen
Staatsreform: Dass unser Gemeinwesen handlungsfähiger werden sollte, bestreitet kaum jemand. Man müsste eigentlich – so fangen viele wohlmeinende Initiativen an, und am Ende passiert doch wenig, weil zu viele unterschiedliche Interessen berücksichtigt werden müssen. Das gehört ja auch zur Demokratie. Und doch, geht da nicht vielleicht mehr? Darüber haben sich Medienmanagerin Julia Jäkel, Ex-Verfassungsrichter Andreas Voßkuhle, Ex-Innenminister Thomas de Maizière (CDU) und Ex-Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) sehr konkrete Gedanken gemacht und ihre 35 Vorschläge jetzt dem Bundespräsidenten übergeben. David Grzeschik hat die Vorlage für Sie analysiert. „Höchste Zeit für diese unbequeme Staatsreform“, schreibt Antje Höning in ihrem Kommentar . Neulich habe ich einen Ministerpräsidenten sagen hören, dass er dafür auch bereit wäre, auf einige Länderbefugnisse zu verzichten. Vielleicht wird also diesmal doch etwas mehr daraus?
Antrittsbesuch des Kanzlers in Bayern
Die CSU ist mit allen Wassern gewaschen
Abgesetzte Wahlen
Die Union will den Richterstreit nun unbedingt „runterkühlen“
So gesehen
Das erste „Spiel des Jahres“ wurde 1979 gekürt, „Hase und Igel“ machte das Rennen. Im Folgejahr war Rummikub dran. Ach, waren das noch Zeiten. Das neue „Spiel des Jahres“ beschäftigt sich mit dem Entschärfen vom Bomben. Sein Schöpfer Hisashi Hayashi sieht „Bomb Busters“ als harmlos an: „In Japan sieht man das als reine Fiktion. Es ist dort ein leichteres Thema als hier.“ Und der Jury-Vorsitzende Harald Schrapers meint, das Schöne am Brettspiel sei: „Da kann man Sachen machen, die man in der realen Welt niemals machen würde.“ Ich fürchte, das müssen wir verschieben, die reale Welt ruft, der Tag beginnt. Aber vielleicht können Sie ja trotzdem unterwegs einige Bömbchen entschärfen. Bis morgen!
Ihr
Moritz Döbler
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Von Kohle zu KI
Ministerinnen auf Innovationstour durch das Rheinische Revier
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Die sächsische SPD-Landtagsabgeordnete Sophie Koch (31) ist die neue Beauftragte der Bundesregierung für Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt. Wo sie aktuell Kulturkämpfe sieht und welche Pläne sie hat.
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Der Eklat um die missglückte Richterwahl geht in die nächste Runde: Während Frauke Brosius-Gerdorf für Dienstag eine Stellungnahme angekündigt hat, hat der Fraktionschef der Union, Jens Spahn, eine Mitverantwortung für das Debakel eingeräumt.
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Die meisten Kinder tragen Fahrradhelme, während sich viele Erwachsene schwer damit tun. Dabei ist ein Helm essenziell, um schweren Verletzungen vorzubeugen. Leider halten nicht alle Modelle das, was sie versprechen.
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Gleich elf Bus- und Bahnlinien der Rheinbahn in Düsseldorf-Bilk sind mehrere Wochen lang von Sperrungen und Umleitungen betroffen. Auch Autofahrer müssen mit Einschränkungen rechnen. Die Einzelheiten im Überblick.
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