Truppenabzug aus Afghanistan | Impfpflicht in Unternehmen? | Twitter-Häme
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Rheinische Post

Morgenausgabe

Stimme
des Westens

Christian Sieben

25. August 2021

Liebe Frau Do,

wie sehr persönliches Empfinden und Wirklichkeit auseinanderklaffen können, erleben wir immer wieder. Zum Beispiel beim Wetter. Den Sommer in Deutschland halten viele bislang für eine Enttäuschung, doch aus meteorologischer Sicht lag er im Durchschnitt. Etwas zu warm, etwas zu nass, wechselhaft und eben typisch deutsch, so fasst es ein Wetterexperte zusammen, mit dem mein Kollege Jörg Isringhaus gesprochen hat. Das Wetter und das Klima sind zwei zentrale Themen der heutigen Ausgabe, legen wir los!  

Heute wichtig:

Juli-Flut: Die politische Aufarbeitung der Hochwasserkatastrophe Mitte Juli geht in die nächste Runde. Die Grünen im Landtag fordern einen Untersuchungsausschuss. Geprüft werden soll die Kommunikation vor und während der Katastrophe. Die Landesregierung wehrt sich gegen den Vorwurf, die Lage unterschätzt zu haben – und kritisiert den Wetterdienst. Die Warnung der Meteorologen sei in einem wichtigen Punkt „nicht präzise“ gewesen. Kirsten Bialdiga, Birgit Marschall und Maximilian Plück berichten.

Afghanistan: Auch mehr als eine Woche nach Beginn der Evakuierungsaktion in Afghanistan wollen noch viele Tausend Menschen das Land verlassen. Die USA lassen sich davon aber nicht beirren – und halten vorerst an ihrem Ziel fest, ihre Truppen bis zum 31. August abzuziehen. US-Präsident Joe Biden warnte zudem vor einer wachsenden Terrorgefahr am Flughafen in Kabul. Jeder Tag, den man länger vor Ort bleibe, sei ein weiterer Tag, an dem ein örtlicher Ableger des IS versuche, den Flughafen anzugreifen.

Impfpflicht: In den USA erlassen viele Unternehmen eine Impfpflicht. Auch RWE und Bayer diskutieren das nun für die US-Standorte. Wie die Lage der NRW-Konzerne in Deutschland ist, hat Antje Höning aufgeschrieben.

Noch mehr aktuelle Nachrichten gibt es zum Hören – von Montag bis Samstag jeden Morgen ab 5 Uhr in unserem „Aufwacher“-Podcast.

Meinung am Morgen:

Klimaschutz: Eine international besetzte Gruppe von Wetterforschern warnt, dass durch den Klimawandel die Gefahr von extremen Starkregenfällen rapide ansteigt. Ihren Berechnungen zufolge treten diese Wetterlagen statistisch gesehen nicht mehr alle 2000, sondern alle 400 Jahre auf. Warum diese Zahl weitaus beunruhigender ist, als sie beim ersten Lesen erscheint, arbeitet Birgit Marschall in ihrem Leitartikel heraus. Für die Autorin steht fest: Der deutsche Kohleausstieg im Jahr 2038 kommt zu spät. Im Westen wäre er schon früher möglich. 

Inzidenz: Die Debatte über die Aussagekraft der Sieben-Tage-Inzidenz in der Pandemie hatte ich Ihnen bereits gestern geschildert. Doch das Thema wird uns noch einige Zeit beschäftigen. Martin Kessler, von Haus aus Ökonom, beschäftigt sich intensiv mit den Corona-Kennzahlen. Warum es gefährlich werden kann, wenn man Inzidenz und R-Wert künftig zu wenig beachtet, argumentiert er in seinem Leitartikel.

Künstliche Intelligenz: Unser Kolumnist Richard Gutjahr lebt mit seiner Familie in Washington – und wird im Hausflur stets beobachtet. KI-Kameras registrieren, wenn sich unbekannte Personen im Flur bewegen – oder ein Mieter versehentlich das Amazon-Paket seines Nachbarn mit nach oben nimmt. Wie sich eine derartige Überwachung anfühlt, schildert der Autor hier.

Sie wollen noch mehr Analysen und Kommentare? Unser Meinungs-Ressort versorgt Sie jeden Tag mit aktuellen Beiträgen.

So gesehen:
Die Grünen haben keinen guten Lauf. Bei Twitter und Facebook wird sich derzeit nach Kräften über einen neuen Wahlwerbespot lustig gemacht. Die Grünen schildern in dem kurzen Film ihre Vision für Deutschland. Darsteller singen eine umgedichtete Version des Volkslieds „Kein schöner Land“. Eine Zeile lautet: „Es regt sich Aufbruch weit und breit - auf neuen Wegen - bleiben nicht stehen - in dieser Zeit“. Der Spot mag etwas eigentümlich und der Text an der ein oder anderen Stelle schief geraten sein. Die meisten Kommentare bei Twitter und Facebook sind allerdings auch keine Sternstunden der Kreativität. Spott und Häme, überdrehte Pointen, das offensichtliche Schielen nach Likes und Reichweite – vieles an den sozialen Netzwerken langweilt mich schon seit langem. Natürlich ist auch das nur persönliches Empfinden. Beim Sommer habe ich mich ja offensichtlich auch geirrt. Aber weniger Häme und mehr Besonnenheit, das würde ich mir wünschen, nicht nur bei Twitter. Starten Sie gut in diesen Tag, bis morgen!

Herzliche Grüße,

Ihr

Christian Sieben

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