Liebe Frau Do, wie sehr sich die Türkei bereits in einen autoritären islamischen Staat verwandelt hat, bekamen die Fußballfans von Borussia Mönchengladbach zu spüren, als sie ins Stadion von Istanbul Basaksehir gelangen wollten. Die Polizei beschlagnahmte die Fahnen der Fans, auf denen das Mönchengladbacher Stadtwappen mit christlichen Zeichen und das Wort „Ultras“ zu sehen ist. Der Verein erwägt nun, bei der Uefa Protest wegen der Behandlung der Fans einzulegen. Richtig so! Der Fußball muss frei bleiben von solchen Auseinandersetzungen. Sportdirektor Max Eberl kritisierte das Vorgehen der türkischen Behörden scharf, sprach von einer „Polizeidiktatur“ und sagte, so kenne er die Türkei nicht. Über das Drama um das Spiel, das übrigens 1:1 ausgegangen ist, berichten Gianni Costa, Karsten Kellermann und Gregor Mayntz. Schräg, albern und ideenreich ist der Humor der britischen Komiker-Truppe Monty Python. Die Herren sind schon seit 50 Jahren im Geschäft. Am 5. Oktober 1969 zeigte die BBC im Abendprogramm die erste Episode einer Unterhaltungsserie, die das Comedy-Genre für immer verändern sollte: „Monty Python's Flying Circus“. Der damalige BBC-Programmchef hatte die Komiker-Truppe mit einer Serie beauftragt, ohne auch nur ein Drehbuch gesehen zu haben. Das Wagnis hat sich gelohnt. Die Nachfrage nach dem besonderen Blick der Komiker auf Politik und Alltag reißt nicht ab: „Wir leben in einer zunehmend pythonesken Welt“, erklären sie ihren anhaltenden Erfolg. Jörg Isringhaus würdigt den Erfolg des Flying Circus. Ich bin immer noch an der US-Westküste unterwegs, spreche mit Kollegen, Vertretern von Medien-Unternehmen und Start-ups. Besonders fasziniert hat mich das Projekt zweier Journalisten in San Francisco, die Reportagen und Porträts nicht einfach nur aufschreiben, vertonen oder verfilmen, sondern Bühnenstücke daraus machen mit Erzählern, Orchester und Einspielfilmen. Die „Pop-Up Magazine Productions“ sind quer durch die USA erfolgreich und gewinnbringend. Aus unserem Samstagmagazin möchte ich Ihnen noch ein Lesestück empfehlen, das auch auf der Bühne funktionieren könnte. Die Biografie des Raketenforschers Wernher von Braun ist voller Zwiespälte. Er hat das Fundament des erfolgreichen Apollo-Programms für die erste Mondlandung mit gelegt. Grundlage dafür waren allerdings die Waffen, die er für die Nazis geschaffen hatte und für deren Bau er Tausende von KZ-Häftlingen einsetzte. Tobias Jochheim erinnert an den umstrittenen Wissenschaftler. Bleiben Sie informiert - herzliche Grüße Ihre Eva Quadbeck Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |