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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Mittwoch, 01.07.2020 | Regen und Gewitter bei max. 23°C.. | ||
+ Vorwürfe gegen Sicherheitsdienst nach Vorfall im U-Bahnhof Osloer Straße + Mitte Juli finden in Berlin zwei Tennisturniere mit Zuschauern statt + Behördenpingpong vom Feinsten: Dürfen Ruderer gemeinsam aufs Wasser? + |
von Lorenz Maroldt |
Guten Morgen, heute ist der Tag der Wahrheit: Die Arbeit am Checkpoint ist das reinste Vergnügen – jedenfalls für diejenigen des Teams, die für unsere Sommerserie gerade im Badeanzug und mit Boot die mehr als fünfzig Berliner Inseln erobern (Abo-Fassung, weiter unten). Wollen Sie mal schauen? Hier hätten wir ein kleines Filmchen mit Nadine und Anke, und hier ein paar Bilder vonFelix und Ann-Kathrin. Und wenn wir das durchhaben, gehen wir die Sache mit Norderney noch mal an. Aber jetzt erstmal zu den Meldungen des Tages: | |||||
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Ordentlichen Ärger hat sich die Grünen-Abgeordnete Catherina Pieroth eingebrockt – auf ihrer Website empfahl sie unter dem Titel „Natürliche Heilmittel als Virenkiller“ u.a. Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Zitronen und Salbei, um das Immunsystem zu stärken und somit „das Risiko einer Ansteckung mit Covid-19 zu verringern, aber auch den Symptomverlauf bei vorhandener Infektion zu mildern“. Inzwischen hat Pieroth, gesundheits- und wissenschaftspolitische Sprecherin ihrer Fraktion, den Eintrag gelöscht und erklärt: „Das Missverständnis tut mir leid! Es gibt nicht meine Position wieder. Natürliche Heilmittel können nur ergänzend genommen werden, um die Symptomatik zu lindern.“ Dabei ist die Idee gar nicht so schlecht – die Wahrscheinlichkeit, dass andere den Corona-Mindestabstand einhalten, wächst jedenfalls mit der Menge an Knoblauch, die verzehrt wird. Noch besser wirkt allerdings Kuhmist gegen Corona, probieren Sie es ruhig mal aus, z.B. in einer U-Bahn voller Maskenmuffel. Für den Fall, dass Sie dennoch lieber Knoblauchpillen schlucken wollen, hier ein heißer Verzehrtipp vom Apothekerverband, gerade aus offenbar gegebenem Anlass veröffentlicht vom offiziellen Senatsportal „berlin.de“: „Bei Tabletten empfiehlt die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände die so genannte Pop-Bottle-Technik. Dabei legt man das Medikament auf die Zunge, nimmt einen schwungvollen Schluck aus einer Flasche und schluckt alles in einem Zug runter. Wichtig: Es darf keine Luft in der Flasche entstehen. Das Schlucken großer Kapseln wiederum klappt am besten, wenn man den Kopf nicht nach hinten neigt - sondern zunächst nach vorne. Nimmt man die Kapsel nun mit einem Schluck Wasser ein, schwimmt die Kapsel nach hinten in den Rachen und rutscht besser nach unten.“ Alles klar? Na dann Prost und guten Rutsch. CP-Hinweis (I): Die so genannte Pop-Bottle-Technik funktioniert auch bei sperrigem Schampus. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Regierenden Bürgermeister. CP-Hinweis (II): Sollte doch mal versehentlich Luft in die Flasche geraten, bitten Sie den Barkeeper oder Kneipier Ihres Vertrauens, diese wieder herauszulassen (die kennen sich damit aus). CP-Hinweis (III): Weder die so genannte Pop-Bottle-Technik, noch die so genannte Pop-up-Radspur wurde nach einem Mitglied des Senats benannt – mögliche Ähnlichkeiten sind rein zufällig. | |||||
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Der Blick auf die Corona-App: „Bisher keine Risiko-Begegnung“ – und das seit 14 Tagen. Die Berliner Covid-19-Ampeln stehen auch wieder auf Grün, die jüngsten Ausbrüche wurden offenbar unter Kontrolle gebracht. Aber das Versprechen der Gesundheitsverwaltung in ihrem „Faktencheck“ zur Corona-App, an einer Version für ältere Betriebssysteme „wird gearbeitet“, geht wohl ein ins Archiv unter dem Stichwort „Covid-19-Legenden“. Und auch die C-Tests für alle, die Michael Müller im Überschwang seiner guten Laune bei N-TV angekündigt hatte („Ich glaube, wir werden auch sehr bald diesen bayerischen Weg gehen“, CP von gestern), kommt in die Kiste: Wissenschaftler halten das für sinnlos bis gefährlich, die Gesundheitssenatorin bügelt den Regierenden diplomatisch ab („in die Zukunft gerichtet“), die Amtsärzte sind gegen das „anlasslose Wunschtesten“, und sogar Müller selbst rudert zurück, allein im Einer sitzend: „Massentests wird es nicht geben, davon raten auch die Wissenschaftler ab.“ Aha. Und was meinen Sie? | |||||
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Apropos „bayerischer Weg“: Für unser heutiges Gewinnspiel folgen wir dem künftigen Unions-Kanzlerkandidaten Markus Söder (Motto: „Das Schönste an Berlin ist, es zu verlassen“) und unserem Bundesauspuffminister Andreas Scheuer nach Bayern, wo die Landesregierung gerade ebenfalls ein Gewinnspiel veranstaltet hat – das Thema: „Mobil mit Fahrrad, E-Bike und E-Scooter“. Dazu unsere Frage: Was war der Hauptgewinn? a) Eine Hupe, b) eine Klingel oder c) ein Auto der Bayerischen Motorenwerke? Die richtige Antwort schicken Sie bitte mit einem Foto von sich und Ihrem Lieblingsfortbewegungsmittel an checkpoint@tagesspiegel.de, zu gewinnen gibt’s lauwarme Luft: Wir pumpen Ihnen auf dem Tagesspiegel-Hof das Fahrrad auf (und falls Sie keins haben, fächeln wir Ihnen was zu). | |||||
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Gestern haben wir hier noch Paris gelobt fürs moderne Velo-Programm, heute kühlt die Begeisterung schon wieder ab: Die Regulierungsbehörde ARPP hat ein Werbevideo des holländischen E-Bike-Herstellers „VanMoof“ aus dem TV-Programm verbannt – weil es „ein Klima der Angst“ erzeugt. Hui! Und was zeigt der Gruselschocker? Tja, ein chromblitzendes Auto schmilzt unter der immer heißer werdenden Sonne wie beim Bleigießen in der Silvesternacht – und erlebt seine Wiederauferstehung als Fahrrad. Für Automobilgläubige ein klarer Fall von Blechphemie. | |||||
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„Erzähl mal weiter“ – gemeinsam mit Berliner AutorInnen und Ihnen wollen wir während der Sommerferien Fortsetzungsgeschichten schaffen. Den Auftakt machte am Montag Wladimir Kaminer (hier zu lesen). In dieser Ausgabe folgt Teil drei. Das verlorene Haus Von Wladimir Kaminer, Thomas Kletschke und (heute) Lu D. Milla Erst mal einen Nachruf schreiben… Aber nicht auf den historischen Bau, und auch nicht auf das verblichene Illusionstheater. Sondern auf die Zeit, die unwiederbringlich dahin gegangen, zuletzt gerast war. Das christliche Trauerspiel, das jüdische Intermezzo, das aufkommende Morgenland. Das, das, das… „Das kann doch nicht Ihr Ernst sein!“, zerschnitt ein Wutausbruch des Chefredakteurs die Stille. „Ab heute geringerer Mehrwertsteuersatz – und wir heben so einen [zensiert] ins Blatt?“ Also alles wie immer, dachte sich K.: Konsum vor – noch ein Tor! Er ließ den Stift sinken und wählte die Nummer des alten Försters… Und jetzt sind Sie gefragt – Wie soll es weitergehen? Schicken Sie uns Ihre Fortsetzung (maximal 600 Zeichen) bis spätestens heute um 16 Uhr an checkpoint@tagesspiegel.de. Die beste Idee veröffentlichen wir morgen im Newsletter (kostenlose Anmeldung hier). Und die gesamte Geschichte (deren Ende wiederum Wladimir Kaminer am Freitag schreiben wird) lesen Sie am Wochenende im Tagesspiegel und auf Tagesspiegel.de. | |||||
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