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| 17. Juni 2023 | | Mei Bayern | | Geschichten aus dem Freistaat | | | |
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| Sebastian Beck | | | Stv. Ressortleiter München Region Bayern | |
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wenn man seit fast 37 Jahren als Journalist in Bayern arbeitet, dann nimmt man nur wenig von dem, was in Bierzelten so dahergeredet wird, noch ernst. Der Inhalt solcher Reden wird in ähnlicher Weise verstoffwechselt und wieder ausgeschieden wie Bier und Radi. Psychologen bezeichnen ein solches Phänomen als âKatharsisâ, der etwas Befreiendes innewohnt. Im Idealfall schreit und klatscht man eine Stunde lang, geht dann wieder nach Hause oder fährt mit dem Autoscooter oder übergibt sich ins Gebüsch. Wichtig bei einer Bierzeltrede ist seit jeher, dass im übertragenen Sinne irgendeine Sau geschlachtet wird. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger ist ein Meister der Bierzeltrede. Er weiÃ, dass es immer ein Ãrgernis braucht und jemanden, der dran schuld ist. Im Prinzip hält Aiwanger diese eine Rede schon seit seinen politischen Anfängen in den Nullerjahren. Es ist die Die-oben-wir-unten-Rede. Die oben sind Deppen, die unten ganz normale Bürger mit gesundem Menschenverstand, die aber immer zu kurz kommen - damit befasse ich mich im aktuellen Gesellschafts-Essay (SZ Plus). Vor einer Woche hat Aiwanger die Die-oben-wir-unten-Rede auf dem Volksfestplatz in Erding gehalten. Er hat sie aber um den Satz ergänzt, dass man sich die Demokratie zurückholen müsse, was er zuvor in ähnlicher Weise auch schon zigmal gesagt hat. Dieses Mal erregte er damit deutschlandweit Aufsehen, weil viele Menschen auÃerhalb des Freistaats nicht glauben wollen, dass es so einer zum stellvertretenden Ministerpräsidenten Bayerns gebracht hat. Auch wenn es vielleicht ein wenig old school wirkt: Einer wie Aiwanger hat eine staatspolitische Verantwortung, kommentiert Katja Auer (SZ Plus). Dazu gehört, dass er sich mäÃigt und die Demokratie verteidigt, denn die funktioniert seit 1945 ziemlich gut in Bayern. Leider kapiert er das nicht, weil er den Kabinettstisch mit dem Stammtisch verwechselt. Die Bayernredaktion der SZ hat sich vergangene Woche schwer an Aiwanger und seiner Erdinger Die-oben-wir-unten-Rede abgearbeitet und zum Beispiel nachgefragt, wie die Rede an der Basis der Freien Wähler ankam (SZ Plus). Denn sein Auftritt spiegelt nicht nur den Zustand der politischen Kultur wider, er hat auch Folgen für das Binnenverhältnis in der Koalition und den Landtagswahlkampf. All das sind spannende Themen. Den Leserinnen und Lesern auÃerhalb Bayerns sei zugerufen, dass wir da unten in der Mehrheit ganz locker drauf sind. Herzliche GrüÃe
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Sebastian Beck | | Stv. Ressortleiter München Region Bayern SZ |
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| | | | Aiwangers Werk und Söders Beitrag | | Nachdem der bayerische Ministerpräsident vor ein paar Tagen in Erding ausgebuht wurde, versucht er jetzt, die Glutnester auszutreten, die sein Vize Hubert Aiwanger und schon auch er selbst gelegt haben. | | | |
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Tödlicher Angriff bei Schloss Neuschwanstein | Ein US-Tourist hat am Mittwoch zwei junge Frauen auf einem Trampelpfad in der Nähe der weltberühmten Attraktion attackiert. Eine 21-jährige Urlauberin starb nach einem Sturz in die Pöllatschlucht. Was bislang bekannt ist. | | |
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| Das Wahlprogramm der CSU ist eine Enttäuschung | Weiter so - viel mehr haben Markus Söder und seine Partei für die kommenden fünf Jahre in Bayern nicht anzubieten. Schade. | | |
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| Warum Bayerns Verfassungshüter nichts gegen die Präventivhaft haben | Mit der umstrittenen MaÃnahme verfolge der Gesetzgeber "ein legitimes Ziel", urteilt der Verfassungsgerichtshof. Was heiÃt das für all die anderen Klagen gegen das Polizeiaufgabengesetz? | | |
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| Pushbacks an bayerischer Grenze? Experten halten Vorwürfe für glaubwürdig | Mehrere NGOs werfen der Bundespolizei vor, Asylsuchende rechtswidrig zurück nach Ãsterreich zu schieben. Migrations- und Politikforscher warnen vor einer Untergrabung des Rechtsstaats. | | |
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| Betrug mit falschem Krebsmittel - Haftstrafen für Heilpraktikerin und Unternehmer | Der längste Prozess in der Geschichte des Landgerichts Ingolstadt ist zu Ende gegangen. Renate G. und ihr Geschäftspartner müssen mehrere Jahre ins Gefängnis, weil sie Schwerkranken eine teure "Zuckerlösung" als Medikament verkauft haben. | | |
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Weitere wichtige Nachrichten der Woche | |
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| | | | Landshuter Hochzeit: Endlich heiraten sie wieder | | Nach langer Corona-Pause steht die 42. Auflage der Landshuter Hochzeit von 1475 bevor. Kein historisches Fest ist so gut dokumentiert und wird so detailgetreu nachgefeiert. Eine App ermöglicht nun zudem eine Zeitreise. | | | | |
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| | | | Im Land der Bier- und Adlernasen | | Der Schriftsteller Johann Pezzl reiste Ende des 18. Jahrhunderts durch Bayern. Seine Beobachtungen sind humorvoll, aber wenig schmeichelhaft - und gelten zum Teil noch heute. | | | |
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| Kratzers Wortschatz: A gfeids Mädl | | Ein Bekannter hat neulich erzählt, er habe die gröÃte Freude, wenn er seine Enkelin beobachte, weil sie "so ein gfeids Mädl" sei. Gfeid - so sagt man in Oberbayern zu Kindern, die nicht nur dantschig (liebenswürdig) sind, sondern bereits einen ausgeprägten Charakter haben, aus dem Frohsinn und Schalk hervorblitzen. | |
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