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14. Februar 2024
Sonja Salzburger
Redakteurin Wirtschaft
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Guten Tag,
im Herbst 2022 verkündete uns unsere Vermieterin, dass sie unsere Wohnung verkaufen muss. Zunächst fand sich allerdings kein Käufer, der Lust hatte, eine Familie mit zwei kleinen Kindern auf die Straße zu setzen. Deshalb versuchte der Makler uns nach einigen erfolglosen Besichtigungsterminen zu motivieren, die Wohnung selbst zu kaufen. Es handelte sich um eine in die Jahre gekommene 90-Quadrameter-Altbau-Wohnung mit dreieinhalb Zimmern im vierten Stock ohne Aufzug. Preisvorstellung: 900 000 Euro plus Kaufnebenkosten. Dem Makler war klar, dass wir uns mit Anfang 30 wahrscheinlich noch nicht genug Eigenkapital für so ein teures Projekt erarbeitet haben konnten. „Sprechen Sie doch mal mit Ihren Eltern über ein vorgezogenes Erbe“, schlug er vor. Für uns war das keine Option. Gekauft hat sie schließlich ein junger Mann, dessen Eltern mitfinanziert haben. Ich gönne es ihm, er scheint nett zu sein. Und ich bin auch nicht verbittert, dass wir die Immobilie nicht selbst kaufen konnten, es gibt freilich kein Grundrecht auf eine Eigentumswohnung in München Schwabing. Gleichzeitig finde ich es schon bedauernswert, dass es in einigen Großstädten für viele Familien trotz der momentanen Preisrückgänge (SZ-Plus) schwierig bis unmöglich wird, Wohnungen oder Häuser zu kaufen, außer sie erben. Mein Mann und ich haben in München ein halbes Jahr gesucht, bis wir eine neue familientaugliche Vierzimmerwohnung gefunden haben, zur Miete natürlich, ein großes Erbe ist nicht in Sicht.

Eine Frau, die Erbschaften äußerst kritisch sieht, ist die BASF-Nachfahrin Marlene Engelhorn – obwohl sie selbst von ihrer Oma einen zweistelligen Millionenbetrag geerbt hat. Engelhorn will 90 Prozent des Geldes, ungefähr 25 Millionen Euro, an die Allgemeinheit weitergeben. Das Besondere: Wie das Geld verteilt werden soll, darüber entscheidet nicht sie selbst, sondern ein Bürgerrat von 50 zufällig ausgewählten Menschen. Damit wolle sie die Rückverteilung ihres Erbes „demokratisch und transparent organisieren – und nicht beeinflusst durch meine private Privilegienbrille“, hat Engelhorn meinem Kollegen Caspar Busse in einem lesenswerten Interview (SZ-Plus) erzählt, in dem sie ihre konkreten Pläne erläutert. Noch lieber wäre es ihr allerdings, wenn sie auf ihr Vermögen eine hohe Erbschaftsteuer hätte zahlen müssen. In Österreich wurde die Erbschaftssteuer 2008 abgeschafft. Engelhorn ist überzeugt: „Die erste Steuer auf eine Erbschaft sollte die Erbschaftsteuer sein, und nicht die Mehrwertsteuer auf meine neue Yacht.“

Ich finde, das klingt sympathisch.

Herzliche Grüße
Sonja Salzburger
Redakteurin Wirtschaft
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Franziska Zangl startete ihre Karriere in einem Start-Up in der FinTech-Szene. Nach drei Jahren wechselte sie in eine Führungsposition für eine Open-Banking-Plattform. Zurzeit ist sie Country Managerin bei FICO, einem Unternehmen für Analytics-Software. 

Welchen Ratschlag haben Sie für Ihr junges Ich?

Mein Rat an mein jüngeres Selbst wäre, die Angst vor Fehlern zu verlieren. In vielen Fällen sind Fehler für die eigene Weiterentwicklung tatsächlich sehr förderlich. Ein zu hohes Maß an Perfektionismus kann hingegen sogar kontraproduktiv sein. Ich habe schon oft erlebt, dass es wichtiger ist, schnell eine klare Entscheidung zu treffen, als sich Zeit für die perfekte Entscheidung zu nehmen.

Wie gehen Sie mit Stress um?
In der Bewältigung von Stress lege ich großen Wert auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Berufs- und Privatleben. Eine effektive Aufgabenpriorisierung, das Einlegen regelmäßiger Pausen sowie eine transparente Kommunikation sind für mich von entscheidender Bedeutung. Bei zunehmendem Druck suche ich das Gespräch mit meinem Team oder den Vorgesetzten, um gemeinschaftlich Lösungswege zu entwickeln und die Arbeitsbelastung zu optimieren.

Was macht eine gute Führungskraft aus?
Eine gute Führungspersönlichkeit zeichnet sich für mich durch eine Kombination von Managementfähigkeiten und Leadership-Kompetenzen aus. Essenziell sind für mich, die Fähigkeit Menschen zu motivieren und zu begeistern, ein großes Maß an Empathie sowie ausgeprägte Kommunikations-Skills. Diese Qualitäten sind entscheidend, um eine erfolgreiche und dynamische Arbeitsumgebung zu schaffen.

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