| | PRO FINANZEN | Alles Wichtige zu Geldanlage, Vermögen und Vorsorge. |
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| Passiv investieren hieß die Devise der vergangenen 15 Jahre. Eigentlich eine Schimäre, aber weniger Aktiv im Depot war am Ende billiger. Aktive ETF bieten die Chance auf mehr. |
| Es ist viel Bewegung in der Fondsbranche. Seit mehr als zehn Jahren machen die kostengünstigen Index ETF den klassischen aktiven Fonds Rang und Geschäft streitig. Die technische Entwicklung hat KI-gesteuerte Fonds möglich gemacht, doch das größte Interesse ziehen aktuell aktive ETF auf sich. | Martin Hock | Redakteur in der Wirtschaft und Leiter F.A.Z. PRO Finanzen. | |
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| Was wie ein Widerspruch in sich klingt, ist auch in gewisser Weise einer. Die Verkaufs Story von ETF war eine einfache.: Sie haben keine Ahnung von der Börse? Hängen sie sich einfach dran, denken Sie nicht weiter nach und verdienen sie trotzdem Geld. Wie alle einfachen Stories klingt das gut und ist nicht ganz falsch. Was man in einer aktiven Strategie hätte unter Umständen mehr verdienen können, hätte man womöglich für Order- und Fondsgebühren ausgegeben. Ganz richtig ist die Geschichte aber auch nicht. Bei Fondsinvestments ist es wie, wenn man sein Auto abschleppen lässt. Wer im hinteren Fahrzeug sitzt, kann nichts machen, wenn der vorne falsch abbiegt. Deswegen muss man auch immer aktiv entscheiden, an wen man sich dranhängt. Der aktive Fondsmanager verspricht dank besondere Ortskenntnis auf geheimnisvollen Wegen zum Ziel zu gelangen - der Index-ETF-Sponsor brettert einfach auf der jedermann bekannten Route drauf los. Und da sind wir wieder beim aktiven ETF. Auch hier ist die Route grundsätzlich bekannt, nur gelegentlich, wenn der Verkehr es erfordert, machen wir‘s vielleicht ein wenig effizienter und besser. Und was ist jetzt am besten? Es ist wie bei dem alten Witz mit dem Ingenieur und dem Manager: Die Antwort ist einfach und nutzlos. Für jeden Anleger ist das am besten, wovon er sich am meisten verspricht. Nicht jeder aktive Fondsmanager schlägt den Markt (das klappt schon statistisch nicht). Auch wird nicht jeder aktive ETF immer die 0,1 Prozentpunkte jährlicher Gebühren rechtfertigen können, die diese im Durchschnitt mehr Kosten als ihre passiven Brüder. Und dennoch ist es möglich. Macht man eine grobe Rechnung auf, bei der man zugrunde legt, dass der aktive Fonds im Jahr einen Prozentpunkt mehr an laufenden Gebühren kostet als der passive ETF und der aktive ETF 0,1 Prozentpunkt mehr, so muss der aktive Manager vor Gebühren um mehr als einen Prozentpunkt besser abschneiden. Das ist ziemlich anspruchsvoll, zumal oft noch weitere Gebühren hinzukommen, die in der Regel höher sind als die Ordergebühren für den ETF. Der aktive ETF muss aber nur um etwas mehr als 0,1 Prozentpunkte besser abschneiden als der passive Bruder, um gleichzuziehen. Da kommt manch einer vielleicht doch wieder ins Grübeln. Wie man es dreht und wendet: An einem Mindestmaß an aktiven Entscheidungen führt nichts vorbei. Und Risiken? Nun, die haben Sie beim Abschleppen auch und trotzdem lassen Sie ihr Auto nicht am Straßenrand stehen. Nur Mut! Ihr Martin Hock.
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Von Dennis Kremer und Jan Hauser |
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Gold erzielt jeden Tag neue Rekorde. Was steckt dahinter? Und ist es tatsächlich sinnvoll, sein Geld in Gold anzulegen? |
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Von Christiane von Hardenberg |
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Steuertipp: Die Tankkarte kann Ärger machen Selbständige Handwerker, Freiberufler oder Unternehmer können die fürs Tanken bezahlte Umsatzsteuer als Vorsteuer abziehen. Voraussetzung ist, dass sie das Auto für eine unternehmerische umsatzsteuerpflichtige Tätigkeit nutzen. Bei Tankkarten sind die Verträge typischerweise so gestaltet, dass ein Mineralölunternehmen den Treibstoff an den Emittenten liefert und dieser an den Nutzer. Nach einem aktuellen Schreiben des Bundesfinanzministeriums (BMF) unterscheidet die Finanzverwaltung künftig zwei Szenarien: Entweder es bleibt bei der Lieferkette, oder es liegt eine direkte Treibstofflieferung vom Mineralölunternehmen an den Kartennutzer vor. Im letzteren Szenario können dann weder Tankkartennutzer noch Emittent die jeweilige Umsatzsteuer als Vorsteuer abziehen.
| Vorsicht beim Bezahlen mit Tankkarte! Picture Alliance |
| Diese sollten daher ihre Verträge anhand der in dem BMF-Schreiben aufgestellten Kriterien überprüfen. Stimmen Szenario und Abrechnungswege nicht überein, sollten Verträge oder Rechnungen angepasst werden. Die Finanzverwaltung nimmt die Unterscheidung auch rückwirkend auf alle abgabenrechtlich noch änderbaren Zeiträume vor. Das können einige Jahre sein. Bei im Rahmen eines Fahrzeugleasings ausgebenen Karten werden die Kriterien schon seit mehr als 20 Jahren angewandt. Der Wortlaut des BMF-Schreibens erfasst keine Ladekarten für E-Fahrzeuge. Ob sich dies ändert, bleibt abzuwarten. (Quelle: Hans-Hinrich von Cölln, Steuerberater bei EY) Selbst schlaumachen: Geldanlagen mit steigendem Zinssatz
| Illustration: Katharina Hofbauer |
| Was genau bringen Banksparpläne, wenn der Zins in jedem Jahr ein anderer ist? Finden Sie es mit diesem Rechner heraus! Zum Rechner Fünf Termine für sieben TageDienstag, 18. Februar: Das Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) stellt seine Studie vor: „Wirtschaft unter Druck: Welche Folgen hätte eine Wirtschaftspolitik von Rechtsaußen?“ Mittwoch, 19. Februar: Die Notenbank der USA veröffentlicht das Protokoll der Sitzung des Offenmarktausschusses vom 28. und 29. Januar. Sonntag, 23. Februar: Wahlen zum 21. Deutschen Bundestag Montag, 24. Februar: Im chinesischen Hangzhou beginnt die 62. Plenarsitzung des Weltklimarates. Montag, 24. Februar: Veröffentlichung des ifo-Geschäftsklima-Index für Deutschland. Börsenlexikon Wort der Woche: Lambda Das Lambda bezeichnet den theoretischen Hebel (engl. leverage) eines Optionsscheins. Es gibt an, wie sich der Preis des Optionsscheins verhält, wenn sich der Kurs des zugrunde liegenden Basiswertes in die eine oder andere Richtung bewegt. Berechnet wird Lambda durch Division der prozentualen Veränderung des Optionsscheinpreises durch die prozentuale Veränderung des Kurses des Basiswerts. Das Lambda bereinigt den absoluten Hebel eines Scheins um sein Delta. Zum Onlinebörsenlexikon Das F.A.Z. Börsenlexikon ist zum Preis von 24 Euro auch als Buch erhältlich! Bestellen „Das F.A.Z. Börsenlexikon kann ... eine nützliche Hilfestellung bieten und im weiteren Verlauf der eigenen Anlagehistorie sogar als Nachschlagewerk genutzt werden. Die leicht verständlichen Erläuterungen können dabei ebenso überzeugen wie die Auswahl der Fachbegriffe, die in ihrer Gesamtheit einen breiten Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten eröffnen, die die Kapitalanlage an der Börse bietet.“ (Adrian Witt, webcritics.de) Last – not least: Milei in Kryptonöten
| Mit Krypto reingefallen: Argentiniens Präsident Milei übt sich in Schadensbegrenzung. AFP |
| Am Freitag verwies Argentiniens Präsident Javier Milei seine Anhänger auf eine Internetseite, die angeblich Geld für kleine Unternehmen in Argentinien über das Kryptotoken Libra sammeln sollte. Der Wert des Tokens, eines sogenannten Memecoins, stieg bis auf 4,5 Milliarden Dollar, bevor er zusammenbrach. Die Verwirrung wurde durch widersprüchliche Stellungnahmen verstärkt. Libra-Initiator Hayden Davis erklärte, Milei zu beraten und in Argentinien an viel größeren Tokenisierungsdingen zu arbeiten. Mileis Büro erklärte, Davis stehe in keiner Verbindung zur Regierung und habe es auch nie gestanden. Der Präsident sagte wiederum, er habe Davis getroffen, weil der Kryptomanager an der digitalen Infrastruktur für Libra beteiligt sein würde, bestritt aber am Samstag, Detailkenntnisse zu haben. Er habe eine private Initiative unterstützt, jedoch keine Verbindung zu dieser. Davis sagte, Milei habe den Token unterstützt, sei jedoch zurückgerudert. Nun gibt es in Argentinien eine Regierungsuntersuchung. Die zentristisch-rechte Partei des ehemaligen Präsidenten Macri äußerte Enttäuschung, lehnte aber den Versuch der Peronisten ab, ein Absetzungsverfahren gegen Milei einzuleiten. (Bloomberg) |
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Verantwortlicher Redakteur für F.A.Z. PRO Finanzen: Dr. Martin Hock Kontakt: PRO-Finanzen@faz.de | Copyright: Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Pariser Straße 1, 60486 Frankfurt am Main, Hessen, Germany Tel.: (0)69 7591-0, E-Mail: info@faz.net HRB 7344, Amtsgericht Frankfurt am Main, USt.-IDNr.: DE 114 232 732 Geschäftsführer: Thomas Lindner (Vorsitzender), Dr. Volker Breid Herausgegeben von Gerald Braunberger, Jürgen Kaube, Carsten Knop, Berthold Kohler | © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH 2001 – 2025 Alle Rechte vorbehalten. |
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