Meldungen EU-Sondergipfel berät über Haushaltsplan Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union (EU) kommen heute zu einem Sondergipfel in Brüssel zusammen. Hauptthema ist der EU-Haushaltsplan für die kommenden sieben Jahre. Dabei gibt es deutliche Unterschiede in den Positionen von Regierungschefs, Kommission und EU-Parlament. Das gilt sowohl für das Volumen des Budgets wie für seine Verwendung. Bei den Ausgaben geht es zum einen um die Verteilung der Mittel auf die EU-Staaten, zum anderen um inhaltliche Fragen, beispielsweise darum, wie Umweltschutz und Digitalisierung gefördert werden können. In den Haushalt einzahlen wollen die Nettozahler wie Deutschland, die Niederlande oder Dänermark maximal 1 Prozent der jeweiligen Wirtschaftsleistung, das EU-Parlament fordert hingegen 1,3 Prozent. EIB unterstützt Commerzbank bei Kreditvergabe Die Europäische Investitionsbank (EIB) und der Europäische Investitionsfonds (EIF) besichern eine 100 Millionen Euro schwere Tranche eines 1,5 Milliarden Euro umfassenden Portfolios aus Mittelstandskrediten der Commerzbank. Wie heute berichtet wurde, wird dadurch aufsichtsrechtliches Kapital frei, das es dem Geldhaus ermöglicht, neue Kredite in Höhe von 400 Millionen Euro zu vergeben. EZB erzielt 2,4 Milliarden Euro Gewinn Deutschland wird für 2019 mehr Geld aus der Gewinnbeteiligung der Europäischen Zentralbank (EZB) erhalten als vergangenes Jahr. Insgesamt stieg der Überschuss der EZB auf 2,4 Milliarden Euro – ein Plus von 800 Millionen Euro. Die von europäischen Geldhäusern bezahlten Entgelte für die Bankenaufsicht stiegen um 19 Millionen auf 537 Millionen Euro. Bankabgaben erschweren MBank-Verkauf Die Abgaben der polnischen Commerzbank-Tochter MBank an Polen und die EU haben sich seit 2014 von 17 Millionen Euro auf 166 Millionen Euro im Jahr 2019 fast verzehnfacht. Laut eines Medienberichts von heute könnte dies auch ein Grund sein, warum sich die Commerzbank von dem Geldhaus trennen will. Zudem könne diese Belastung auch erklären, warum bislang nur ein potenzieller Käufer für die MBank gefunden wurde, hieß es. Im selben Zeitraum ging der operative Gewinn von 364 Millionen auf 289 Millionen Euro zurück. Vor allem Polen habe die Bankabgabe stark angehoben. Das in der MBank gebundene Eigenkapital stieg zudem um mehr als 42 Prozent. Union Investment steigert Gewinn um 30 Prozent Die Fondsgesellschaft Union Investment hat 2019 das viertbeste Jahr aller Zeiten erzielt und sein Ergebnis um 29 Prozent auf 650 Millionen Euro gesteigert. "Im vergangenen Jahr konnten wir über alle Kundengruppen hinweg einen Nettoabsatz von 19,4 Milliarden Euro erzielen", sagte Vorstandschef Hans Joachim Reinke heute in Frankfurt. Das verwaltete Vermögen stieg um 13,9 Prozent auf ein Rekordhoch von 368,2 Milliarden Euro. Das Geschäft mit institutionellen Kunden wie Versicherern verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Milliarden Euro auf 11,3 Milliarden Euro. Gründe für das erfolgreiche Abschneiden seien die steigenden Börsen und die niedrigen Zinsen gewesen, hieß es. Lloyds: Überschuss gesunken, Zuversicht für 2020 Die britische Großbank Lloyds hat im vergangenen Jahr einen Gewinnrückgang um ein Drittel auf 3 Milliarden Pfund (3,6 Milliarden Euro) verbucht. Das gab das Geldhaus heute bekannt. Grund dafür waren erneute Strafzahlungen wegen des Verkaufs unnötiger Restschuldversicherungen. Insgesamt musste Lloyds bislang 22 Milliarden Pfund (26,4 Milliarden Euro) dafür zahlen. Für dieses Jahr peilt Bankchef António Horta-Osório einen Anstieg der Eigenkapitalrendite auf 12 bis 13 Prozent nach 7,8 Prozent im Vorjahr an. Finma rügt Bank Julius Bär Die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma hat bei dem Geldhaus Julius Bär schwere Mängel in der Geldwäschebekämpfung festgestellt. Dies betreffe den Zeitraum 2009 bis 2018, wie die Behörde heute in Zürich mitteilte. Das Fehlverhalten der Bank stehe im Kontext mutmaßlicher Korruptionsfälle beim venezolanischen Ölkonzern PDVSA und dem Fußballverband Fifa. Die Bank müsse nun wirkungsvolle Maßnahmen zur Durchsetzung der geldwäscherechtlichen Pflichten ergreifen und bereits eingeleitete Maßnahmen rasch umsetzen. Morgan Stanley kauft E-Trade Bank auf Das amerikanische Geldhaus Morgan Stanley wird die E-Trade Bank mit Sitz in Virginia, USA für 13 Milliarden Dollar (12,03 Milliarden Euro) aufkaufen, wie heute berichtet wurde. Die E-Trade Financial Group bietet eine elektronische Handelsplattform für den Börsenhandel. Anteilseigner sollen für jede Aktie, die sie bei E-Trade halten 1,0432 Aktien von Morgan Stanley erhalten, hieß es. Gesichtserkennung soll Geldautomaten sicherer machen Das Geldabheben am Automaten soll sicherer werden. Mittels Gesichtserkennung und dem Erfassen von Bewegungsabläufen zur Zugangskontrolle soll das Ausspähen der erforderlichen Daten wie PIN sinnlos werden. Diebold Nixdorf hat jetzt entsprechende Automaten vorgestellt, wie heute berichtet wurde. Durch das Auskundschaften von Daten entstand im vergangenen Jahr ein Schaden in Höhe von 1,28 Millionen Euro in Deutschland. Fed für Zinspause trotz Virusepidemie Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) wird ihren geldpolitischen Kurs trotz der Belastungen für die Weltwirtschaft durch den Coronavirus zunächst nicht ändern. Das wurde heute unter Berufung auf das Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung berichtet. Der eingeschlagene geldpolitische Kurs bleibe wahrscheinlich "eine Zeit lang" angemessen, heißt es darin. Eine Veränderung der Zinsen soll es daher nicht geben. Allerdings erfordere die von der Epidemie ausgehende Gefahr "genaue Beobachtung". China senkt Referenzzins Unternehmen und Verbraucher kommen in China als Folge der Virus-Krise günstiger an Kredite. Damit sollen deren wirtschaftliche Folgen abgefedert werden. Wie die chinesische Notenbank heute mitteilte, sinkt der Referenzzins (Loan Prime Rat – LPR) für einjährige Bankkredite um 0,1 Prozentpunkte auf 4,05 Prozent. Der entsprechende Zins für fünfjährige Kredite wurde um 0,05 Punkte auf 4,75 Prozent reduziert. IWF für Schuldenschnitt Argentiniens Angesichts von Schulden in Höhe von fast 90 Prozent der Wirtschaftsleistung hat der Internationale Währungsfonds (IWF) Argentinien einen Schuldenschnitt empfohlen. Es brauche einen "bedeutenden Beitrag von privaten Gläubigern", um die Verschuldung des Landes wieder mit hoher Wahrscheinlichkeit langfristig vertretbar zu machen, erklärte der IWF, wie heute berichtet wurde. Argentinien befindet sich in einer schweren Wirtschaftskrise, die Landeswährung Peso hat zuletzt deutlich an Wert verloren. |