„Udopium“ in Düsseldorf

Liebe Frau Do,

auf dem Weg von Bonn nach Essen zum Bundesparteitag der CDU legte Bundesinnenminister Thomas de Maizière gestern einen Stopp in unserer Redaktion ein. Um klare Worte war der „Preuße“ im Kabinett Merkel nicht verlegen. Er will den Abschiebegewahrsam von jetzt vier Tagen deutlich ausdehnen und die Zahl der Abschiebungen gegenüber 2016 erheblich steigern. Abgelehnte Asylbewerber sollen, wenn nötig, mit Zwang vor Gerichten und Botschaften vorgeführt werden. Damit markiert Merkels Polizeiminister den Hardliner in der Union. Aber seine Vorschläge sind durchdacht und könnten die Flüchtlingsdiskussion in Deutschland versachlichen. Das Interview lesen Sie hier.

In den Niederlanden sind Burka und Niqab an öffentlichen Orten bald verboten. Unsere Autorin Jasamin Ulfat trägt ein Kopftuch. Sie hat während eines Studienaufenthalts im Jemen auch schon den Niqab getragen. In einem Debatten-Beitrag schreibt sie, warum sie gegen einen Ganzkörperschleier ist – aber auch gegen ein Verbot.

Gestern Abend war Düsseldorf unter „Udopium“. Panikrocker Udo Lindenberg war der Star der Fernseh-Gala von center.tv und Rheinischer Post und nahm den Sonderpreis „70 Jahre NRW“ mit den Worten entgegen: „Einfach geil, diese Stadt. Wenn ich hier auftrete, habe ich Udopium im Blut.“ Sagte es, bestellte einen Eierlikör und rockte mit der ebenfalls geehrten Jazz-Ikone Klaus Doldinger (Preis fürs Lebenswerk) die Bühne. Die achte Gala „Düsseldorfer des Jahres“ war eine besondere. Ein Abend, der so war, wie Düsseldorf immer sein sollte: Glamourös und gelassen. Selbstbewusst und selbstironisch. Und mit außergewöhnlichen Botschaftern dieser Stadt - von Andreas Gursky bis zur Bürgerstiftung. Bilder des Abends sehen Sie hier. Die Aufzeichnung läuft am 10. Dezember ab 20.15 Uhr natürlich bei center.tv.

Herzlichst,

Ihr