Liebe ELIANT-Freundinnen und Freunde, Der EU-Aktionsplan für digitale Bildung spiegelt die Entwicklungsbedürfnisse von Kindern nicht wider! Daher ist unsere Lobbyarbeit in Brüssel für eine altersgerechte Medienpädagogik sehr wichtig. Durch Unterzeichnung der ELIANT-Petition für bildschirmfreie Kindergärten und Grundschulen können Sie unseren Forderungen gegenüber den politischen Entscheidungsträgern Nachdruck verleihen, sodass unsere Vorschläge in den neuen Aktionsplan für digitale Bildung 2021-2027 mit aufgenommen werden. Am 30. September 2020 wurde der neue EU-Aktionsplan für digitale Bildung 2021-2027 gestartet. Unser Gründungsmitglied, der Europäische Rat für Steiner Waldorfpädagogik (ECSWE), hat sich aktiv an den öffentlichen Konsultationen beteiligt, welche die Entwicklung dieses Plans unterstützten. Unsere gemeinsamen Anliegen wurden jedoch noch nicht in den Text der Europäischen Kommission aufgenommen. Wir fordern daher die politischen Entscheidungsträger auf, die Entwicklungsbedürfnisse der Kinder in der siebenjährigen Umsetzungsphase des Plans besser zu berücksichtigen. Wo liegt das Problem dieses Plans? Er fokussiert ausschließlich auf "digitale Bildung" und lässt wenig Raum für ganzheitliche Lehrpläne für Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) und Medien. Wir müssen daher diesen einseitigen Ansatz in Frage stellen. Es geht nicht an, die digitale Bildung von einem frühen Alter an zu fördern, ohne dass eine solide Evidenzbasis vorliegt, die auf eine positive Wirkung der digitalen Technologie auf die Lernergebnisse und das Wohlbefinden der Schüler im jungen Alter hinweist. Die neue EU-Benchmark, welche die digitale Kompetenz von Achtklässlern misst, wird den Druck auf Regierungen und Schulen erhöhen, technologiebasiertes Lernen unnötig früh einzuführen. Wir befürchten, dass der Plan das bereits besorgniserregende Niveau der Bildschirmzeiten bei Kindergarten- und Grundschulkindern noch weiter anhebt. Wir teilen zwar das Ziel der digitalen Kompetenzentwicklung für jeden Lernenden, aber die Forderung des Aktionsplans nach einem frühen Start unterscheidet sich stark von dem ganzheitlichen und entwicklungsorientierten Ansatz der IKT- und Medienpädagogik, der von Steiner- und Waldorfschulen in Europa gefördert wird. Mehr dazu im ECSWE-Positionspapier. ECSWE und ELIANT begleiten aus diesem Grund aktiv die weitere Entwicklung und Umsetzung des Aktionsplans auf EU-Ebene. Gegenwärtig wenden wir uns an Mitglieder des Europäischen Parlaments und schlagen Änderungen am Initiativbericht des Parlaments zur Gestaltung der digitalen Bildungspolitik vor. Darüber hinaus suchen wir den Dialog mit anderen Interessenvertretern und beteiligen uns aktiv an relevanten Veranstaltungen auf EU-Ebene. Informieren Sie sich und melden Sie sich zu unserer bevorstehenden Veranstaltung mit Prof. Paula Bleckmann zum entwicklungsorientierten IKT- und Medienlehrplan an, die am 2. Dezember um 10.00 Uhr im Rahmen der "Lifelong-Learning-Platform-Week" stattfinden wird. Mit der Unterzeichnung der ELIANT-Petition für das Recht auf bildschirmfreie Kindertagesstätten, Kindergärten und Grundschulen helfen Sie uns, unsere Kampagne für einen ganzheitlicheren, entwicklungsorientierten und altersgerechten Bildungsansatz für Kinder und Jugendliche in Europa zu unterstützen! UNTERZEICHNEN SIE HIER DIE PETITION, falls Sie es noch nicht getan haben. Mit herzlichem Dank und Gruss Michaela Glöckler Präsidentin ELIANT Georg Jürgens Managing Direktor Europäischer Rat für Steiner Waldorfpädagogik (ECSWE.eu) Wir danken Ihnen sehr für Ihre Spende in einer nicht einfachen Zeit. |