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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Mittwoch, 29.07.2020 | Heiter bis wolkig bei 22°C, kühlender Westwind. | ||
+ Start für Corona-Tests an Berliner Flughäfen + Scheeres verzichtet auf Schulpräsenzpflicht + AfD-Abgeordneter entdeckt „Gendergaga“ am Fahrspurende + |
von Lorenz Maroldt |
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Bildungssenatorin Sandra Scheeres verschickt heute den lang ersehnten Elternbrief zum Schulanfang mit acht FAQ’s – der aktuelle „Masterhygieneplan“ wird aber sicher noch der neuen Lage (und den neuesten Erkenntnissen) angepasst. Zwar soll es mehr Sport und Gesang geben, aber keine Rückkehr zum Regelbetrieb: Die Verwaltung will Schülern aus Risikofamilien auch weiterhin Online-Unterricht anbieten, auf die Präsenzpflicht soll verzichtet werden (bei ärztlicher Bescheinigung). Das gilt auch für betroffene Lehrerinnen und Lehrer (ca. 10 %) – aber nur dann, wenn sie eine arbeitsmedizinische Bescheinigung vorlegen können (ein einfaches Attest reicht nicht aus). | |||||
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Wie selbstverständlich verschwindet auch in Berlin verbrauchtes Wasser irgendwo seuchensicher in der Kanalisation. Doch darauf können wir uns nicht länger verlassen: Das Unternehmen „Alpha Strike Labs“ stellte bei einer Analyse gravierende Sicherheitsmängel bei den Berliner Wasserbetrieben fest. In dem als vertraulich eingestuften 82-seitigen Bericht werden mehr als 30 Schwachstellen benannt, das Fazit: „Wir bewerten den IT-Sicherheitszustand der Berliner Wasserbetriebe als mangelhaft und die aktuelle Gefährdungslage als hoch.“ Bei einem Hackerangriff droht demnach „ein mehrwöchiger Zusammenbruch der Abwasserentsorgung“. Die formal zuständige Wirtschaftssenatorin und Bürgermeisterin Ramona Pop (in dieser Funktion auch BWB-Aufsichtsratsvorsitzende) äußerte sich nur knapp über den seit April vorliegenden Report: Die Mitglieder des Aufsichtsrats seien über die Ergebnisse und die „unternehmensseitig abgeleiteten Maßnahmen“ informiert worden, ließ sie unserem Kollegen Frank Jansen ausrichten. Dessen Aufmacher auf der heutigen Tagesspiegel-Seite 1 endet berlintypisch: „Auf die Frage, wer für die Mängel verantwortlich ist, gab es keine Antwort.“ Logo. So etwas wie Verantwortlichkeit wird in Berlin auch ganz ohne Hackerangriff traditionell in eine trübe Brühe abgeleitet. | |||||
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Nachdem ein 24-Jähriger am Bahnhof Zoo in eine Gruppe Passanten gerast ist (sechs Verletzte, drei davon schwer, einer weiterhin in Lebensgefahr), ermittelt die Polizei wegen 1) Gefährdung des Straßenverkehrs, 2) illegalen Straßenrennens, 3) Fahrens unter Alkoholeinfluss, 4) Fahrens ohne Führerschein und 5) Wagendiebstahls – aber nicht wegen gefährlicher Körperverletzung. Und welche Schuld trägt die Tatwaffe, eine Mercedes GLK, genannt SUV? Hier mal ein Kalibervergleich: Der Mercedes hat eine Länge von 4.525 mm und eine Breite von 1.840 mm. Ein VW Passat ist dagegen 24,8 Zentimeter länger und 8 Millimeter schmaler. Allerdings bringt der GLK 265 Kilogramm mehr auf die Waage. Und jetzt sind Sie dran: | |||||
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Unser Datenteam hat übrigens eine Analyse aller Unfälle des vergangenen Jahres in Berlin erstellt – auf interaktiven Karten und Grafiken können Sie die Unfallschwerpunkte erkennen und auch nachvollziehen, welche Fehler im Verkehr besonders gravierende Folgen haben (exklusiv für AbonnentInnen). | |||||
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„Frau übersieht Fahrspurende und fährt in Baustelle“ klingt nach einer ganz normalen (nein: langweiligen) „B.Z.“-Schlagzeile – allerdings nicht für den AfD-Abgeordneten Gunnar Lindemann: „Der tägliche Genderwahnsinn: Jetzt werden sogar Fahrspuren gegendert“, twitterte er und schimpfte auf „links-grüne Ideologien“. Also, dann fassen wir mal zusammen: Fahrspurende fahren bis zum Fahrspurende in der Spur (sie spuren, hätte der Führer… – sorry: der Fahrer früher gesagt). Logo, oder? Und das Stauende ist hinten, davor stauen sich Stauende. Um das zu verstehen, muss man eigentlich nicht mal an die Uni, aber falls doch: Studierende kommen irgendwann zum Studierende. Was noch? Ach ja: Stauende steht im Duden („Ende eines Staus“), Fahrspurende nicht (dafür aber im „Pons“: „end of lane“). Und Checkpointer Julius Betschka meint, es hieße sowieso „Fahrspurer“, was allerdings nicht sein kann, jedenfalls nicht im Land Berlin, denn hier sagen wir, wenn schon, denn schon: Fahrspurer*innen. Und jetzt mal Schluss damit – pardon: Nachdenkende. | |||||
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Was fahren eigentlich die Vorstände der landeseigenen Unternehmen für Dienstschüsseln? Wir haben mal nachgefragt, hier eine Übersicht: Howoge: Thomas Felgenhauer: Mercedes GLC 350E Plug-In Hybrid (SUV). Ulrich Schiller: Kein Dienstwagen. Gewobag: Snezana Michaelus: Jaguar F-Pace Pure (SUV). Markus Terboven: Audi Q5 50 TFSI e quattro (SUV). degewo: Sandra Wehrmann: Audi Hybrid. Christoph Beck: Range Rover Evoque (SUV), „demnächst Hybrid“. Gesobau: Jörg Fransen: Mercedes GLC300 E (SUV). Christian Wilkens: Mercedes E 300 DE T. Stadt und Land: Anne Keilholz: bisher Audi A3 e-tron, künftig Mercedes B 200. Ingo Malter: Mercedes-Benz Typ E300 DE. WBM: Christina Geib: Audi A6 Avant 45 TDI. Steffen Helbig: VW Passat GTE Variant. BSR: Stephanie Otto: BMW 330 E. Werner Kehren: Mercedes E 300 DE. Martin Urban: Mercedes E 300 DE. BWB: Jörg Simon: Mercedes Benz E 300 DE. Kerstin Oster und Frank Bruckmann haben keine Dienstwagen mehr. BBB: Johannes Kleinsorg: BMW 320 D Touring (demnächst BMW Hybrid). Annette Siering: Mercedes B 220 D. Zoogesellschaft: Andreas Knieriem: Seit 2014 „Elektrowagen“. | |||||
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„Erzähl mal weiter“ – gemeinsam mit Berliner AutorInnen und Ihnen wollen wir während der Sommerferien Fortsetzungsgeschichten verfassen. Den Auftakt dieser Woche machten wir (Team Checkpoint – hier zu lesen). Heute folgt Teil 3. Breaking News von Team Checkpoint, Knut Lehmann und (heute) Hans Ettemeyer Er verstand endgültig die Welt nicht mehr... Er nahm sein Handy und wählte die Nummer von Bert, seinem Ex-Kurzzeitvermieter. Der saß im Ordnungsamt Xhain, kannte sich aus mit Beschwerden renitenter Bürger. Er hatte von Sigrid erzählt, die im Bezirk die Parkplätze kontrolliert. Einmal war sie mit einem Proleten aneinandergeraten, der seine Geländekarre halb auf dem Radweg abgestellt hatte: „Die Parkplätze sind halt zu schmal.“ „Großes Auto, kleines Hirn“, hatte sie freundlich geantwortet. Oh, das wollte sich der Mann, ein Oberstudienrat, nicht bieten lassen: Dienstaufsichtsbeschwerde, Anzeige wegen Beleidigung. Doch das blieb überraschenderweise für Sigrid ohne Folgen. Bert hatte das geregelt, doch jetzt ging er nicht ans Telefon... Und jetzt sind Sie gefragt – Wie soll es weitergehen? Schicken Sie uns Ihre Fortsetzung (maximal 600 Zeichen) bis spätestens heute um 16 Uhr an checkpoint@tagesspiegel.de. Die beste Idee veröffentlichen wir morgen im Newsletter. Und die gesamte Geschichte (deren Ende wiederum Team Checkpoint am Freitag schreiben wird) lesen Sie am Wochenende im Tagesspiegel und auf Tagesspiegel.de. | |||||
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Warum konnte auf Rechnern der Berliner Verwaltung nicht die IHK-Video-Diskussion (via Webex) mit Staatssekretär Frank Nägele über die Modernisierung der Berliner Verwaltung verfolgt werden? Aus Datenschutzgründen, sagte IT-Staatssekretärin Sabine Smentek gestern am Checkpoint-Telefon. Ein Problem, das besonders in der Corona-Zeit viele nervt: Für verschlüsselte Kommunikation reicht die Kabel- und Datenkapazität der meisten Behörden nicht – die Betroffenen weichen auf private Geräte und Verbindungen aus. Smentek kündigte aber eine Lösung an: In vier Wochen soll der Ausbau von leistungsfähigen Konferenzräumen in allen Hauptverwaltungen und Bezirksämtern abgeschlossen sein (kommt auf Wiedervorlage). | |||||
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Und da Smentak gerade dran war, haben wir sie gleich noch gefragt, wann denn das Chaos an den Kfz-Zulassungsstellen beendet ist – neun große Autohäuser hatten in einem Brief den Regierenden aufgefordert, das jetzt mal zur Chefsache zu machen. „Ich verstehe die Händler“, sagt Smentek – und kündigt eine Halbierung der Wartezeit bis Ende August an. Zum Abbau des Rückstands soll künftig u.a. auch sonnabends gearbeitet werden – „wenn der Personalrat zustimmt.“ | |||||
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