Nachrichten, Geschichten, Unterhaltendes, von der SZ-Redaktion für Sie zusammengestellt
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27. April 2024
SZ am Wochenende
Die wichtigsten Nachrichten, die besten Geschichten
Hendrik Munsberg
Koordinator Wochenende
Guten Tag,
kennen Sie eine Ärztin oder einen Arzt, die oder der nach misslungenem Eingriff einen Behandlungsfehler zugegeben hat? Mir ist kein Fall bekannt, was aber nicht viel heißen muss. Bestens in Erinnerung ist mir allerdings ein Schwarz-Weiß-Foto aus meiner frühen Jugend. Es zeigt mich, kurz vor Weihnachten, bei Laubsägearbeiten in der heimischen Küche. Wir durften, so wollte es meine Mutter, Geschenke nicht einfach kaufen, sie mussten selbst gebastelt sein.

Doch der Clou an diesem Foto sind zweifellos meine Ohren. Sie stehen beide kräftig ab. Dabei hatte ich damals gerade eine Art Schönheits-OP hinter mir, die diesen kosmetischen Makel eigentlich hatte beseitigen sollen. Der behandelnde Chirurg war ein Freund meines Vaters, der sich die Korrektur offenbar zugetraut hatte. Nun ja, nach der Operation musste ich wochenlang einen engen, turbanartigen Verband tragen, damit die Malaise sich doch noch zum Besseren wende. Leider wurde daraus nichts. Eine Entschuldigung des Doktors oder Bedauern? Habe ich nie gehört. Wenn ich fortan in den Schulbus stieg und mich setzte, feixte nicht selten jemand aus der Reihe hinter mir: „Segelohr!“ Doch mein Vater fand, das auszuhalten, stärke Charakter und Durchsetzungsvermögen. Wahr ist: Es gibt Schlimmeres als abstehende Ohren.

Ein bemerkenswertes Beispiel ärztlicher Ehrlichkeit ist insofern das Gespräch, das meine Kollegin Ann-Kathrin Eckardt und Kollege Felix Hütten mit dem Herzchirurgen Rüdiger Lange geführt haben. Lange war Chef der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie und Ärztlicher Direktor am Herzzentrum München. Seit etwa einem halben Jahr ist er im Ruhestand. Im Interview spricht er offen über ärztliche Fehlleistungen, auch über eigene (SZ Plus).

Auf die Frage, was sein größter Fehler gewesen sei, antwortet er: „Bei einem sechs Wochen alten Baby mussten wir Herzkranzarterien für die Durchblutung des Herzmuskels ganz filigran herausschneiden und spannungsfrei übertragen.“ Als erfahrener Herzchirurg mache man da eigentlich keine Fehler mehr. Aber: „In dem Falle war es so, dass ein Teil des Gefäßes in der Wand der Hauptkörperschlagader verborgen lief.“ Lange gibt zu: „Das hatte ich nicht gesehen und die Arterie beim Herauslösen durchschnitten.“ Das Kind starb. Diese furchtbare Nachricht musste er dann den Eltern überbringen.

Kein Wunder also, dass der Chirurg auch von immensem Druck berichtet, unter dem Ärzte fortwährend stehen. Immer, wenn sein Handy klingelte, habe er „innerhalb von Millisekunden überlegt: Wen habe ich heute oder gestern operiert? Was könnte passiert sein?“ Das Interview ist geeignet, das gegenseitige Verständnis von Patienten und Ärzten füreinander zu fördern. Allerdings: Vor einer bestimmten Gruppe von Ärzten warnt sogar Lange. Aber lesen Sie selbst.

Vor Donald Trump muss niemand mehr warnen. Die halbe Welt fürchtet, dass er im Januar zum zweiten Mal als US-Präsident ins Weiße Haus einzieht und dass damit ein „Ogottogott“-Szenario eintritt: Zerstörung der Nato, freie Bahn für Wladimir Putins kriegerische Großmachtambitionen in Europa. Dem Pessimismus scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein. Doch SZ-Politik-Chef Stefan Kornelius rät in seinem Essay zu mehr Gelassenheit mit Blick auf die Wahlen in den USA. Er beschreibt, wie sich Trumps disruptive Masche als notorischer Wüterich allmählich im eigenen Land und sogar in der eigenen Partei abnutzt (SZ Plus). Zudem verstrickt er sich zunehmend in Widersprüche, wie bei den Ukraine-Hilfen oder bei der Debatte ums Abtreibungsverbot. Und ohne die Nato verlöre Trump womöglich seine schärfste Waffe: das Spiel mit der Drohung.

Zum Ausklang habe ich noch einen wunderbaren Tipp für Ihre Ferienplanung. Mögen Sie Traumstrände abseits des Trubels? Dann können auch Sie die türkische Küste für sich entdecken: Fünf SZ-Autorinnen und Autoren mit profunder Ortskenntnis schreiben über die schönsten Plätze in der Ägäis und an der Riviera. Sehr wahrscheinlich, dass auch Sie dabei Ihren Traumort entdecken (SZ Plus). Viel Vergnügen bei der Lektüre!

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende
Hendrik Munsberg
Koordinator Wochenende
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Was heute wichtig ist
USA sagen Ukraine weiteres milliardenschweres Militärpaket zu
Die Vereinigten Staaten wollen Kiew weitere Waffen und Unterstützung im Umfang von sechs Milliarden US-Dollar zur Verfügung stellen, teilt US-Verteidigungsminister Austin mit. Erst am vergangenen Wochenende hatte das US-Repräsentantenhaus einem Hilfspaket von etwa 60 Milliarden Dollar zugestimmt.
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Hamas: Haben Israels Antwort auf Vorschlag zu Waffenruhe erhalten
Die Terrororganisation will das Schreiben nun prüfen. Israel sieht die jüngsten Bemühungen um eine Feuerpause und die Freilassung von Geiseln Medienberichten zufolge als "letzte Chance". Sollte es nicht bald zu einer Einigung mit der Hamas kommen, werde man mit der Bodenoffensive in Rafah im Süden des Gazastreifens beginnen.
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Steinmeier sagt Veranstaltung zum Nahen Osten ab
"Wie sprechen wir über den Krieg in Nahost?" Unter dieser Frage hatte der Bundespräsident zu einem runden Tisch ins Schloss Bellevue eingeladen. Die Veranstaltung war für den 2. Mai geplant. Doch es war keine palästinensische Stimme berücksichtigt worden. Daran gibt es viel Kritik.
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Weinstein soll am Mittwoch vor Gericht erscheinen
Nach der überraschenden Aufhebung des Urteils gegen den früheren Filmmogul wegen Sexualverbrechen könnte es zu einem neuen Prozess kommen. Für den 1. Mai sei eine Anhörung im Gericht von Manhattan angesetzt, teilt die Staatsanwaltschaft mit.
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EU-Kommissionspräsidentschaft: von der Leyen könnte Konkurrenz bekommen
Die CDU-Politikerin bewirbt sich um eine zweite Amtszeit als Präsidentin der EU-Kommission. Nun gibt es Gerüchte, dass einige Mitgliedstaaten einen Gegenkandidaten suchen. Genannt wird auch der ehemalige europäische Zentralbankchef Mario Draghi.
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Eisbären Berlin sind Eishockey-Meister
Die Mannschaft von Trainer Serge Aubin entscheidet die Finalserie gegen Bremerhaven durch einen 2:0-Erfolg in der fünften Partie für sich. Gegen das Überraschungsteam der Liga sichern sich die Berliner den dritten Meistertitel binnen vier Jahren.
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