| Liebe Leserinnen und Leser, heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: US-Notenbank hält baldige Zinssenkung für möglich – BoE kappt Leitzins Postbank-Studie: Zwei Drittel bezahlen kontaktlos ING hebt Ertragsprognose an –Deutschland-Tochter mit Gewinneinbruch ABN-Amro-Chef kündigt unerwartet Rückzug an Viel Freude beim Lesen! Ihre Bankenbrief-Redaktion |
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| US-Notenbank hält baldige Zinssenkung für möglich Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) könnte im September zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie die Zinsen senken. Bei ihrer Sitzung gestern beließen die US-Währungshüter zwar den Leitzins noch auf dem höchsten Niveau seit mehr als 20 Jahren mit einer Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent. Doch Fed-Chef Jerome Powell (Foto) erklärte anschließend, unter bestimmten Bedingungen könne eine Zinssenkung bereits auf der nächsten Sitzung im September "auf den Tisch" kommen. Er schränkte aber ein, dass dafür die Wirtschaftsdaten stimmen müssten. Die Federal Reserve hatte den Leitzins zuletzt im März 2020 gesenkt, um die Wirtschaft in der beginnenden Corona-Pandemie zu stützen. | |
Britische Notenbank kappt Leitzins Die britische Notenbank hat die Zinswende vollzogen. Erstmals seit dem Frühjahr 2020 senkte sie den Leitzins. Wie die Bank of England (BoE) heute mitteilte, reduzierte sie den Schlüsselsatz um 0,25 Prozentpunkte auf 5 Prozent. Die Entscheidung fiel mit 5 zu 4 Stimmen im geldpolitischen Ausschuss denkbar knapp aus. Zentralbankchef Andrew Bailey sagte in seinem Ausblick: "Wir müssen sicherstellen, dass die Inflation niedrig bleibt, und darauf achten, die Zinssätze nicht zu schnell oder zu stark zu senken." Analysten der Commerzbank erwarten weitere Zinssenkungen deshalb nur langsam und im begrenzten Ausmaß. "Auch die BoE erkennt, dass die Inflation immer noch recht hartnäckig ist und die Zinsen daher noch eine Weile auf einem restriktiven Niveau bleiben müssen", kommentierten sie den Zinsentscheid. (Foto: picture alliance/dpa/AP/Jose Luis Magana) | |
Postbank-Studie: Zwei Drittel bezahlen kontaktlos | Digitale Bezahlverfahren setzen sich beim Einkaufen immer mehr durch. Bereits zwei Drittel der Kunden ab 18 Jahren in Deutschland nutzen statt Bargeld ihre Smartphones, Smartwatches oder Bank- und Kreditkarten mit einem NFC-Chip für das kontaktlose Bezahlen. Das ist der "Postbank Digitalstudie 2024" zu entnehmen, über die Medien heute berichteten. 2015 lag die Anwendungszahl nur bei 13 Prozent. 2020 waren es dann 47 Prozent und 2022 rund 60 Prozent der Verbraucher, die digitales Bezahlen bevorzugten. Aus der aktuellen Studie geht hervor, dass ein Fünftel der Verbraucher noch keine digitale Bezahlform wählt und das auch in Zukunft nicht vorhat. (Foto: picture alliance/dpa/Jens Büttner) | | [it-finanzmagazin.de] | ING hebt Ertragsprognose an – Deutschland-Tochter mit Gewinneinbruch |
Die niederländische Großbank ING hat die Prognose für ihren Ertrag in diesem Jahr erhöht. Bei den Einnahmen werde jetzt ein Anstieg auf mehr als die bislang vorausgesagten 22 Milliarden Euro erwartet, teilte der Konzern heute mit. Im zweiten Quartal sanken die Erträge leicht auf 5,7 Milliarden Euro, da der Zinsüberschuss sich um 6 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro abgeschwächt hat. Der Provisionsüberschuss stieg dagegen um knapp 10 Prozent auf 999 Millionen Euro. Wegen höherer Kosten und einer stark gestiegenen Risikovorsorge fiel der Gewinn um 17 Prozent auf 1,78 Milliarden Euro. Bei der ING Deutschland brach der Gewinn vor Steuern im zweiten Quartal dieses Jahres um knapp 23 Prozent auf 489 Millionen Euro ein. Der Zinsüberschuss sank um fast 8 Prozent auf 801 Millionen Euro, die Erträge fielen um knapp 2 Prozent auf 915 Millionen Euro. (Foto: picture alliance/dpa/Sebastian Gollnow) | | | [handelsblatt.com] | SocGen-Aktienkurs fällt stark Der Aktienkurs der Société Générale (SocGen) ist heute entgegen dem Markttrend zeitweilig um mehr als 8 Prozent gefallen. Zwar hatte die Großbank mit einem Gewinnsprung überrascht, doch eine Senkung der Prognose für die französische Privatkundensparte schlug negativ zu Buche. Dort erwartet das Geldhaus für 2024 nunmehr einen Nettozinsertrag von 3,8 Milliarden Euro, 300 Millionen Euro weniger als bislang. Im zweiten Quartal erreichte der Konzern einen Gewinnanstieg gegenüber dem Vorjahr um 24 Prozent auf 1,11 Milliarden Euro. Die Erträge der Gruppe stiegen im Berichtszeitraum um 6,3 Prozent auf 6,69 Milliarden Euro. | [reuters.com] [de.marketscreener.com] | Barclays: Aktienhandelsgeschäft bremst Gewinnrückgang Die britische Großbank Barclays hat von einem starken Aktienhandel im zweiten Quartal profitiert. Dadurch sank der Gewinn im ersten Halbjahr weniger stark als erwartet. Der Vorsteuergewinn ging um 9 Prozent auf 4,2 Milliarden Pfund (4,99 Milliarden Euro) zurück, wie das Geldhaus heute mitteilte. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 3,8 Milliarden Pfund gerechnet. Barclays kündigte einen Aktienrückkauf im Volumen von 750 Millionen Pfund an sowie eine Dividende von 2,9 Pence pro Aktie. | [investmentweek.com] [marketscreener.com] | Polnische Commerzbank-Tochter mit höherem Gewinn dank weniger Streitfälle Die polnische Commerzbank-Tochter mBank hat weitere Rechtsstreitigkeiten um frühere Franken-Kredite beilegen können und so den Gewinn deutlich gesteigert. Aufgrund gesunkener Rückstellungen für Streitfälle nahm der Nettogewinn im zweiten Quartal auf 421,9 Millionen Zloty (98 Millionen Euro) zu, wie die mBank heute mitteilte. Die Nettozinserträge lagen mit 2,16 Milliarden Zloty knapp unter dem von Analysten erwarteten Betrag von 2,23 Milliarden Zloty. Dem Institut gelang es nach eigenen Angaben, im zweiten Quartal 1.848 Vergleiche mit Kreditnehmern zu schließen, mit denen es Streit wegen Fremdwährungshypotheken gab. Damit erhöhte sich die Zahl derartiger Vereinbarungen auf insgesamt 17.016. | [wallstreet-online.de] [finanzbusiness.de] |
| | | ABN-Amro-Chef kündigt unerwartet Rückzug an Robert Swaak (Foto), Chef der niederländischen Bank ABN Amro, tritt vorzeitig zurück. Wie das Geldhaus heute in Amsterdam mitteilte, wird Swaak seinen Posten in der ersten Hälfte des kommenden Jahres räumen. Der Rücktritt erfolgt damit drei Jahre vor Ablauf seiner Amtszeit. Gründe wurden nicht genannt. Der 64-Jährige, der seit 2020 an der Spitze des Instituts steht, erklärte in einer Mitteilung, es sei der richtige Zeitpunkt, um dem Vorstand genügend Zeit für die Suche nach einem Nachfolger und für eine "neue strategische Phase" zu geben. (Foto: picture alliance/ANP/Ramon van Flymen) | [handelsblatt.com] | Dercks: Unternehmen erwägen Abwanderung ins Ausland | Aus Sicht des stellvertretenden Hauptgeschäftsführers der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Achim Dercks (Foto), hat es die Politik bislang versäumt, den Unternehmen in Deutschland eine Perspektive für eine zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung aufzuzeigen. "Während in den Jahren vor 2023 viele Unternehmen auch Chancen in der Energiewende für den eigenen Betrieb sahen, überwiegen zuletzt aus ihrer Sicht deutlich die Risiken", teilte Dercks (Foto) heute anlässlich der Veröffentlichung einer DIHK-Umfrage mit. Demnach verfestigt sich ein Abwanderungstrend deutscher Unternehmen, vor allem aus der Industrie. Die energiepolitischen Standortbedingungen seien inzwischen für alle Unternehmen in Deutschland ein klarer Wettbewerbsnachteil, sagte Dercks, sodass viele ihre Produktion nach Frankreich und in andere europäische Länder sowie in die USA und nach China verlagerten. (Foto: picture alliance/dpa/Carsten Koall) | | [zeit.de] |
| | Haus und Herzschmerz – was tun mit der Immobilienfinanzierung bei Trennung? Eine Trennung oder Scheidung kann nicht nur emotional, sondern auch finanziell belastend sein. Kompliziert kann es werden, wenn eine gemeinsame Immobilie und ein laufender Immobilienkredit im Spiel sind. Dieses Thema greift der jüngste Blogbeitrag des Bankenverbandes auf. Das weitere Vorgehen hänge von der individuellen Situation ab. Welche Punkte dabei in Betracht gezogen werden können, lesen Sie hier: | | | Since the 1980s, the divergence between the return on capital and the return on safe assets has widened. The latest issue of the #EconomicBulletin examines the possible reasons for this [x.com] | | | Bundesministerium der Finanzen | Die aktuellen Zahlen zur Entwicklung der Wirtschaft zeigen: Deutschland braucht dringend mehr wirtschaftliche Dynamik! 🚀 Mit der Wachstumsinitiative setzen wir genau da an. Mit 49 Maßnahmen bringen wir das Wachstum endlich wieder in Schwung und sorgen dafür, dass mehr in Deutschland investiert wird, Bürokratie abgebaut und der Energiemarkt leistungsfähiger wird, und das Angebot an Arbeit steigt. 💪 So wollen wir den Wirtschaftsstandort Deutschland wieder an die Weltspitze führen! 🥇 #Wirtschaftsinitiative #Investitionen #Wachstumsinitiative [linkedin.com] |
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Weitere Finanzkonzerne legen ihre Zahlen für das zweite Quartal vor, darunter aus Österreich die Erste Group. – Aus den USA kommen neue Konjunkturdaten. Die größte Aufmerksamkeit zieht der Arbeitsmarktbericht für den Juli auf sich, zudem der Auftragseingang der Industrie im selben Monat. | Lachen bei der Arbeit tut gut Humor am Arbeitsplatz kann nicht nur die Mitarbeiterbindung stärken und Stress reduzieren, sondern auch die Arbeitsergebnisse verbessern. Das hat jetzt ein Forschungsteam des Vellore Institute of Technology in Indien herausgefunden. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeutet das: Sie können Spaß haben und gleichzeitig ihren Arbeitgeber zu einem wettbewerbsfähigeren Unternehmen machen. Wie Humor Teil des Unternehmensethos werden kann, lesen Sie hier: | [t3n.de] | |