Vereinsinfobrief Nr. 464 Ausgabe 20/2023 30.11.2023 Aktuelle Informationen fr Vereine und gemeinntzige Organisationen Ein Service von vereinsknowhow.de und bnve e.V. Eine druckfhige Version (PDF) dieses Infobriefes erhalten Sie hier. | |||||||||||||||
Inhalt | |||||||||||||||
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3. Vertragsamateurttigkeit kann Anspruch auf ALG gefhrden Ein geringfgig bezahlter Fuballspieler hat keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld (Alg), wenn der Ttigkeitsumfang fr den Verein wchentlich mehr als 15 Stunden betrgt. Das entschied das Landessozialgericht (LSG) Mecklenburg-Vorpommern im Fall eines Vertragsamateurs. Er erhielt vom Verein monatlich 250 Euro netto und war dabei 15 und mehr Stunden pro Woche im Einsatz. Nachdem seine hauptberufliche Ttigkeit gekndigt wurde, beantragte er Alg. Das lehnte das Jobcenter ab, weil er mehr als 15 Stunden arbeite und demzufolge nicht arbeitslos sei. Zu Recht wie das LSG entschied. Es bewertete die sportliche Ttigkeit als Beschftigungsverhltnis, das Arbeitslosigkeit im Sinne von 138 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 3 SGB III ausschliet. Es sah in dem Vertrag mit dem Verein ein leistungsrechtliches Beschftigungsverhltnis unabhngig davon, ob ein Arbeitsverhltnis im Sinn des BGB vorlag. Der sportliche Einsatz ging ber eine reine Mitgliedschaftspflicht hinaus. Zu den angegebenen Einsatzzeiten kam bei Auswrtsspielen zudem noch die An- und Abfahrt im Mannschaftsbus hinzu, die als Arbeitszeit zu werten ist. Es handelte sich bei den Zahlungen auch um keinen Aufwandsersatz, weil die Fahrten zu den Spielen mit dem Mannschaftsbus erfolgten und auch die Kleidung vom Verein gestellt wurde. Der zeitliche Umfang des Sportttigkeit allein war aber nicht ausschlaggebend, weil Freizeitbeschftigungen grundstzlich keine Rolle spielen. Die Vergtung fhrte aber zu einem Arbeitsverhltnis im Sinn des SGB III. Sportler sollten deswegen in den Vertrgen mit den Vereinen eine Arbeitszeit von nicht mehr als 15 Stunden vereinbaren, wenn die Vergtung nicht als bloer Aufwandsersatz darstellbar ist. Landessozialgericht Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 28.06.2023, L 2 AL 43/18 | |||||||||||||||
4. Ab 2024: Regelsteuersatz fr Restaurationsleistungen Seit dem 1.7.2020 galt aufgrund des Corona-Steuerhilfegesetzes fr Restaurant- und Verpflegungsdienstleistungen der ermigte Steuersatz. Diese Sonderregelung luft jetzt aus, d.h. ab 2024 gilt wieder der Regelsteuersatz. Was bedeutet das fr Vereine? Tatschlich ndert sich hier nur etwas, wenn es um Restaurationsleistungen geht. Also vor allem dort, wo gemeinntzige Einrichtungen Speisen auerhalb des Satzungszwecks verkaufen. Fr die Lieferung von Speisen oder den Verzehr auerhalb des Restaurants hingegen bleibt der ermigte Steuersatz von 7 % bestehen. Diese Regelung betrifft beispielsweise Lieferdienste oder Speisen zum Mitnehmen. Hier gilt zunchst die allgemeine Unterscheidung zwischen der bloen Lieferung von Lebensmitteln (7%) und einer Abgabe von Speisen, bei der wesentlich Dienstleistungen dazu kommen (Sitzpltze, Servieren, Abdecken usf.). Es handelt sich dann um eine sonstige Leistung, die mit 19% besteuert wird, und nicht mehr um eine Lieferung von Lebensmitteln. Getrnke (mit Ausnahme von Milchgetrnken) sind brigens grundstzlich mit 19% besteuert. Die Abgrenzung von Lieferungen und sonstigen Leistungen richtet sich dabei danach, ob der Dienstleistungsanteil qualitativ berwiegt (vgl. Abschnitt 3.6 Abs. 1 UStAE). Das wird nach dem Gesamtbild der Verhltnisse des Umsatzes beurteilt. Umsatzsteuerliche Sonderregelungen gelten in folgenden Fllen:
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5. Rund um den Vereinsinfobrief
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