| Wir kommen von der Theorie zur Praxis und machen weiter mit dem wütenden Brief eines 84-jährigen ans Bürgeramt Tempelhof-Schöneberg - nach 10 Wochen Wartezeit auf einen Termin hatte er zwar immer noch keinen neuen Ausweis erhalten, dafür aber schon mal ein Schreiben mit „Sicherheitshinweisen“, „Rubbelfeldern“ und dem „Sperrkennwort: KONZEPTKUNST“. Adressiert an die Leitung schreibt Herr V. (Auszug, Name dem CP bekannt): „Anbei erhalten Sie den ganzen Mist zurück, rubbeln Sie, wo es Sie juckt oder wo Sie gerne rubbeln, aber lassen Sie mich mit dem ganzen Kram in Ruhe. Vielleicht machen Sie zur Reduzierung des Krankenstandes im Amt eine Rubbelpartie mit Betriebsrat und sagen mir, wer den Hauptpreis gewonnen hat und Rubbelmeister geworden ist. Ich nehme dann die Siegerehrung vor. Mit ‚Sperrvermerk Konzeptkunst‘ meinen Sie hoffentlich nicht ihr beschissenes Verfahren. Woher nehmen Sie die Chuzpe zu unterstellen, jeder Bürger habe einen Kompjuter? Wir nicht, wir wissen auch nicht, was Pin, App, Pepp, Handi und Eifone sind, und PUK kennen wir nur vom Eishockey. Auch sind uns ‚www.ausweisportale.de‘ nicht bekannt und wir wissen nicht, wo die in Berlin stehen. Wenn Sie uns aber einen Kompjuter schenken wollen, bitte auch die Schulung und für mich das Sperrkennwort ‚GOLDFASAN‘ (so nennt mich meine Frau). Mit verblichener Hochachtung, Ihr entsetzter Bürger.“ |
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