| | | | Jeppe Hein, Hexagonal Water Pavilion 2007 (Detail) Foto: Neues Museum (Annette Kradisch) |
| Vielfalt der Skulptur: Christiane Möbus, Peter Buggenhout, Jeppe Hein |
| | Liebe Kunstfreunde, Christiane Möbus' Skulptur Zeisigwald steht an diesem Dienstag, den 29. August um 17 Uhr im Mittelpunkt unserer Kurzführung. Das Neue Museum besitzt einige wichtige Arbeiten der in Hannover lebenden Künstlerin und stellt diese noch bis 17. September 2017 in der Sammlungspräsentation Christiane Möbus. Zeisigwald vor. Das namengebende Objektkunstwerk aus Tisch, Baumzweigen und Christbaumvögeln veranschaulicht aufs Beste, wie es Christiane Möbus mit ihren skulpturalen Arbeiten gelingt, in surrealistischer Manier unseren Blick aus seinen engen Bahnen zu befreien. Wie vielfältig Skulptur sein kann, zeigen auch zwei weitere aktuelle Ausstellungen im Neuen Museum: Noch bis 10. September 2017 sprudelt Jeppe Heins Brunnen Hexagonal Water Pavilion auf dem Klarissenplatz. Basierend auf der Grundform eines isometrisch gezeichneten Würfels spielt die begehbare temporäre Skulptur mit einem System aus insgesamt 16 Wasserwänden, die nach dem Zufallsprinzip emporschießen. Der Bildhauer Peter Buggenhout kreiert Objekte von undefinierbarer Beschaffenheit. Seine aus nicht zu verarbeitenden Reststoffen der Gesellschaft entstandenen Skulpturen wirken mit ihrer massiven physischen Präsenz schonungslos und rätselhaft. Wir präsentieren die erste Einzelausstellung des international vielfach gezeigten Künstlers noch bis zur Finissage der Ausstellung am 24. September 2017 um 15 Uhr im Neuen Museum. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Ihre Dr. Eva Kraus und das Team des Neuen Museums | Sammlung | | | Sie schickt unsere Gedanken und Gefühle auf Wanderschaft, macht uns staunen und befreit den ernüchterten Blick aus engen Bahnen. Die Kunst von Christiane Möbus (geb. 1947) sucht immer aufs Neue die von den Surrealisten gefeierte Schönheit des zufälligen Zusammentreffens "einer Nähmaschine und eines Regenschirms auf einem Seziertisch", wie es der Comte de Lautréamont schon im 19. Jahrhundert formuliert hatte. In Objektkunstwerken führt Christiane Möbus zusammen, was im landläufigen Sinne nicht zusammengehört, jedoch für dieses eine Kunstwerk, für diesen einen Moment schon immer füreinander bestimmt schien. Der Funke, der dabei geschlagen wird, ist pure Poesie. Das Neue Museum besitzt einige wichtige Arbeiten der in Hannover lebenden Künstlerin. Mit den geheimnisvollen Kreuzmänteln (1978), den beiden präparierten Eisbären (tödlich, 1997) und dem Zeisigwald (2005/07) wird Einblick in das Denken und Schaffen von Christiane Möbus gegeben. | Führung | | | Jeden Dienstag findet eine 20-minütige Kurzführung zu ausgewählten Werken aus den Sammlungen und aktuellen Ausstellungen statt. Die Kosten sind im Eintrittspreis enthalten. | Ausstellung | | | Einer der jüngsten Brunnen in Nürnberg ist zugleich auch einer der beliebtesten: Jeppe Heins interaktiver Wasserpavillon Hexagonal Water Pavilion. 2012 zeigte das Neue Museum die begehbare Wasserinstallation zum ersten Mal und auch in den folgenden Jahren erfreute der Kunstbrunnen Jung und Alt, Groß und Klein und füllte den Klarissenplatz mit ausgelassenem Leben. Das temporäre Kunstwerk erfährt größte öffentliche Beliebtheit und begeistert mit seinem interaktiven Charakter. Mit seinen Arbeiten, die den Bereich der Bildenden Kunst hin zur Architektur und zum Design erweitern, thematisiert Jeppe Hein die veränderlichen Grenzen zwischen Gegensätzen wie Innen und Außen oder Aktion und Reaktion. Seine Arbeiten verbinden ihren Funktionalismus dabei oft mit sinnlichen und räumlichen Erfahrungen der Betrachter, häufig werden die Besucher durch Interaktivität und Kommunikation in die künstlerischen Arbeiten miteinbezogen. Der Ankauf des Brunnens wurde ermöglicht durch: Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg, IHK-Kulturstiftung der mittelfränkischen Wirtschaft, Förderstiftung Neues Museum in Nürnberg, Museumsinitiative Freunde und Förderer des Neuen Museums e.V., Rotary Clubs in Nürnberg, Nürnberger Nachrichten, Carl Friedrich Eckart Stiftung, Hotel Victoria Nürnberg sowie viele private Spender. | Ausstellung | | | Der Bildhauer Peter Buggenhout kreiert rätselhafte Objekte von undefinierbarer Beschaffenheit – immer wieder ähnliche und doch mutierende, amorphe Materialassemblagen, voluminöse, teils raumgreifende Akkumulate aus vielerlei Werkstoffen. Sie entstehen aus den kläglichen Hinterlassenschaften der Menschheit, nicht zu verarbeitenden Reststoffen der Gesellschaft. Seine Arbeiten scheinen in einem Zustand zwischen Realität und Imagination verhaftet zu sein. Oftmals legen die Titel Fährten zu den mythologischen, philosophischen oder biblischen Referenzen seiner Arbeiten. Peter Buggenhouts Werke wirken wie überlieferte Artefakte, wie Relikte aus einer anderen Zeit, wie Akkumulationen menschlicher Spuren aus der fernen Zukunft betrachtet. Ihre massive physische Präsenz gebärdet sich im Zeitalter der Entmaterialisierung tröstlich anachronistisch, sie erweisen sich als mystische und vor allem analoge Kommentare zu einer sich in der Globalisierung nivellierenden, digitalen Welt. Als eigenwillige Charaktere erscheinen sie uns in der Deklination zwischen Erschaffung, Transformation, Ordnung und Chaos. Autonom und hermetisch zugleich. Seine Skulpturen sind reich an Entdeckungen, doch die visuelle Speicherung ihres Abbildes entzieht sich den Kapazitäten unseres Gedächtnisses. Der Titel der Ausstellung Kein Schatten im Paradies spielt lose auf Platons Höhlengleichnis an, in dem die Schatten als Metapher zur Vortäuschung von Realität fungieren. Bei Peter Buggenhout geht es immer wieder um die Darstellung der Realität in ihrer ganzen schonungslosen Offenbarung, als deren Bildnis seine Werke zu verstehen sind. Das Neue Museum richtet in Deutschland die erste Einzelausstellung des international vielfach gezeigten belgischen Künstlers Peter Buggenhout (geb. 1963, lebt und arbeitet in Gent) aus. Ein Querschnitt seines Schaffens mit neuen großformatigen Werken und räumlichen Setzungen ist im Ausstellungssaal und im Sammlungsbereich zu sehen. | Führung | | | Information: Telefon: 0911 240 20 36 E-Mail: mumuse@s23aasd33s.comseumspaedagogik@nmne.de | Führung | | | | | | | | | | | | ARCHITEKTURFÜHRUNG | jeden ersten Samstag im Monat, 15 Uhr, Kosten: 3 Euro zusätzlich zum Eintrittspreis.
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| | Die Architektur des Neuen Museums nach dem Entwurf von Volker Staab steht im Mittelpunkt dieser rund einstündigen Führung. Kosten: 2 Euro zusätzlich zum Eintrittspreis | |