dass ich einst zweimal durch die Führerscheinprüfung fiel, war vielfach unangenehm: Ich musste noch mehr Schichten im Getränkemarkt einlegen, um weiteres Geld aufzubringen. Ich konnte weiter den ausgelatschten froschgrünen Mazda 323 nicht fahren, den ich bereits für 1400 D-Mark einem zwielichtigen Schrauber abgekauft hatte. Und ich musste weiter Zeit mit meinem Fahrlehrer verbringen, der mit mir stets in der dritten Person sprach („Hat er denn die Ampel nicht gesehen?!“) und mich immer als Chauffeur für seine Besorgungen missbrauchte. Herrlich. Der Fachkräftemangel bremst zurzeit Fahrschüler aber schon vor der Prüfung aus: Es gibt keine Termine, weil Prüfer fehlen (M+). Wobei dahinter auch ein typisch deutsches Problem steht: Fahrprüfer brauchen ein abgeschlossenes Ingenieurstudium! Wer auch immer dafür verantwortlich ist – man möchte ihm zurufen: „Ist er denn nicht ganz frisch?!“ +++ Über Morde müssen wir viel zu oft berichten. Und erschütternd sind sie immer. Der Vierfach-Mord, den ein Bundeswehr-Angehöriger im Landkreis Rotenburg/Wümme begangen haben soll, ist aber auf eine besondere Art abgrundtief. Vier Menschen tot, darunter ein Kind – offenbar mussten sie sterben, weil sie seiner Ex-Freundin wichtig waren – und er sie so bestrafen wollte. Der 32-Jährige, von dem es heißt, er sei ein Afghanistan-Veteran, stellte sich nach den Bluttaten an seiner Kaserne (M+) +++ Nachdem vor zwei Wochen die „Edel-Optics GmbH“ von Bauinvestor Tomislav Karajica pleite ging, hat nun ein weiteres seiner Unternehmen Insolvenz angemeldet. Was das für sein Engagement beim Hamburger Fernsehturm und dem geplanten Elbdome bedeutet, hat mein Kollege Erwin Hitzler erfragt. +++ Im Falle einer Krankheit ist es besonders wichtig, die richtige Klinik auszuwählen. Manche Krankenhäuser sind besser als andere. Und eines der besten Deutschlands steht nach Meinung einer Erhebung von „Newsweek" und „Statista" in Hamburg. +++ Sie waren nur eine Nacht in Hamburg. Zwischenstopp, bevor es für die drei Flugbegleiter weitergehen sollte. Doch ihre Partynacht auf dem Kiez endete mit einem brutalen Angriff, als sie vor der Tür eines Clubs rauchen wollten. Da schlug eine Frau einem der Flugbegleiter eine Flasche ins Gesicht und verpasste ihm eine tiefe Wunde. Einfach so. Im Vorbeigehen. Weil das Opfer sie blöd angeguckt hätte. Traurige Routine für die Beamten der Davidwache. Jedes Wochenende haben sie mehrere solche gefährlichen Körperverletzungen mit Glasflaschen. „Die Verrohung auf dem Kiez nimmt immer weiter zu“, sagt Andreas Prüß (53). Die MOPO begleitete den Bürgernahen Beamten und seine Kollegen bei ihrer Streife am Wochenende – und erlebte ein explosives Gemisch aus Drogen, Gewalt und Respektlosigkeit. Ein Gemisch aus schönen Dingen wünsche ich Ihnen für das Wochenende, am besten mit dabei: die extra-dicke MOPO für eben jenes. Herzliche Grüße! Maik Koltermann chefredaktion@mopo.de |