Gartenbrief vom 07.03.2025 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Vitamine gegen die Frühjahrsmüdigkeit... Lieber John Ich sitze, ja liege fast in meinem Garten und überlege … was ich im Editorial schreiben soll. Noch habe ich 2 Stunden Zeit. Da wird mir wohl noch etwas in den Sinn kommen. Der Frühling ist da, 15 °C, vom Föhn noch befeuert. Gerade sehe ich meinen Nachbarn, wie er fröhlich pfeifend Schaufel und Werkzeug in sein Auto legt. Nein, vorne passt das grosse Ding nicht rein, es muss hinten im Kofferraum des nicht gerade kleinen Wagens verstaut werden. Er pfeift weiter, offenbar ganz angetan vom Projekt, das er heute Nachmittag in Angriff nehmen wird. Schaufel, war da nicht auch noch ein Pickel? Aha, er geht wohl in den Garten seiner Tochter, die ihn gerade besucht. Er hat Lust, jedenfalls vergeht ihm das Pfeifen nicht. Die Melodie wird leider vom Wind, unserem Südwind, dem Föhn verweht. ----------------------------------------------------------------------------------------------- Kurz und knapp: Das Wichtigste für einen guten Saisonstart:Deal: 12 Wildobst-Jungpflanzen im Set mit -50% Rabatt jetzt in Vollblüte: alle Pfirsiche für -20% Rabatt Lubera BUNDLES: bis -40% Rabatt auf Pflanzen-Sets BESTPreis-Pflanzen: die günstigsten Stauden für dich----------------------------------------------------------------------------------------------- «Unter Frühjahrsmüdigkeit versteht man einen meist länger anhaltenden Zustand verringerter Leistungsfähigkeit und Mattigkeit, den viele Menschen im Frühling erleben. Es handelt sich hierbei nicht um eine Krankheit, sondern um eine im Zusammenhang mit der Jahreszeit auftretende Veränderung des Allgemeinbefindens.» Was Wikipedia da wohl beschreibt? Wie soll die Frühjahrsmüdigkeit eine Chance haben gegen den Aufbruch des Frühjahrs. Wir Gärtner jedenfalls können das kaum nachvollziehen. Wie kann man im Frühjahr still sitzen – ausser man muss gerade ein Frühjahrs-Editorial schreiben? Allerdings … Ich blicke zum 8 m hohen mehrstämmigen Prunus 'Kanzan' neben meinem Sitzplatz hoch, den ich lange schon schneiden sollte. Ich erinnere mich, schon vorletztes Jahr unschlüssig zum Baum aufgeschaut zu haben … und nichts geschah. Letztes Jahr – die gleiche Prozedur. Und plötzlich überfällt mich doch eine bleierne Müdigkeit. Könnte man den Baumschnitt vielleicht nicht doch um weiteres Jahr verschieben. Was wäre verloren. Und der blaue Himmel über den den Ästen wird genauso schön aussehen wie jetzt … Wie kann ich jetzt Euch raten, motivieren, vielleicht doch noch zu schneiden? Gute Ratschläge zu erteilen ist definitiv einfacher als selber zu handeln. Aber immerhin habe ich in den letzten Tagen mit Schere und Kamera bewaffnet Feigenbäume und auch einige Pfirsiche geschnitten, und schliesslich aus dieser Erfahrung Schnittartikel geschrieben: Die drei wichtigsten Tipps für den Feigenschnitt; und nochmals ganz einfach in 3 Schritten den Pfirsichschnitt erklärt. Der richtige und ziemlich radikale Schnitt des Pfirsichbaums hat übrigens den unschlagbaren Vorteil, dass man damit auch die gefürchtete Kräuselkrankheit mindestens teilweise in den Griff bekommt -aber selbstverständlich nur, wenn du Deinen inneren Schweinehund überwindest und zur Schere greifst. Ist die Schere einmal in Aktion, ritsch ratsch, dann verfliegt die Passivität. Du musst dich nur noch darauf konzentrieren, dass du genug konsequent schneidest. Beide Pflanzen, Feigen und Pfirsiche müssen nämlich so hart, so radikal geschnitten werden, dass es dem Gärtner, der Gärtnerin fast schon weh tut. Auch dieser Schmerz ist ein gutes Mittel gegen … Frühjahrsmüdigkeit. Also ab in den Garten! Die Schere griffbereit im Halfter und die Schaufel geschultert. Wenn dann doch nicht geschnitten werden soll, dann pflanze doch wenigstens Pflanzen, Bäume, Beeren und Sträucher und alle die anderen Pflanzen. Da bist nicht allein, unsere Seite wird aktuell von 10 mal so vielen Kunden besucht wie vor zwei Wochen. Und wenn es Dich, durstig geworden und hungrig, nach saftigen Pfirsichen gelüstet, wie sie so nur im eigenen Garten geerntet werden können, dann offeriere ich Dir in dieser Woche einen weiteren Ausweg aus der winterlichen Lethargie: Pflanzt Pfirsiche, sie sind in dieser Woche aus gegebenem Anlass um -20 % reduziert. Herzlich Markus Kobelt |
GartenDeal: 12 Wildobst-Jungpflanzen mit -50% Rabatt
Wildobst, gut für dich - und die Natur! Dieses Wildobst-Jungpflanzen-Set, in unserem aktuellen Deal mit -50% Rabatt, dient mit seinen Blüten als Bienenweide, Vogelschutzgehölz und bietet einheimischen Singvögeln und Kleinsäugern im Herbst und Winter Nahrung. Damit aber noch nicht genug: Ihre Früchte sind essbar und enthalten viele Anthocyane und Antioxidantien. Das sind alles Gründe, warum Wildobst immer beliebter wird und so manchen Garten bereits in eine Wellness-Oase verwandelt hat. Alle Pflanzen im Deal gelten als sehr robust und anpassungsfähig, sie sind kältetolerant und widerstandsfähig gegen Krankheiten. Profitiere vom aktuellen Rabatt und pflanze gesunde Vitaminbomben direkt vor deine Haustüre! Im Deal sind folgende Pflanzen enthalten – jeweils im 1,3 Liter Topf: 2x Maulbeere Bombyx® Sisiphus® Everbearing – der unendlich fleissige Maulbeerbaum… Der Maulbeerbaum Bombyx® 'Sisphus'® hat eine ebenso entscheidende und unterscheidende Eigenschaft. Er entwickelt während der gesamten Vegetationsperiode bis in den Herbst hinein neue Blüten und reift auch kontinuierlich Früchte aus. Letztlich muss oder kann man jede Woche etwas ernten, für Birchermüsli oder zur Dekoration schöner Speisen reicht es allemal, und zwar vom Juli bis in den Oktober hinein. 1x Zwerg-Aronia Lowberry® Aronia 'Little Helpers' – die erste und einzige kompaktwachsende Aroniasorte Natürlich kompaktwachsende Apfelbeeren-Sorte die bei geringem Pflanzenvolumen einen hoher Ertrag verspricht. Das ist perfekt für den Gehölzvordergrund oder für Containerpflanzungen. Auch interessant für gemischte Beerenpflanzungen. 1x Sanddorn Garden's Gift - der Herbstsanddorn Der Sanddorn Garden's Gift mit russischen Wurzeln schmeckt frisch verzehrt deutlich angenehmer als seine deutschen Verwandten, da er durch weniger Säure milder ist. Er ist vollgepackt mit gesunden Stoffen wie Vitaminen, sekundären Pflanzenstoffen und wertvollen Ölen. Der Strauch ist fast frei von Dornen. 1x Sanddorn Botanica – der Sommersanddorn Der Sanddorn Botanica ist ebenfalls östlicher Herkunft und vollgepackt mit gesunden Stoffen wie Vitaminen, sekundären Pflanzenstoffen und wertvollen Ölen. Botanica ist bereits ab August entereif und kann zum Frischverzehr und zur Weiterverarbeitung in allerlei Speisen und Getränken verwendet werden. 1x Sanddorn Pollmix 2 (männlich) – Hippophae rhamnoides 'Pollmix 2' ist eine Befruchter-Sorte für viele weibliche Sanddorne. Der Wuchs dieser Sorte ist relativ klein und kompakt. Neben der Befruchter-Funktion sind jedoch auch männliche Sanddorne optisch ansprechend, in Staudenbeeten oder in Kombination mit Schmetterlingssträuchern, Rosen, Lavendel oder Perovskien wirken die Pflanzen sehr schön. 2x Goji 'Sweet Success'® (Lycium barbarum) – die super süsse Gojibeere, die auch direkt gegessen werden kann. Sweet Success ist robust und gesund. Geringe Anfälligkeit für Mehltau im Vergleich zu anderen Goji-Sorten. Die Sorte ist ausserdem einfach zu pflegen und anspruchslos in Bezug auf den Standort. Frostbeständig bis –25 °C und trockenheitsresistent dank tiefen Wurzeln. 1x Aronia 'Viking' (Aronia melanocarpa) – eine moderne, grossfrüchtige Apfelbeere. 'Viking' ist starkwüchsig und für Hecken geeignet. Ihre Beeren sind ideal für Saft und Konfitüren. Die Blüte im Mai ist sehr hübsch, die auffallend dichten Dolden tragen bis zu 20 Blüten. Diese Apfelbeere ist aber nicht bloss zur Blütezeit ein Erlebnis: Nach dem Blütentraum folgen schwarze Früchte und im Oktober setzt eine intensiv orangerote Herbstfärbung ein. 3x Honigbeere (Erstbeere® 'Blue Sea' & 'Aurora') – Anfang Juni reifende, süss-aromatische Beeren Honigbeeren sind erst seit ca. 20 Jahren in unseren Gärten anzutreffen. Sie stammen ursprünglich aus Sibirien. Mit den Honigbeeren, die wir in unserem Shop Erstbeeren® nennen, erntest du die ersten Strauchbeeren im Garten schon im Mai, sicher bis Anfang Juni. Die Beeren sind gross, saftig und mit straffer Textur. In diesem Set liefern wir gleich ein Duett, da sie eine Befruchtersorte brauchen. Der Deal ist eine Woche gültig und solange der Vorrat reicht. Unser Tipp: Wildobst braucht in der Regel ausgepflanzt keinen Dünger. Als Starthilfe für die Jungpflanzen ist jedoch eine Gabe Frutilizer Schafwollpellets bei der Pflanzung empfehlenswert.
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Feigenschnitt – 3 simple Regeln Einfacher Feigenschnitt - wie radikal kann ich sein? Wie soll ich einen älteren Feigenbaum oder Feigenstrauch schneiden? Ich möchte ja auch dieses Jahr die süssen Früchte ernten… Solche und ähnliche Fragen hören wir häufig. Und wie im gesamten Netz haben auch wir schon diverse Artikel zum Feigenschnitt geschrieben. Aber ehrlich gesagt: Ich bin nicht sicher, ob diese langen Artikel wirklich die Anleitung geben, die die Feigenbaumbesitzer suchen. Entweder sind die Schnittanleitungen viel zu allgemein (schwaches Holz entfernen und nach innen wachsende Triebe einkürzen…) oder viel zu kompliziert und zu differenziert, so dass der geneigte Leser und unentschlossene Baumschneider am Schluss des Artikels erleichtert beschliesst, das mit dem Schneiden dieses Jahr vielleicht doch noch einmal zu lassen. (Auch unser grosser Feigenschnittartikel ‘Feigenbaum schneiden – wie geht denn das’, gehört wohl in diese Kategorie. Hier soll es im Wesentlichen um die wichtigsten 3 Regeln gehen. Und der daraus resultierende Schnitt soll bei jedem Feigenbaum funktionieren, ob er nun vorwiegend Sommerfeigen oder Herbstfeigen oder beides trägt (Twotimersorten). Bild: Zu hoch gewordener Feigenbaum mit starkem, vertikalen Wachstum.
Zusammenfassung Feigen schneiden muss nicht kompliziert sein. Um vor dem Baum nicht zu ‘versagen’ (was bitte muss jetzt wirklich weg?), ist es hilfreich, sich an 3 klare Regeln zu halten. Der einfache Feigenschnitt hält die Feigenbäume in einer vernünftigen Grösse und Höhe von 2–3 m und führt zu regelmässigem Ertrag. Er beruht auf nur 3 klaren Regeln: 1. Starke, lange und aufrechtwchsende Äste auf Stummel entfernen. 2. Schwaches und abgetragenes Holz entfernen. 3. Fruchtbare mittelstarke Äste mit schon im Februar erkennbaren Feigenknospen stehen lassen
Einfacher Feigenschnitt - Ziele Wenn ein Feigenbaum im Topf oder auch ausgepflanzt mal die ersten Jahre überlebt hat und er etabliert ist, kann ihn so schnell nichts mehr aus der Ruhe bringen (ausser ein Jahrzehnte-Winter, der dann die ungeliebte Schnittarbeit für uns gleich miterledigt). Ansonsten wächst der Feigenbaum und wächst und wächst – und bald schon gibt es pflückreife Feigen nur noch weit oben ausserhalb unserer Reichweite. Müssen wir Feigen wirklich mit der Leiter (oder wahlweise mit dem Hubschrauber) ernten? Das muss nicht ein, wenn man den richtigen Schnitt anwendet. Ein erstes Hauptziel ist es also, den Feigenbaum oder Feigenstrauch (zu den beiden Baumformen habe ich auch einen Artikel geschrieben) in einer vernünftigen Grösse von 2–3 m zu halten. Und natürlich soll der richtig geschnittene Feigenbaum möglichst jedes Jahr Früchte tragen. Dies wäre dann selbstverständlich unser zweites Hauptziel. Bild: Feigenfrüchte am Ast
Kleine Erinnerung: Wo trägt der Feigenbaum seine Früchte? Der Feigenbaum trägt fast ausschliesslich am diesjährig wachsenden Holz (hier entstehen die Herbstfeigen) und am letztjährigen Holz, das die Sommerfeigen hervorbringt. Damit erklärt sich auch das Bestreben, den Feigenbaum und Feigenstrauch auf einer menschlichen Höhe von 2–3 m zu halten: Lässt man ihn ohne Schnitt immer weiter wachsen, so entsteht neues fruchtbares Holz bald nur noch ausserhalb unserer Reichweite. Bild: Herbstfrüchte am diesjährigen Holz Bild: Sommerfeigen an der Spitze eines letztjährigen Triebes.
Wann schneiden? Geschnitten wird in der Vegetationsruhe vor dem Austrieb, also im Februar und März. Nur zu dieser Jahreszeit sind allfällig vertrocknete Triebe gut zu erkennen und auch die langsam entstehenden, schon stecknadelgrossen Blütenfeigen und Jungfrüchte sind im Februar schon gut sichtbar. Das hilft dann, die richtigen Äste stehen zu lassen…
Einfacher Feigenschnitt: Die 3 wichtigsten Schnittregeln Und nun kommen wir kurz und knapp zu den 3 wichtigsten Schnittregeln, die - konsequent angewendet - den Baum kompakt und fruchtbar halten. Einfacher Feigenschnitt - Regel 1 Starke, letztjährige oder auch zweijährige Triebe auf Zapfen/Aststummel zurückschneiden. Starke, dicke, vor allem nach oben wachsende und sehr lange Triebe (50-150cm lang) werden konsequent auf Stummel zurückgeschnitten. Ja: Auf Stummel. Bei der Feige wird eigentlich nie auf Astring geschnitten, da wir ja immer sicherstellen möchten, dass aufgrund des starken Schnitts möglichst viele neue Triebe entstehen. Wir erinnern uns: Frische Äste sind gleichbedeutend mit Fruchtertrag, da Früchte fast ausschliesslich am diesjährigen und letztjährig entstandenen Holz gebildet werden. Neues Wachtum bedeutet mehr Ertrag… Bild: Starke aufrechtwachsende Äste in Vegetationsperiode. Bild: Zurückgeschnittener Ast bzw. Aststummel Einfacher Feigenschnitt - Regel 2 Schwache Äste entfernen. Schwache Treibe in Bleistiftdicke und dünner werden konsequent entfernt, sie bringen uns und dem Baum fast gar nichts. Auch hier lässt man in der Regel einen Stummel. Eventuell ist der Feigenbaum ja durch den starken Rückschnitt getriggert und gewillt, aus dem Stummel einen neuen Fruchttrieb wachsen zu lassen. Ebenso werden mittelstarke und schwache abgetragene Äste entfernt, die im Vorjahr Früchte getragen haben. Bild: Dünne schwache Äste Einfacher Feigenschnitt - Regel 3 Mittelstarke letztjährige Triebe stehen lassen, vor allem wenn an deren Spitze die Sommerfeigenknospen zu sehen sind mittelstarke, eher flache als steile Äste mit tendenziell kurzen Internodien können stehengelassen werden. Letztlich kann man die fruchtbaren Äste noch genauer identifizieren, wenn man sie näher betrachtet: Diese Triebe, die wir stehen lassen wollen, zeigen an der Triebspitze und meist kurz darunter kleine stecknadelgrosse Blütenknospen und Jungfrüchte, die sich über den Spätherbst und im Winter entwickelt haben. Aus diesen winzigen Blütenfeigen oder Blütenknospen werden die Sommerfeigen entstehen, wenn es sich um eine Twotimer®-Sorte mit zweifachem Ertrag oder eine Sommer-Feige (auch Breba-Feige genannt) handelt. Bild: Mittelstarke Triebe mit Blütenknospen, Jungfeigen
Zusatzfrage: Was mache ich mit einem älteren Feigenbaum, der schon längst jeder Kontrolle entwachsen ist? Und wenn mein Feigenbaum schon längst alle Dimensionen gesprengt hat und die neuen Triebe nur noch himmelnah entstehen, was mache ich dann? Die Antwort ist ganz einfach: Brutal runterschneiden auf ca. 150 cm! Die Feige hat die Fähigkeit, auch aus alten undifferenzierten Ästen und Rindenteilen wieder neue Knospen und auch Äste zu entwickeln, und genau dies wird der radikal geschnittene Feigenbaum nach einer solchen ‘Kur’ auch machen. Ist die harte Schneidearbeit einmal getan, so kann man dann in den Folgejahren auf unseren oben beschriebenen Feigen-Standardschnitt mit den 3 Regeln wechseln.
Angstvolle Frage: Kann ein so zurechtgestutzter Feigenbaum überhaupt Früchte tragen? Und wie er kann! Wir haben ja genau die mittellangen, mittelstarken und eher kompakten Äste stehengelassen, die an der Spitze die Sommerfrüchte bringen werden. Natürlich immer unter der Voraussetzung, die Sorte ist in der Lage, neben den Herbstfrüchten auch Sommerfrüchte zu produzieren und die im Winter differenzierten Feigen-Knospen haben den Winter überlebt. Und die zahlreichen neu entstehenden Äste auf der richtigen Höhe werden Herbstfeigen in Vielzahl hervorbringen, die dann ab Anfang September bis in den Oktober hinein reif werden. Schlaraffenland pur – und die süssen Früchte immer nur eine Armeslänge entfernt. Bild: Zwei ideal geschnittene Bäume
| | Pfirsichbaum – der einfache Pfirsichbaumschnitt in 3 Schritten Irgendwie scheinen die Pfirsichbäume auch nach 1000 Jahren Migrationsgeschichte noch nicht richtig bei uns angekommen zu sein. Wer sie in den Gärten anschaut, kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie immer noch Fremdlinge sind und sich nicht richtig wohl fühlen. Die Kräuselkrankheit schlägt jedes Jahr im Frühling zu, der Baum wird schwächer und schwächer und ist schliesslich nur noch ein Schatten seiner selbst. Aber das geht auch anders: Die Basis für eine erfolgreiche Pfirsichbaumkultur bei uns in Nord- und Mitteleuropa ist das richtige Pfirsichbaum schneiden. Zusammenfassung Entgegen der Schnitttechnik, die wir beim Apfel- und Birnbaum propagieren (eigentlich: nicht schneiden), muss der Pfirsichbaum stark geschnitten werden. Nur so können wir das starke Wachstum an Neutrieben erzeugen, das wir (und der Pfirsichbaum) brauchen. Denn eines ist sicher: Pfirsichbäume tragen nur am letztjährig gewachsenen Holz grosse, vollentwickelte Früchte.
Basiswissen: Wo macht der Pfirsichbaum Blüten und Früchte? Wer einen Pfirsichbaum pflanzt, hat ja die Absicht, Früchte zu ernten. Dafür ist es ganz gut zu wissen, wo und wann diese Früchte entstehen: Der Pfirsichbaum macht fast ausschliesslich Blüten am letztjährig gewachsenen Holz, und dabei vor allem an den stärkeren Ästen. Ohne Wachstum und ohne solche frische Äste wird es ziemlich schwierig mit dem Ertrag. Und selbstverständlich gilt der Umkehrschluss: Viel Wachstum führt zu viel Ertrag. Bild: Die Pfirsichblüten sitzen jeweils am 1-jährigen Holz.
Das grösste Problem des Pfirsichanbaus: Kräuselkrankheit Der Elefant im Raum des Pfirsichanbaus ist die Kräuselkrankheit. Sie infiziert gleich nach dem Austrieb die neu entstehenden Pfirsichblätter, lässt sie kräuseln und schrumpeln. Der deutsche Begriff ‘Kräuseln’ ist eher ein Euphemismus, er verniedlicht den Krankheitsverlauf: die kräuselnden Blätter fallen irgendwann ab und stehen damit der Energieproduktion des Baums nicht mehr zur Verfügung. Schlimmer noch: Die befallenen Blätter können bei noch kühlen Frühlingstemperaturen laufend wieder neue Blätter infizieren. Schliesslich nistet sich der Pilz wieder in den Blattachselknospen der neu entstehenden Triebe ein, um dann im Folgejahr wieder auszubrechen… Die einzige gute Nachricht: bei beginnendem Frühsommer, wenn die Temperaturen wieder regelmässig über 20°C steigen, verliert die Kräuselkrankheit ihre Infektionskraft und der Baum beginnt sich zu erholen. Daraus folgt: Wir müssen die Infektion möglichst reduzieren und die Wuchsreaktion des Baums im Frühling so stärken, dass der Baum sich nach der fast unvermeidlichen Kräuselkrankheitsinfektion schnell wieder erholt. Bild: Der starke Schnitt der Pfirsiche bezweckt auch, dass die Pflanze der Kräuselkrankheit sozusagen 'davon wächst'...
Viel oder wenig Pfirsichbaum schneiden: Was ist die richtige Wahl? Die Antwort ist ganz klar: Viel und stark schneiden! Das ist zugegebenermassen etwas kontraintuitiv, da wir bei vielen anderen heimischen Fruchtarten wie Apfel und Birne immer für den ‘ruhigen’ Baum plädieren, der Früchte trägt und möglichst wenig durch allzu starkes Schneiden zu zusätzlichem Wachstum angeregt wird. Das ist beim Pfirsich ganz anders: Er braucht den Anreiz des Schnitts, wahrscheinlich auch die Bedrohung des Schnitts, um genügend Wachstum aufzusetzen, das sich dann im Folgejahr in Ertrag umsetzen lässt.
Der einfache Pfirsichbaum Schnitt in 3 Schritten Pfirsichbaum schneiden Regel 1 Entferne an der vertikalen Achse, am Stamm des Haupttriebs sowie an stärkeren Seitenästen alle abgetragenen Triebe, die im letzten Jahr Früchte getragen haben. Es wird immer auf 2 Augen zurückgeschnitten, das heisst, ein Stummel bleibt stehen, damit allenfalls neue Fruchttriebe entstehen können.
Pfirsichbaum schneiden Regel 2 Entferne alle schwachen Fruchttriebe (manche sprechen auch von ‘falschen’ Fruchttrieben). Sie sind meist nur kurz und auch dadurch gekennzeichnet, dass du am ganzen Ästchen keine oder nur wenige Nodien mit 3 Knospen findest ( = 2 Blütenknospen rechts und links und in der Mitte eine Spitze Blatt- oder Triebknospe). Solche voll fruchtbaren Knospenverbunde sind auf den stärkeren und echten Fruchtästen zu finden, vor allem auf ca. der Mitte der Trieblänge (siehe unter Regel 3) Auch der Schnitt des schwachen Fruchtholzes erfolgt nicht bis zum Astring, immer bleiben 2 Knospen stehen. Wir verstärken durch den umfassenden Rückschnitt die Wuchsreaktion des Baums. Natürlich gehen durch diesen Schnitt auch nicht wenige Blütenanlagen verloren, aber der entsprechende Ausdünnungseffekt ist erwünscht. Der Pfirsichbaum produziert im Vergleich zum möglichen Ertrag viel zu viele Blütenknospen… Und gerade die schwachen oder unechten Fruchtäste zeigen sehr häufig kleinere und unterentwickelte Früchte. Bild: Links 'echte' , also dicke und rechts 'falsche' Fruchttriebe des Pfirsichs.
Pfirsichbaum schneiden Regel 3 Alle echten, langen und starken Fruchttriebe (Kennzeichen: Bleistiftdicke und dicker, im mittleren Bereich viele 3-teilige Knospen) werden um ca. 30% eingekürzt. Warum? Meist sind am Ende des Astes nur vegetative Knospen zu finden, keine Blütenknospen; hier werden also nur Blätter austreiben, die wieder von der Kräuselkrankheit befallen werden.
Die Reaktion des Pfirsichbaums auf den Schnitt Auf den starken Schnitt wird der Baum grundsätzlich mit viel Wachstum reagieren, das heisst, es wird so sichergestellt, dass wir auch im Folgejahr genügend neue Triebe zur Verfügung haben werden. Nur frische, letztjährig gewachsene Äste sind fruchtbar. Durch den starken Schnitt und durch die Reduktion der echten Fruchttriebe um 30% sind auch viele Blattknospen entfernt worden, so dass die Kräuselkrankheit sich weniger verbreiten kann. Zwar kann der neue Austrieb nach der Blüte noch befallen werden, aber der starke Wachstumsdruck führt in der Tendenz dazu, das die neuen Austriebe der Kräuselkrankheit regelrecht davonwachsen. Dazu kommt, dass ab einer Temperatur von +20°C die Kräuselkrankheit kaum mehr neue Blätter infizieren kann. Folge: Der Baum erholt sich und kann seine Früchte ungestört und unverdrossen zur Reife bringen.
Pfirsichbaum schneiden - wie schneide ich einen Jungbaum? Das Ziel ist ganz klar eine Spindelform, das heisst ein Baum, der eine starke vertikale Achse (die Verlängerung des Stamms) entwickelt und an dieser Achse Fruchtäste und immer wieder neues Fruchtholz entwickelt. Um dies zu erreichen, beginnt der richtige Jungbaum-Schnitt und Erziehungsschnitt idealerwiese schon kurz nach der Pflanzung im Frühjahr. Falls man im späten Frühling pflanzt oder im Sommer bis Herbst, erfolgt der erste Schnitt des Pfirsichbaums im nachfolgenden Frühling. Der richtige Jungbaumschnitt gehorcht den gleichen Regeln wie der Schnitt eines älteren Baums (siehe oben: Der einfache Pfirsichbaumschnitt): Schritt 1 fällt aus, da es noch keine älteren abgetragenen Äste gibt. Schritt 2: Schwache Seitenäste werden auf Aststummel entfernt. Als Regel mag gelten, dass man gerne bis zu 70% der Äste eines Jungbaums wegschneiden kann – natürlich bis auf die Stummel mit 2 Augen. Schritt 3: Die verbleibenden starken und echten Fruchtäste werden um ca. 50% eingekürzt. Bilder: Jungbaum vor sowie nach dem Schnitt… Alternative: Wenn der Jungbaum noch zu schwach ist und wenn an den Seitentreiben noch gar keine 3-teiligen Knospen zu entdecken sind, kann man auch alle Seitentriebe auf 2 Augen zurückschneiden. Die untersten Seitenäste können gerne auch etwas länger gelassen werden, so dass sich die gewünschte Spindelform ergibt. Der Stamm (die vertikale Achse) wird um 20-30% zurückgeschnitten.
Schnitt eines alten vernachlässigten Pfirsichbaums Der wichtigste Grundsatz ist auch hier wieder: Stark schneiden! Im Gegensatz zu einem jungen Baum oder zu einem über die Jahre nach unseren Regeln geschnittenen älteren Pfirsichbaum müssen zunächst unproduktive oder gar schon verkrüppelte ältere Seitenäste entfernt werden. Sie werden so zurückgeschnitten, dass möglichst viel junges Wachstum (letztjährig gewachsene Seitentriebe) stehen bleiben. Nach diesen grossen Schnitteingriffen folgt dann der oben beschriebene Feinschnitt in 3 Schritten. Bild: Ein vernachlässigter Baum
Fühlt sich der geschnittene Baum jetzt bei uns wohler? Na ja, wir treiben ihn Jahr zu Jahr an, sich so zu entwickeln und so viele neue Äste zu entwickeln, dass er in unserem Klima produktiv überleben kann. Der Baum überlebt und ist nicht so stark von der Kräuselkrankheit geplagt. Dazu kann er genügend Früchte zur Reife bringen, was seinen Selbsterhaltungstrieb befriedigt – und natürlich auch uns Menschen freut. Funktionierende Kulturpflanzen brauchen immer wieder genügend grosse Schnittmengen zwischen den Interessen der Pflanze und der Interessenlage des Menschen😉
Das Pfirsichleben dauert… Allerdings ist das auch ein ziemlich anstrengendes Pfirsichleben. Zwar beginnt ein Pfirsichbaum gleich schon im ersten Standjahr Früchte zu tragen, man kann also fast sofort die Früchte der eigenen Gartenarbeit (und des Überlebenswillens des Baums) geniessen. Aber ein so geforderter Pfirsichbaum wird bei uns in der Regel nicht sehr alt werden. Rechnet einfach mal mit 6-10 Lebensjahren. Und dann? Ja bis dann habt ihr Euch so an die selber vollreif gepflückten Pfirsichfrüchte gewöhnt, dass ihr für den sich verabschiedenden alten Baum gleich wieder zwei junge Pfirsichbäumchen pflanzt.
Die schönsten Pfirsichblüten für deinen Garten Der Frühling ist da – und mit ihm das zauberhafte Blütenmeer der Pfirsichbäume! Jetzt zeigen sie sich von ihrer schönsten Seite: unzählige zartrosa Blüten verwandeln den Garten in eine Oase der Romantik und kündigen den Sommer voller süsser Früchte an. Möchtest du dieses Naturschauspiel jedes Jahr aufs Neue geniessen? Dann ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, einen Pfirsichbaum zu pflanzen! Unsere ausgewählten Sorten sind nicht nur wunderschön in der Blüte, sondern schenken dir auch köstliche, saftige Früchte im Sommer. Hier sind unsere Top 5 der schönsten Pfirsichblüten: Bild: Die robuste Pfirsich-Sorte 'Rheinfeuer' trägt wundervolle Blüten und dunkelauberginefarbenes Laub. Bild: 'White Frisbee', die weissfleischige Pfirsichsorte mit der typisch flachen Fruchtform, glänzt auch mit traumhaft rosarfabener Blütenpracht. Bild: Der Weissfleischige Pfirsich 'Franziskus' ist nicht nur wunderschön, sondern auch tolerant gegen die Kräuselkrankheit, ein echter Vorteil! Bild: Prunus persica 'Melred' ist die perfekte Kombination von Nutz- und Zierwert. Bild: Der rotfleischige und rotblättrige Minipfirsich 'Peachly Red' bleibt sehr kompakt, er wird auch nach Jahren nur ca. 80-150 cm hoch.
| | Dahlien vortreiben & pflanzen für die frühe Blüte Wer Dahlien früh pflanzen möchte, weil er den Sommer sehnsüchtig erwartet, hat dafür unser volles Verständnis. Leider wollen die Dahlien hier nicht so, wie wir das gerne hätten. Die aus Mexiko und Kolumbien stammenden Schönheiten sind nämlich frostempfindlich. Wenn du sie zu früh ins Freiland setzt, könnten sie also erfrieren. Wir haben aber trotzdem einige Profi-Tipps für dich, wenn du deine Dahlien möglichst früh zur Blüte bringen möchtest. Die besten Sorten unter den frühblühenden Dahlien findest du bei uns im Lubera-Shop. Kann man Dahlien im März pflanzen? Die wärmenden Sonnenstrahlen erwecken in uns die Lust zu gärtnern - und damit die Lust auf bunte Dahlienpracht.
Bild: Bilder von blühenden Dahlien tun der Seele gut, und erwecken eine unbändige Vorfreude auf den kommenden Sommer.
Wir werden im Frühjahr immer wieder gefragt: Kann ich meine Dahlien im März pflanzen?
Darauf müssen wir leider spassbremsend antworten: Dahlien sollten im März noch nicht ins Freiland gepflanzt werden. Die Gattung Dahlia stammt aus Mittelamerika, einem Gebiet, das dem heutigen Mexiko bis Kolumbien entspricht, und ist entsprechend an die dort herrschenden subtropischen Bedingungen angepasst. Das macht die Dahlienknollen frostempfindlich, und sie erleiden bei Bodenfrost im März schnell Frostschäden. Selbst, wenn es keinen Bodenfrost gibt, wachsen Dahlienknollen in einem Boden, der weniger als 13 °C Temperatur misst, einfach nicht. Sie beginnen ihre Entwicklung erst bei Bodentemperaturen zwischen 15 °C und 24 °C. Eine Dahlienknolle in den kalten Gartenboden zu setzen, zeigt also wenig Erfolg. Die beste Pflanzzeit für Dahlien im Freiland ist nach den Eisheiligen, also Mitte bis Ende Mai, wenn keine Frostgefahr mehr besteht, und der Boden sich erwärmt hat.
Was du schon im März für deine Dahlien tun kannst: Vortreiben: Falls du die Dahlien früher blühen lassen möchtest, kannst du die Knollen in Töpfen mit Erde an einem hellen, frostfreien Ort (10–15 °C) vortreiben. In unserer Gärtnerei gelingt uns das im hellen Folientunnel. Knollen kontrollieren: Falls du Dahlienknollen überwintert hast, prüfe sie auf Fäulnis oder Schimmel. Boden vorbereiten: Falls du sie direkt ins Beet setzen willst, kannst du schon den Boden lockern und mit Kompost anreichern. Wenn du in einer sehr milden Region mit wenig Frost lebst, kannst du sie theoretisch schon im April setzen, eventuell wird es nötig, ihre frischen Triebe bei Frostgefahr zumindest nachts mit Vlies oder Mulch zu schützen. Wahrscheinlich werden sich im kalten Boden aber erstmal keine Triebe entwickeln.
Dahlien pflanzen - unsere Anleitung Vor dem Einpflanzen legst du die Dahlienknollen etwa 4 Stunden in Wasser, wo sie sich vollsaugen können. Hebe für jede Dahlienknolle ein eigenes Pflanzloch aus und lege die Dahlienknolle mit der Spitze nach oben hinein. Setze sie so tief, dass sie von etwa 5 cm Erde bedeckt sind. Lasse im Beet 60–100 cm Abstand zwischen den Dahlienknollen. Mit ausreichend Abstand können sie sich besser entwickeln, und werden höher und üppiger. Versieh die Pflanzstelle mit dem Pflanzetikett. Das erleichtert es dir, die Dahlien im Herbst unter ihrem Sortennamen einzuwintern. 3 Tipps, wenn du Dahlien früh pflanzen möchtest Warte, bis die Zeit der Bodenfröste vorüber ist, und der Boden sich auf mindestens 15 °C erwärmt hat. Mit der Erwärmung des Klimas ist das immer öfter in milden Regionen schon ab Mitte April der Fall.
Für gewöhnlich setzt man Dahlienknollen so tief, dass sie höchstens mit 5 cm Erde bedeckt sind. Möchtest du die Knollen früh setzen, kannst du sie auch ein wenig tiefer pflanzen, um sie vor Frost zu schützen. Droht Frost, schützt du die Pflanzstelle zusätzlich mit einer Schüttung aus Laub, Kompost oder Mulch. Zeigen sich vor einem Frosteinbruch bereits Triebe, die mutig aus dem Boden schauen, bedecke sie zeitnah mit einem schützenden Vlies. Dahlien früh pflanzen: Dahlien-Tricks aus Nordeuropa In Nordeuropa gibt es besonders viele aktive Dahlien-Fans, die sich in Dahliengesellschaften zusammen schliessen. Hier im Norden ist die Sehnsucht nach fröhlich-bunten Blumen aus dem globalen Süden offensichtlich besonders gross, denn dort die Sommer kurz und die Winter sind lang und dunkel.
Die geliebten Dahlien werden in diesen Breitengraden ein wenig anders behandelt als in Mitteleuropa. Wer also bei uns Dahlien früh pflanzen möchte, kann viel von skandinavischen und baltischen Dahliengesellschaften lernen. Die Mitglieder tüfteln seit vielen Jahrzehnten Methoden aus, um schnell in den Genuss blühender Dahlien zu kommen. Hier sind ihre wichtigsten Methoden:
1. Vortreiben in Innenräumen Da der Sommer in Nordeuropa spät beginnt, werden die Knollen oft bereits im März oder April in Töpfen vorgetrieben. Durch das Vortreiben startet für die Dahlien die Saison früher. Unsere eigenen Versuche mit Dahlien haben gezeigt: Bei vorgetriebenen Dahlien setzt auch die Blütenbildung 2–3 Wochen früher ein.
Die Knollen werden in Töpfe mit lockerer, gut durchlässiger Erde gesetzt. Mäßig gegossen, um Fäulnis zu vermeiden. Wenn die Triebe ca. 15 cm hoch sind, werden sie eingekürzt, um buschigere Pflanzen zu erhalten. Unser Tipp: Mit einer Anzuchtlampe sorgst du für ausreichend Licht beim Dahlien Vortreiben. Dadurch werden die Triebe kräftiger und gesünder. Kräftige Triebe sind widerstandsfähiger im Freiland - auch gegen Schnecken. 2. Dahlienstecklinge aus Knollen gewinnen Stecklinge entwickeln sich schneller als Knollen und können oft 2–4 Wochen früher blühen. Das ist besonders in Regionen mit kurzen Sommern (z. B. Kanada, Skandinavien) ein großer Vorteil.
Knollen vortreiben, das heisst, im März/April in einen Topf mit Erde setzen und an einen warmen, hellen Ort stellen. Junge Triebe (10–15 cm lang) mit einem scharfen Messer abschneiden so abschneiden, dass am unteren Ende ein wenig von der Knolle anhaftet. Blätter im unteren Bereich entfernen und den Steckling in Anzuchterde stecken. Feucht halten, aber nicht zu nass (um Fäulnis zu vermeiden). Nach 2–3 Wochen bilden sich Wurzeln, dann kann die Jungpflanze einzeln in einen grösseren Topf gesetzt oder ins Freiland gepflanzt werden. Dahlien, die früh zur Blüte kommen In Skandinavien ist es oft erst im späten Juni möglich, die Dahlien in den Garten zu pflanzen. Sie werden traditionell in spezielle Hochbeete gepflanzt, in denen sich die Erde schneller erwärmt. Die Dahlien kommen dann im Norden Europas erst im Laufe des Juli oder August zu Blüte.
Da haben wir in Mitteleuropa es leichter mit den Dahlien. Bei uns blühen sie bereits im Juni, wenn du sie im April vorgetrieben, und im Mai ins Freiland gesetzt hast.
Um länger Freude an der Dahlienblüte zu haben, macht es Sinn, frühblühende Dahlien zu wählen. Aus diesem Grund haben wir unsere knapp 100 Dahliensorten im Lubera-Sortiment in Töpfe gepflanzt, und die Blütezeit beobachtet.
Bild: Alle Dahlien aus dem Lubera-Sortiment wurden 2024 in Töpfe gepflanzt, um ihre Eigenschaften zu beobachten. Dabei konnten wir die besonders frühblühenden Dahlien-Sorten ausmachen.
Die Sorten, die besonders früh mit der Blüte gestartet sind, findest du in unserer Kategorie ‘Frühblühende Dahlien’. Vielleicht liegt dein Garten oder Balkon ja in einer rauen Region? Dann ist die Wahl einer frühblühenden Dahlie ein guter Tipp.
Du musst bei den frühblühenden Dahlien auf nichts verzichten. Im erwähnten Dahlienversuch konnten wir keine Nachteile unter den Dahlien mit früher Blütezeit ausmachen. Die oft zu lesende These, dass früh blühende Dahlien immer auch klein bleibende Sorten sind, und deshalb schneller bis zur Blüte heranwachsen können, hat sich in unserem Versuch nicht bestätigt.
Mit den frühblühenden Dahliensorten ‘American Sunset’, ‘Sebastian’, ‘Canary Fubuki’, ‘Silver Years’, ‘Mondriaan’ und ‘Gallery Leonardo’ bist du gut beraten, wenn du nur wenig Raum für deine Dahlien hast. Sie bleiben im Pflanztopf kleiner als 70 cm, und schmücken deinen Balkon ab etwa Mitte Juni mit ihren Blüten. Sie sind standfest mit festen Trieben, und außerordentlich blühfreudig.
Bild: Dahlia 'American Sunset' ist eine niedrigwachsende Schmuckdahlie mit leuchtenden, orangefarbenen Blüten.
Bild: Mittelhohe, grünlaubige Balldahlie mit bezaubernden, 15 cm grossen, lachsrosa Blüten, das ist Dahlia 'Sebastian'.
Bild: Dahlia 'Canary Fubuki', die mittelhohe Hirschgeweih Dahlie mit kanariengelben Blüten ist auch in der Vase ein Hit.
Bild: Dahlia 'Mondriaan' ist eine Schmuckdahlie mit beeindruckenden, mehrfarbigen Blütenbällen.
Bild: Eine niedrige Schmuckdahlie mit bezaubernden, lachsfarbenen Blüten ist Dahlia 'Gallery Leonardo'®.
Wir wünschen dir eine früh startende, langanhaltende Dahliensaison!
| | | | | Dahlie 'Café au Lait' (2er Set) | Dahlie 'Evanah' (2er Set) | Dahlie 'Berliner Lemon' (2er Set) | Dahlia 'Café au Lait' - grünlaubige Dahlie mit grossen, beige-braunen Blüten, die mit ihrer Anwesenheit Beete und Vasen gleichermassen verzaubern | Dahlia 'Evanah' - grünlaubige Schmuckdahlie mit riesigen zartrosa Blüten, deren Blütenblätter an der Spitze ein wenig heller werden | Dahlia 'Berliner Lemon' - niedrige Schmuckdahlie mit grossen, limonengelben Blüten, die für Beet- und Kübelhaltung gleichermassen geeignet ist | | | | | | | Alle unsere Produkte und viele weitere Infos findest Du in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche Grüsse Markus Kobelt
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