Thieme TeleCare entwickelt spezielles Fettleber-Coaching
Zur Onlineversion »
 
 
 
Sehr geehrte Damen und Herren,

in den westlichen Industriestaaten ist eine neue Volkskrankheit auf dem Vormarsch: die nicht-alkoholische Fettleber. Sie gilt als sogenannter „silent killer“ und wird leider häufig zu spät erkannt. In Deutschland sind ca. 20-30 % der Bevölkerung von der nicht-alkoholischen Fettleber betroffen und das mit steigender Prävalenz. 

Was macht eine nicht-alkoholische Fettleber so gefährlich?
Eine Fettleber bleibt häufig über einen langen Zeitraum unentdeckt, da sie keine spezifischen Symptome aufweist. Zudem gibt es derzeit keine zugelassene medikamentöse Therapie zur Behandlung. Dennoch kann allein die Anpassung des Lebensstiles (vor allem des Bewegungs- und Ernährungsverhaltens) zu einer signifikanten Verbesserung führen. Sogar eine Heilung ist möglich, wenn das irreversible Stadium der nicht-alkoholischen Fettleber noch nicht erreicht wurde.

Um Betroffene zu unterstützen, haben wir gemeinsam mit der Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG das Kaitan® FettleberCoaching entwickelt. 
Das Kaitan® FettleberCoaching richtet sich an Menschen mit einer nicht-alkoholischen Fettleber. 

Hierfür wurden mehrere Komponenten entwickelt: eine umfassende Informations-Webseite mit angeschlossener Community-Funktion sowie ein persönliches Coaching mit digitaler Begleitung via App. 

Erfahren Sie in dieser Ausgabe mehr über das Kaitan® FettleberCoaching. 
Außerdem erwartet Sie ein Experteninterview mit Prof. Dr. med. Haak
zur medizinischen Relevanz der Fettleber sowie ein Patientenbericht. 

Herzliche Grüße
Ihr Wolfgang Weber

 
 
 
 
 
©Kateryna_Kon - stock.adobe.com.
Zum Programm
Die Fettleber – Entstehung, Ausmaß und Folgen
Bei einer nicht-alkoholischen Fettleber handelt es sich um eine „neue“ Volkskrankheit, die vor allem in den Industrienationen auftritt. Schätzungen gehen von einer Prävalenz in Deutschland
von 20-30 % aus. 

Die Entstehung einer solchen nicht-alkoholischen Fettleber bleibt meist lange Zeit unbemerkt, denn eine Leber besitzt keine Schmerzrezeptoren und daher sind die Symptome im Anfangsstadium unspezifisch und äußern sich z. B. in Form von Völlegefühl, Müdigkeit oder Abgeschlagenheit. Ausschlaggebend für die Entstehung der nicht-alkoholischen Fettleber ist der eigene Lebensstil, der hauptsächlich durch eine verminderte körperliche Aktivität und eine ungesunde Ernährungsweise gekennzeichnet ist. 

Eine unbehandelte nicht-alkoholische Fettleber erhöht das Risiko für die Entstehung kardiovaskulärer Erkrankungen, sowie für Krebs- und fortschreitende Lebererkrankungen. Damit ist sie Auslöser einer erhöhten Mortalität. Das liegt vor allem am veränderten Sekretionsverhalten der Leber. 

Die gute Nachricht ist, dass die nicht-alkoholische Fettleber in Stadien verläuft und lange Zeit vollkommen reversibel ist, d. h. geheilt werden kann. Eine frühe Eindämmung der Risikofaktoren und eine Veränderung des Lebensstils sind daher entscheidend für die Prognose.

Mit dem Kaitan® FettleberCoaching, einer Kooperation der Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG und Thieme TeleCare, wurde ein umfangreiches Paket für Betroffene konzipiert.
 
 
 
 
Webseite Fettlebercoach mit Community
Die Webseite bietet neben zahlreichen medizinischen Informationen zur nicht-alkoholischen Fettleber auch aktuelle Artikel und Kurzmitteilungen rund um die Themen Bewegung, Ernährung und Stress im Kontext. Zudem ist es möglich, sein persönliches Fettleber-Risiko anhand eines Selbsttests zu ermitteln.

Somit kann die Webseite auch von Menschen genutzt werden, die selbst den Verdacht haben, an einer nicht-alkoholischen Fettleber zu leiden. Die Webseite wird kontinuierlich gepflegt und weiterentwickelt und soll eine erste Anlaufstelle für Betroffene und Interessierte sein, um sich laiengerecht informieren zu können. Werfen Sie doch gleich einen Blick darauf: www.fettlebercoach.de

Zudem wurde mit einer dazugehörigen Facebook-Seite eine Community eingerichtet, die Betroffenen und Interessenten einen Austausch ermöglicht.

 
 

Kaitan® FettleberCoaching

 
 
Das Kaitan® FettleberCoaching ist eine Kombination aus persönlichem und digitalem Coaching. Dieses wurde so konzipiert, dass es als Leistung einer gesetzlichen oder privaten Krankenkasse bzw. -versicherung Betroffenen angeboten werden kann. 
Dabei werden die Teilnehmer von einem persönlichen Coach begleitet und erhalten einen Zugang zur gleichnamigen App Kaitan®.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Der Gesundheitscoach führt in regelmäßigen Abständen Telefonate mit dem Teilnehmer. Die Inhalte des Coachings orientieren sich stets an den Bedarfen und Bedürfnissen des Teilnehmers. Während der Gespräche werden diverse Themen aufgegriffen und je nach persönlicher Schwerpunktsetzung ausführlicher besprochen.

Ein Kernelement des Coachings ist die Lebensstilmodifikation in Bezug auf das Bewegungsverhalten, die Ernährungsweise und das Gewichtsmanagement. Darüber hinaus nehmen die Therapieadhärenz, Empowerment, Motivationsförderung, Zielvereinbarungen und Stress bzw. Stressreduktion ebenso eine wichtige Rolle ein. 

Innerhalb des gesamten Betreuungsprozesses integriert der Gesundheitscoach die App Kaitan® in die Gespräche, wodurch eine enge Kopplung der persönlichen und digitalen Komponenten stattfindet.

Die Kaitan® App bietet folgende Inhalte:

  • Wissens: Lerneinheiten und Wissensvermittlung erfolgen in Form von Text, Audio und Video.

  • Fragebögen: Die App enthält einen wissenschaftlich fundierten Fettleberrisikotest, einen Ernährungstest sowie einen Bewegungstest. Die Tests liefern wichtige Anhaltspunkte zur Optimierung des Lebensstils.

  • Vitalparameter und Geräte: Eine Erfassung der Vitalparameter kann manuell oder über bluetoothfähige Messgeräte erfolgen, die im Rahmen des Coachings ausgegeben werden können. Somit entsteht eine Verlaufsdokumentation wichtiger medizinischer Parameter. Im Fokus stehen dabei das Gewicht, die Bewegung, der Blutdruck und Blutzucker.

  • Medikation: Medikamente können manuell erfasst und ein persönlicher Medikationsplan erstellt werden. Dieser kann mit einer Erinnerungsfunktion zur Einnahmeunterstützung versehen werden.

  • Meine Ziele: Es können digitalgestützte gesundheitspsychologische Zielvereinbarungen geschlossen werden. 

  • Kommunikation: Innerhalb der App haben Teilnehmer und Coach die Möglichkeit, Nachrichten zu hinterlassen und auf diese zu antworten.

  • Experten-Checkliste: Die sogenannten Experten-Checklisten dienen zur Überprüfung der Wissensvermittlung. 

Das Coaching ist auf eine Zeitdauer von 12 Monaten konzipiert.
 
 
 
 
 
Foto: Prof. Dr. med. Thomas Jürgen Haak.
Expertenbericht
„Die nicht-alkoholische Fettleber ist nahezu eine Volksseuche.”
Prof. Dr. med. Thomas Jürgen Haak ist Chefarzt der Diabetes Klinik am Diabetes Zentrum Mergentheim. Im Interview geht er auf die neue Volkskrankheit "Fettleber" ein.

Was sind die Gründe für die starke Zunahme der Prävalenz der nicht-alkoholischen Fettleber?
Die Gründe hierfür sind mannigfaltig. So hat sich generell unser Lebensstil in der westlichen Gesellschaft dahingehend entwickelt, dass viele Menschen Bewegung immer nur in Zusammenhang mit Sport sehen. Die Alltagsbewegung tritt durch Hilfsmittel wie Aufzüge, Rolltreppen etc. und motorisierte Fortbewegungsmittel mehr und mehr in den Hintergrund. Zudem hat sich auch unser Ernährungsverhalten im Laufe der Jahre massiv verändert. So greifen wir vermehrt auf Fertigprodukte zurück, denen häufig hohe Mengen an Zucker zugesetzt sind. Ein weiteres Problem ist, dass wir unser Ernährungsverhalten selten diesem reduzierten Bewegungsverhalten anpassen und entsprechend zu viel essen und/oder zu häufig zu Nahrung greifen.
Das alles in Kombination fördert sehr stark die Entwicklung einer nicht-alkoholischen Fettleber. 

Warum ist es denn so wichtig, die Fettleber als Betroffener ernst zu nehmen?
Zu Beginn macht die Fettleber kaum Beschwerden. Das ist ein ähnliches Phänomen wie z. B. beim Bluthochdruck und daher werden sie beide gerne auch als „silent killer“ bezeichnet. Das Gefährliche sind vor allem zwei Sachverhalte. Zum einen verändert eine verfettete Leber ihre Arbeitsweise und zum anderen kann es auf Dauer zu einem kompletten Organversagen kommen. Eine Fettleber kann entzündliche Prozesse auslösen, die dann wiederum negative Effekte auf andere Organe, wie z. B. die Nieren, haben. Zudem erhöht das veränderte Sekretionsverhalten der nicht-alkoholischen Fettleber das Risiko der Entstehung chronischer Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2 und Herz-Kreislauferkrankungen.
Blickt man auf die Leber selbst, kann es zu einer irreversiblen Schädigung z. B. in Form einer Leberzirrhose und -krebs kommen. Daher sollte eine nicht-alkoholische Fettleber nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Was sind denn die wichtigsten Therapiebausteine bei der Behandlung einer nicht-alkoholischen Fettleber?
Es gibt aktuell keine medikamentöse Therapie der nicht-alkoholischen Fettleber. Es befinden sich zwar mehrere Präparate in Zulassungsverfahren, sind aber aktuell nicht verschreibbar. Und auch wenn diese auf dem Markt sind – die ursächliche Therapie ersetzen sie nicht. Der Goldstandard zur Behandlung einer nicht-alkoholischen Fettleber ist darum immer noch die Lebensstilmodifikation. Das heißt, es müssen die Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten umgestellt werden und das möglichst langfristig. 

Wie könnten Patienten bei der Lebensstilmodifiktation zur Therapie der nicht-alkoholischen Fettleber unterstützt werden? 
Seine Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten umzustellen ist für einen Großteil der Patienten sehr schwer. Sie müssen ein neues Bewusstsein für Essen, Trinken und Bewegung entwickeln und alte Gewohnheiten auf lange Sicht ablegen. Das geschieht nicht von heute auf morgen. Auch wer sein Gewicht einmal reduziert hat weiß, dass das Halten dieses Zustandes mindestens genauso herausfordernd ist wie die Phase zuvor. In beiden Phasen kann ein mehrmonatiges Coaching sicherlich sehr sinnvoll sein, indem es Patienten auf verschiedenen Ebenen unterstützt. So können beispielsweise Ernährungs- und Bewegungsziele gemeinsam vereinbart und regelmäßig besprochen werden, wobei solche verhaltenstherapeutischen Maßnahmen wiederum die Adhärenz und damit den Therapieerfolg fördern.
 
 
 
Was sagen die Ärzte?
Ergebnisse einer Marktforschung zur nicht-alkoholischen Fettleber
Im Auftrag der Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG wurde in 2019 und 2020 eine externe Marktforschung durchgeführt. Befragt wurden 190 niedergelassene Ärzte (Fachärzte/innen für Allgemeinmedizin, Innere Medizin sowie Praktische Ärzte/innen) zum Thema nicht-alkoholische Fettleber.

Die Ergebnisse sprechen für sich: Mehr als die Hälfte aller befragten Ärzte empfehlen eine massive Lebensstilanpassung und definieren ungesunde Essgewohnheiten und Bewegungsmangel als die Hauptursachen einer nicht-alkoholischen Fettleber.

Durch Unterstützung bei der Lebensstilanpassung sprechen sich die Mehrheit der befragten Ärzte für ein sogenanntes Coachingprogramm aus. 

Die nachfolgenden Originalzitate spiegeln das Ergebnis der Marktforschung wieder:

 
 
„Man muss mit den Patienten reden, denn mit Bewegung und Gewichtsreduktion ist das zu schaffen, von nix kommt nix. Aber man hat in der hausärztlichen Praxis wenig Möglichkeiten, so intensiv mit den Patienten zu sprechen, um denen das wirklich nahe zu bringen, deshalb empfehle ich in hartnäckigen Fällen eine Kur oder Reha.“

„Was in der Praxis Zeit kostet ist mit den Patienten zu reden und ein Verständnis für die Erkrankung zu erwecken, dass der Patient da was ändern muss. Das kann manchmal sehr lange dauern und dann das alles zu begleiten, der Patient muss ja, wenn er Fragen hat, beraten werden, das ist alles sehr beratungsintensiv, er muss Sport machen, Physiotherapie, das kann sich der Arzt alles gar nicht leisten“

Ferner betätigen die befragten Ärzte die stark ansteigende Prävalenz der nicht-alkoholischen Fettleber und die damit verbundene Relevanz: 

„Es gibt immer mehr übergewichtige Patienten, mehr Diabetes Patienten und Patienten mit metabolischem Syndrom und die haben fast alle auch eine Fettleber.“

„Die Fettleber kommt auch sehr häufig bei jungen Leuten vor.“

„Der typische Patient ist älter, übergewichtig und hat Typ-2-Diabetes entwickelt. Aber da letztlich der Lebensstil entscheidend ist, ist der Patientenkreis größer.“

„Das wird immer mehr – das ist eine Zivilisationskrankheit – das hat fast jeder heute. Es ist eine Besonderheit, wenn ich keine Fettleber sehe.“

 
 
 
Xing Twitter LinkedID Youtube
Thieme TeleCare GmbH

ein Unternehmen der Thieme Gruppe
Oswald-Hesse-Str. 50, 70469 Stuttgart

Fon +49[0]711/54080-0
Fax +49[0]711/54080-222

kontakt@thieme-telecare.de
www.thieme-telecare.de
 

Rechtsform: GmbH
Sitz und Handelsregister: Stuttgart
HRB 21495
Ust-ID-NR. DE212619168
 
Daten ändern
|
Abmelden
|
Impressum
|
Kontakt