| es ist ein Foto, das die Nachrichten des Tages perfekt zusammenfasst: Ursula von der Leyen und Annegret Kramp-Karrenbauer stehen Hand in Hand im Bendlerblock – die bisherige Bundesverteidigungsministerin geht, AKK rückt auf ihren Job nach. Von der Leyen hatte ihren Ministerjob aufgegeben, um sich auf ihre neue Aufgabe als Präsidentin der EU-Kommission vorzubereiten. Ohne zu wissen, ob sie die Wahl gewinnen würde.
Ihr Kalkül ging auf, wenn auch nur ganz knapp. Mit neun Stimmen Mehrheit hat das EU-Parlament sie als erste Frau in der Geschichte der Europäischen Union an die Spitze der Kommission gewählt. Bastian Brauns schreibt, warum die glücklose Ex-Verteidigungsministerin für den Job als Europas First Lady gute Voraussetzungen mitbringt.
Ihrer Nachfolgerin hinterlässt die Frau, die gerne als „Truppenuschi“ verspottet wurde, einen Trümmheraufen. Die Bundeswehr ist in einem desaströsen Zustand, ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss muss Licht in die Affäre um dubiose Berater bringen. Alexander Marguier schreibt, warum ausgerechnet dieses Himmelfahrtskommando AKK den Weg ins Kanzleramt ebnen könnte.
Obwohl Sommerferien in Berlin sind, demonstriert die Bewegung Fridays for Future weiter für das Klima – an diesem Freitag zum zweiten Mal mit Greta Thunberg als Ehrengast. Jetzt sind auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DBG) und der Bund für Umwelt und Naturschutz auf den Zug aufgesprungen. Rainer Balcerowiak über einen hilfslosen Annäherungsversuch.
Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur | 